halten sie nicht allein das Recht, täglich von 9 Uhr Morgens bis 11 Uhr Abends, in den schönen Sälen des Athenäum unter gewählter Gesellschaft zuzubrin- gen, und alle daselbst befindliche periodische Schrif- ten zu lesen, ferner, den gutbesetzten Konzerten beizuwohnen, die monatlich zweimal gegeben werden, sondern -- was die Hauptsache ist -- sie können dafür auch fast alle Wissenschaften und Sprachen bei den besten Lehrern und Meistern erlernen: denn Mon- tags lesen Fourcroy und Mirbel daselbst über Che- mie und Botanik; Dienstags Biot, Cüvier, Bol- doni, Physik, Naturgeschichte, italiänische Sprache; Mittwochs Lavit, Sicard, Roberts, Perspek- tive, Grammatik, englische Sprache, auch ist derselbe Tag musikalischen Unterhaltungen bestimmt. Donners- tag Garat und Thenard, Geschichte und Chemie; Freitag Hassenfratz, Guinguene, Boldoni, Technologie, Literargeschichte, italiänische Sprache; end- lich Sonnabends Biot, Süe, Vigee und Ro- bers, Physik, Anatomie, schöne Literatur, und engli- sche Sprache.
Jeder Abonnent erhält Sonntags in seiner Wohnung ein Bülletin von den Arbeiten der künftigen Woche; auch hängt in einem der Säle eine Tafel, auf welcher man lesen kann, was man täglich zu erwarten hat. Die Damen können, wenn sie wollen, sich in ein für sie aus- drücklich bestimmtes Zimmer zurückziehen. Außer den meist berühmten Männern, welche als Lehrer bei die- sem Jnstitute angestellt sind, giebt es noch viele Andere, die zwar nicht eigentlich dazu gehören, aber mit Ver- gnügen dann und wann ihre Geistesfrüchte da vorle- sen. -- Eine artige Bibliothek, die beständig mit den
halten sie nicht allein das Recht, taͤglich von 9 Uhr Morgens bis 11 Uhr Abends, in den schoͤnen Saͤlen des Athenaͤum unter gewaͤhlter Gesellschaft zuzubrin- gen, und alle daselbst befindliche periodische Schrif- ten zu lesen, ferner, den gutbesetzten Konzerten beizuwohnen, die monatlich zweimal gegeben werden, sondern — was die Hauptsache ist — sie koͤnnen dafuͤr auch fast alle Wissenschaften und Sprachen bei den besten Lehrern und Meistern erlernen: denn Mon- tags lesen Fourcroy und Mirbel daselbst uͤber Che- mie und Botanik; Dienstags Biot, Cuͤvier, Bol- doni, Physik, Naturgeschichte, italiaͤnische Sprache; Mittwochs Lavit, Sicard, Roberts, Perspek- tive, Grammatik, englische Sprache, auch ist derselbe Tag musikalischen Unterhaltungen bestimmt. Donners- tag Garat und Thenard, Geschichte und Chemie; Freitag Hassenfratz, Guinguené, Boldoni, Technologie, Literargeschichte, italiaͤnische Sprache; end- lich Sonnabends Biot, Suͤe, Vigée und Ro- bers, Physik, Anatomie, schoͤne Literatur, und engli- sche Sprache.
Jeder Abonnent erhaͤlt Sonntags in seiner Wohnung ein Buͤlletin von den Arbeiten der kuͤnftigen Woche; auch haͤngt in einem der Saͤle eine Tafel, auf welcher man lesen kann, was man taͤglich zu erwarten hat. Die Damen koͤnnen, wenn sie wollen, sich in ein fuͤr sie aus- druͤcklich bestimmtes Zimmer zuruͤckziehen. Außer den meist beruͤhmten Maͤnnern, welche als Lehrer bei die- sem Jnstitute angestellt sind, giebt es noch viele Andere, die zwar nicht eigentlich dazu gehoͤren, aber mit Ver- gnuͤgen dann und wann ihre Geistesfruͤchte da vorle- sen. — Eine artige Bibliothek, die bestaͤndig mit den
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halten sie nicht allein das Recht, taͤglich von 9 Uhr
Morgens bis 11 Uhr Abends, in den schoͤnen Saͤlen des
Athenaͤum unter gewaͤhlter Gesellschaft zuzubrin-
gen, und alle daselbst befindliche periodische Schrif-
ten zu lesen, ferner, den gutbesetzten Konzerten
beizuwohnen, die monatlich zweimal gegeben werden,
sondern — was die Hauptsache ist — sie koͤnnen dafuͤr
auch fast alle Wissenschaften und Sprachen bei
den besten Lehrern und Meistern erlernen: denn Mon-
tags lesen Fourcroy und Mirbel daselbst uͤber Che-
mie und Botanik; Dienstags Biot, Cuͤvier, Bol-
doni, Physik, Naturgeschichte, italiaͤnische Sprache;
Mittwochs Lavit, Sicard, Roberts, Perspek-
tive, Grammatik, englische Sprache, auch ist derselbe
Tag musikalischen Unterhaltungen bestimmt. Donners-
tag Garat und Thenard, Geschichte und Chemie;
Freitag Hassenfratz, Guinguené, Boldoni,
Technologie, Literargeschichte, italiaͤnische Sprache; end-
lich Sonnabends Biot, Suͤe, Vigée und Ro-
bers, Physik, Anatomie, schoͤne Literatur, und engli-
sche Sprache.
Jeder Abonnent erhaͤlt Sonntags in seiner Wohnung
ein Buͤlletin von den Arbeiten der kuͤnftigen Woche;
auch haͤngt in einem der Saͤle eine Tafel, auf welcher
man lesen kann, was man taͤglich zu erwarten hat. Die
Damen koͤnnen, wenn sie wollen, sich in ein fuͤr sie aus-
druͤcklich bestimmtes Zimmer zuruͤckziehen. Außer den
meist beruͤhmten Maͤnnern, welche als Lehrer bei die-
sem Jnstitute angestellt sind, giebt es noch viele Andere,
die zwar nicht eigentlich dazu gehoͤren, aber mit Ver-
gnuͤgen dann und wann ihre Geistesfruͤchte da vorle-
sen. — Eine artige Bibliothek, die bestaͤndig mit den
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die "Erinnerungen aus Paris im Jahre 1804" von Au… [mehr]
Die "Erinnerungen aus Paris im Jahre 1804" von August von Kotzebue erschienen 1804 in einer einbändigen Ausgabe im Frölich-Verlag, Berlin. Im gleichen Jahr wurde diese Ausgabe als zweibändige Ausgabe in einem Band im Titel als "unveränderte Auflage" bezeichnet, herausgegeben. Das Deutsche Textarchiv hat den Text der 3. unveränderten Auflage im Rahmen einer Kuration herausgegeben.
Kotzebue, August von: Erinnerungen aus Paris im Jahre 1804. Bd. 2. Berlin, 1804, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_erinnerungen02_1804/65>, abgerufen am 31.07.2024.
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