Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803.
gemach! ich kann ja auch wohl böse werden, ohne Sperling zu heirathen. Wer wäre sonst am meisten gestraft? Zweyte Scene. Die Magd. Sabine. Magd. Da ist ein Brief Mamsellgen. Sab. (reißt ihr den Brief hastig aus der Hand) Endlich! endlich! (sie besieht die Aufschrift) von meiner Cousine. Magd. Da sind auch die Zeitungen. (sie legt sie auf den Tisch) Es ist heute ein star- ker Posttag. Sechzehn Briefe sind ange- kommen, Alle nach Krähwinkel! Der Herr Postmeister wußte nicht, wo ihm der Kopf stand. Sab. Geh nur, geh nur. Magd. (ab.) Dritte
gemach! ich kann ja auch wohl boͤſe werden, ohne Sperling zu heirathen. Wer waͤre ſonſt am meiſten geſtraft? Zweyte Scene. Die Magd. Sabine. Magd. Da iſt ein Brief Mamſellgen. Sab. (reißt ihr den Brief haſtig aus der Hand) Endlich! endlich! (ſie beſieht die Aufſchrift) von meiner Couſine. Magd. Da ſind auch die Zeitungen. (ſie legt ſie auf den Tiſch) Es iſt heute ein ſtar- ker Poſttag. Sechzehn Briefe ſind ange- kommen, Alle nach Kraͤhwinkel! Der Herr Poſtmeiſter wußte nicht, wo ihm der Kopf ſtand. Sab. Geh nur, geh nur. Magd. (ab.) Dritte
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#SAB"> <p><pb facs="#f0012" n="6"/> gemach! ich kann ja auch wohl boͤſe werden,<lb/><hi rendition="#g">ohne</hi> Sperling zu heirathen. Wer waͤre<lb/> ſonſt am meiſten geſtraft?</p> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Zweyte Scene</hi>. </head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Die Magd. Sabine</hi>.</stage><lb/> <sp who="#MAGD"> <speaker><hi rendition="#g">Magd</hi>.</speaker> <p>Da iſt ein Brief Mamſellgen.</p> </sp><lb/> <sp who="#SAB"> <speaker><hi rendition="#g">Sab</hi>.</speaker> <stage>(reißt ihr den Brief haſtig aus der Hand)</stage><lb/> <p>Endlich! endlich!</p> <stage>(ſie beſieht die Aufſchrift)</stage> <p>von<lb/> meiner Couſine.</p> </sp><lb/> <sp who="#MAGD"> <speaker><hi rendition="#g">Magd</hi>.</speaker> <p>Da ſind auch die Zeitungen.</p><lb/> <stage>(ſie legt ſie auf den Tiſch)</stage> <p>Es iſt heute ein ſtar-<lb/> ker Poſttag. <hi rendition="#g">Sechzehn</hi> Briefe ſind ange-<lb/> kommen, Alle nach Kraͤhwinkel! Der Herr<lb/> Poſtmeiſter wußte nicht, wo ihm der Kopf<lb/> ſtand.</p> </sp><lb/> <sp who="#SAB"> <speaker><hi rendition="#g">Sab</hi>.</speaker> <p>Geh nur, geh nur.</p> </sp><lb/> <sp who="#MAGD"> <speaker><hi rendition="#g">Magd</hi>.</speaker> <stage>(ab.)</stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#g">Dritte</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [6/0012]
gemach! ich kann ja auch wohl boͤſe werden,
ohne Sperling zu heirathen. Wer waͤre
ſonſt am meiſten geſtraft?
Zweyte Scene.
Die Magd. Sabine.
Magd. Da iſt ein Brief Mamſellgen.
Sab. (reißt ihr den Brief haſtig aus der Hand)
Endlich! endlich! (ſie beſieht die Aufſchrift) von
meiner Couſine.
Magd. Da ſind auch die Zeitungen.
(ſie legt ſie auf den Tiſch) Es iſt heute ein ſtar-
ker Poſttag. Sechzehn Briefe ſind ange-
kommen, Alle nach Kraͤhwinkel! Der Herr
Poſtmeiſter wußte nicht, wo ihm der Kopf
ſtand.
Sab. Geh nur, geh nur.
Magd. (ab.)
Dritte
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_kleinstaedter_1803 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_kleinstaedter_1803/12 |
Zitationshilfe: | Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_kleinstaedter_1803/12>, abgerufen am 22.02.2025. |