sind wohlfeil, leicht einzunehmen, und von geringem Umfang, (d'un petit volume) man kann sie heimlich gebrauchen, seine Geschäfte dabei versehen, auch reisen zu Wasser und zu Lande. Auch er bedient sich keiner Ti- sane, (gegen die, wie es scheint, die Pariser einen Wi- derwillen haben). -- Ein Dritter, Lambon, giebt sich das Ansehen vor jenen Charlatans zu warnen; er be- dient sich, wie er sagt, keiner zurücktreibenden Mittel (repercussifs), welche die Krankheit nur mas- quiren, und die schlimmsten Folgen hervorbringen; er hingegen befolgt bloß die Methode der berühmtesten Aerz- te. -- Ein Vierter, Guillemain, verspricht bloß die Kran- ken nach der Kunst zu behandeln, (traiter selon l'art) ohne sich auf das wie einzulassen. -- Ein Fünfter, Martinon, fordert nicht eher Bezahlung, als nach völ- liger Genesung, und die Armen, die ein Zeugniß ihrer Armuth von der Municipalität mitbringen, behandelt er gratis. Er verspricht auch die Personen beiderlei Ge- schlechts zu heilen, ohne sie zu sehen, auf die blos- se einfache Anzeige ihrer Krankheit. -- Ein Sechster, Sigun, rühmt sich schon ein Buch über diesen Gegen- stand geschrieben zu haben; ein Siebenter, Claude, em- pfiehlt nebenbei seine schmelzende Kügelchen (pa- stilles fondantes), als sehr heilsam reinigend. -- Ein Achter, Ducluzean, hat schon 25 Jahr sein Handwerk getrieben, und glückliche Curen ohne Zahl gemacht.
Jch mag dem Leser nicht durch noch mehrere Bei- piele beweisen, daß, wenn in Paris ein Jüngling den Armen der Wollust mit halber Gesundheit entrinnt, schon an jeder Straßenecke ein After-Aesculap auf ihn lauert, um ihm auch die andere Hälfte zu rauben.
Um diesen wie jenen Fallstricken zu entweichen, will
sind wohlfeil, leicht einzunehmen, und von geringem Umfang, (d'un petit volume) man kann sie heimlich gebrauchen, seine Geschaͤfte dabei versehen, auch reisen zu Wasser und zu Lande. Auch er bedient sich keiner Ti- sane, (gegen die, wie es scheint, die Pariser einen Wi- derwillen haben). — Ein Dritter, Lambon, giebt sich das Ansehen vor jenen Charlatans zu warnen; er be- dient sich, wie er sagt, keiner zuruͤcktreibenden Mittel (repercussifs), welche die Krankheit nur mas- quiren, und die schlimmsten Folgen hervorbringen; er hingegen befolgt bloß die Methode der beruͤhmtesten Aerz- te. — Ein Vierter, Guillemain, verspricht bloß die Kran- ken nach der Kunst zu behandeln, (traiter selon l'art) ohne sich auf das wie einzulassen. — Ein Fuͤnfter, Martinon, fordert nicht eher Bezahlung, als nach voͤl- liger Genesung, und die Armen, die ein Zeugniß ihrer Armuth von der Municipalitaͤt mitbringen, behandelt er gratis. Er verspricht auch die Personen beiderlei Ge- schlechts zu heilen, ohne sie zu sehen, auf die blos- se einfache Anzeige ihrer Krankheit. — Ein Sechster, Sigun, ruͤhmt sich schon ein Buch uͤber diesen Gegen- stand geschrieben zu haben; ein Siebenter, Claude, em- pfiehlt nebenbei seine schmelzende Kuͤgelchen (pa- stilles fondantes), als sehr heilsam reinigend. — Ein Achter, Ducluzean, hat schon 25 Jahr sein Handwerk getrieben, und gluͤckliche Curen ohne Zahl gemacht.
Jch mag dem Leser nicht durch noch mehrere Bei- piele beweisen, daß, wenn in Paris ein Juͤngling den Armen der Wollust mit halber Gesundheit entrinnt, schon an jeder Straßenecke ein After-Aesculap auf ihn lauert, um ihm auch die andere Haͤlfte zu rauben.
Um diesen wie jenen Fallstricken zu entweichen, will
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sind wohlfeil, leicht einzunehmen, und von geringem
Umfang, (d'un petit volume) man kann sie heimlich
gebrauchen, seine Geschaͤfte dabei versehen, auch reisen
zu Wasser und zu Lande. Auch er bedient sich keiner Ti-
sane, (gegen die, wie es scheint, die Pariser einen Wi-
derwillen haben). — Ein Dritter, Lambon, giebt sich
das Ansehen vor jenen Charlatans zu warnen; er be-
dient sich, wie er sagt, keiner zuruͤcktreibenden
Mittel (repercussifs), welche die Krankheit nur mas-
quiren, und die schlimmsten Folgen hervorbringen; er
hingegen befolgt bloß die Methode der beruͤhmtesten Aerz-
te. — Ein Vierter, Guillemain, verspricht bloß die Kran-
ken nach der Kunst zu behandeln, (traiter selon l'art)
ohne sich auf das wie einzulassen. — Ein Fuͤnfter,
Martinon, fordert nicht eher Bezahlung, als nach voͤl-
liger Genesung, und die Armen, die ein Zeugniß ihrer
Armuth von der Municipalitaͤt mitbringen, behandelt er
gratis. Er verspricht auch die Personen beiderlei Ge-
schlechts zu heilen, ohne sie zu sehen, auf die blos-
se einfache Anzeige ihrer Krankheit. — Ein Sechster,
Sigun, ruͤhmt sich schon ein Buch uͤber diesen Gegen-
stand geschrieben zu haben; ein Siebenter, Claude, em-
pfiehlt nebenbei seine schmelzende Kuͤgelchen (pa-
stilles fondantes), als sehr heilsam reinigend. — Ein
Achter, Ducluzean, hat schon 25 Jahr sein Handwerk
getrieben, und gluͤckliche Curen ohne Zahl gemacht.
Jch mag dem Leser nicht durch noch mehrere Bei-
piele beweisen, daß, wenn in Paris ein Juͤngling den
Armen der Wollust mit halber Gesundheit entrinnt, schon
an jeder Straßenecke ein After-Aesculap auf ihn lauert,
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die "Erinnerungen aus Paris im Jahre 1804" von Au… [mehr]
Die "Erinnerungen aus Paris im Jahre 1804" von August von Kotzebue erschienen 1804 in einer einbändigen Ausgabe im Frölich-Verlag, Berlin. Im gleichen Jahr wurde diese Ausgabe als zweibändige Ausgabe in einem Band im Titel als "unveränderte Auflage" bezeichnet, herausgegeben. Das Deutsche Textarchiv hat den Text der 3. unveränderten Auflage im Rahmen einer Kuration herausgegeben.
Kotzebue, August von: Erinnerungen aus Paris im Jahre 1804. Bd. 1. Berlin, 1804, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_erinnerungen01_1804/201>, abgerufen am 08.07.2024.
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