Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803. Bürg. Und Arm und Beine? Bauer. Die sind für diesmal noch ganz geblieben. Nur die Nase ein wenig ge- schunden. Bürg. Aber der Wagen. Bauer. Der s[i]eht jämmerlich aus. Ein Rad liegt oben, gerade neben der Tafel, wo das Chausseegeld darauf steht. Hr. St. Da kann er lesen zum Zeit- vertreib. Bauer. O Bücher hat er die Menge! aber alle beschmutzt, so wie seine Kleider. Drum getraut er sich auch noch nicht, vor Ew. Gestrengen Gnaden zu erscheinen. Bürg. Was will er bey mir? Bauer. Er hat mir einen halben Gul- den gegeben, daß ich den Brief hertragen und ihn anmelden soll. Fr. St. Vielleicht kommt er zu dem morgenden Feste. Sab. (bey Seite) Oder vielleicht -- o wie klopft mein Herz! Bürg.
Buͤrg. Und Arm und Beine? Bauer. Die ſind fuͤr diesmal noch ganz geblieben. Nur die Naſe ein wenig ge- ſchunden. Buͤrg. Aber der Wagen. Bauer. Der ſ[i]eht jaͤmmerlich aus. Ein Rad liegt oben, gerade neben der Tafel, wo das Chauſſeegeld darauf ſteht. Hr. St. Da kann er leſen zum Zeit- vertreib. Bauer. O Buͤcher hat er die Menge! aber alle beſchmutzt, ſo wie ſeine Kleider. Drum getraut er ſich auch noch nicht, vor Ew. Geſtrengen Gnaden zu erſcheinen. Buͤrg. Was will er bey mir? Bauer. Er hat mir einen halben Gul- den gegeben, daß ich den Brief hertragen und ihn anmelden ſoll. Fr. St. Vielleicht kommt er zu dem morgenden Feſte. Sab. (bey Seite) Oder vielleicht — o wie klopft mein Herz! Buͤrg.
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Buͤrg. Und Arm und Beine?
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ſchunden.
Buͤrg. Aber der Wagen.
Bauer. Der ſieht jaͤmmerlich aus. Ein
Rad liegt oben, gerade neben der Tafel, wo
das Chauſſeegeld darauf ſteht.
Hr. St. Da kann er leſen zum Zeit-
vertreib.
Bauer. O Buͤcher hat er die Menge!
aber alle beſchmutzt, ſo wie ſeine Kleider.
Drum getraut er ſich auch noch nicht, vor
Ew. Geſtrengen Gnaden zu erſcheinen.
Buͤrg. Was will er bey mir?
Bauer. Er hat mir einen halben Gul-
den gegeben, daß ich den Brief hertragen und
ihn anmelden ſoll.
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wie klopft mein Herz!
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Zitationshilfe: | Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_kleinstaedter_1803/32>, abgerufen am 16.07.2024. |