Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803.
Belieben. Man geht wieder ohne Abschied zu nehmen. Fr. St. Hör' auf! ich bekomme meine Schwindel. Fr. Br. Ohne Abschied! ist das möglich? Fr. M. Sich nicht einmal zu bedanken für genossene Ehre! Sab. Wenn die Gäste vergnügt sind, so hält der Wirth das für den besten Dank. Fr. St. Ach du mein Gott! ist denn die Residenz zu einer Dorfschenke geworden? Sechste Scene. Der Bürgermeister. Olmers. Vorige. Bürg. Wie ich Ihnen sage, Herr Ol- mers, die Stadtheerde hat seit 100 Jahren das Privilegium auf den Rummelsburger Stoppeln zu weiden -- Olm. So? Bürg. G 2
Belieben. Man geht wieder ohne Abſchied zu nehmen. Fr. St. Hoͤr’ auf! ich bekomme meine Schwindel. Fr. Br. Ohne Abſchied! iſt das moͤglich? Fr. M. Sich nicht einmal zu bedanken fuͤr genoſſene Ehre! Sab. Wenn die Gaͤſte vergnuͤgt ſind, ſo haͤlt der Wirth das fuͤr den beſten Dank. Fr. St. Ach du mein Gott! iſt denn die Reſidenz zu einer Dorfſchenke geworden? Sechſte Scene. Der Buͤrgermeiſter. Olmers. Vorige. Buͤrg. Wie ich Ihnen ſage, Herr Ol- mers, die Stadtheerde hat ſeit 100 Jahren das Privilegium auf den Rummelsburger Stoppeln zu weiden — Olm. So? Buͤrg. G 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#SAB"> <p><pb facs="#f0105" n="99"/> Belieben. Man geht wieder ohne Abſchied<lb/> zu nehmen.</p> </sp><lb/> <sp who="#FRSTAAR "> <speaker> <hi rendition="#g">Fr. St.</hi> </speaker> <p>Hoͤr’ auf! ich bekomme meine<lb/> Schwindel.</p> </sp><lb/> <sp who="#BRENDEL "> <speaker> <hi rendition="#g">Fr. Br.</hi> </speaker> <p>Ohne Abſchied! iſt das moͤglich?</p> </sp><lb/> <sp who="#MORGEN "> <speaker><hi rendition="#g">Fr</hi>. M.</speaker> <p>Sich nicht einmal zu bedanken<lb/> fuͤr genoſſene Ehre!</p> </sp><lb/> <sp who="#SAB"> <speaker><hi rendition="#g">Sab</hi>.</speaker> <p>Wenn die Gaͤſte vergnuͤgt ſind, ſo<lb/> haͤlt der Wirth das fuͤr den beſten Dank.</p> </sp><lb/> <sp who="#FRSTAAR "> <speaker> <hi rendition="#g">Fr. St.</hi> </speaker> <p>Ach du mein Gott! iſt denn die<lb/> Reſidenz zu einer Dorfſchenke geworden?</p> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Sechſte Scene</hi>. </head><lb/> <stage>Der <hi rendition="#g">Buͤrgermeiſter. Olmers. Vorige</hi>.</stage><lb/> <sp who="#BUERGERM"> <speaker><hi rendition="#g">Buͤrg</hi>.</speaker> <p>Wie ich Ihnen ſage, Herr Ol-<lb/> mers, die Stadtheerde hat ſeit 100 Jahren<lb/> das Privilegium auf den Rummelsburger<lb/> Stoppeln zu weiden —</p> </sp><lb/> <sp who="#OLM"> <speaker><hi rendition="#g">Olm</hi>.</speaker> <p>So?</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">G 2</fw> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#g">Buͤrg</hi>.</fw> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [99/0105]
Belieben. Man geht wieder ohne Abſchied
zu nehmen.
Fr. St. Hoͤr’ auf! ich bekomme meine
Schwindel.
Fr. Br. Ohne Abſchied! iſt das moͤglich?
Fr. M. Sich nicht einmal zu bedanken
fuͤr genoſſene Ehre!
Sab. Wenn die Gaͤſte vergnuͤgt ſind, ſo
haͤlt der Wirth das fuͤr den beſten Dank.
Fr. St. Ach du mein Gott! iſt denn die
Reſidenz zu einer Dorfſchenke geworden?
Sechſte Scene.
Der Buͤrgermeiſter. Olmers. Vorige.
Buͤrg. Wie ich Ihnen ſage, Herr Ol-
mers, die Stadtheerde hat ſeit 100 Jahren
das Privilegium auf den Rummelsburger
Stoppeln zu weiden —
Olm. So?
Buͤrg.
G 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |