Kotzebue, August von: Erinnerungen aus Paris im Jahre 1804. Bd. 1. Berlin, 1804.zwei seiner lieblichen Fabeln dar. Hier liest man: Jean Jean s'en alla comme il eroit venu, Mangeant le Fonds avec le revenu, Tint les tresors chose peu necessaire. Quant a son temps, bien sur le dispenser: Deux parts en fit, dont il soulait passer, L'une a dormir, et l'autre e ne a rien faire. Jener Stein deckt Boileau's Reste. Drei Zeilen A insi que mes chagrins, mes beaux jours sont passes. Hier ruht Mabillon, der gelehrte Kritiker und Di- Wie könnt' ich ausdrücken was ich empfunden ha- zwei seiner lieblichen Fabeln dar. Hier liest man: Jean Jean s'en alla comme il éroit venu, Mangeant le Fonds avec le revenu, Tint les trésors chose peu necessaire. Quant à son temps, bien sur le dispenser: Deux parts en fit, dont il soulait passer, L'une à dormir, et l'autre è ne à rien faire. Jener Stein deckt Boileau's Reste. Drei Zeilen A insi que mes chagrins, mes beaux jours sont passés. Hier ruht Mabillon, der gelehrte Kritiker und Di- Wie koͤnnt' ich ausdruͤcken was ich empfunden ha- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0140" n="136"/> zwei seiner lieblichen Fabeln dar. Hier liest man: Jean<lb/> Lafontaine est dans ce tombeau und dort: Jean s'en<lb/> alla comme il étoit venu; die erste Zeile der Grab-<lb/> schrift, die er sich selbst setzte.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Jean s'en alla comme il éroit venu,</l><lb/> <l>Mangeant le Fonds avec le revenu,</l><lb/> <l>Tint les trésors chose peu necessaire.</l><lb/> <l>Quant à son temps, bien sur le dispenser:</l><lb/> <l>Deux parts en fit, dont il soulait passer,</l><lb/> <l>L'une à dormir, et l'autre è ne à rien faire.</l> </lg><lb/> <p>Jener Stein deckt Boileau's Reste. Drei Zeilen<lb/> aus einer seiner Episteln sind darauf gegraben.</p><lb/> <p>A insi que mes chagrins, mes beaux jours sont passés.<lb/> Je ne sens plus l'aigreur da ma bile prémière<lb/> Et laisse aux froids rimeurs une libre carrière.</p><lb/> <p>Hier ruht Mabillon, der gelehrte Kritiker und Di-<lb/> plomatiker, dort Montfaucon der große Antiquar.</p><lb/> <p>Wie koͤnnt' ich ausdruͤcken was ich empfunden ha-<lb/> be, unter den Schatten wandelnd, welche diese ehrwuͤr-<lb/> digen Gebeine umschweben? — Genug es gab keinen<lb/> merkwuͤrdigen Mann in Frankreich, an den man nicht<lb/> in diesem Museum erinnert wuͤrde, und waͤre es auch<lb/> nur durch eine Buͤste, deren unzaͤhlige sind. Hier Mi-<lb/> chel Montaigne, Suͤlly, Rotrou, Corneille, dort Ra-<lb/> cine, Quinault, Fénélon, Lenostre; hier Bossuet, bei-<lb/> de Rousseaus, Destouches, dort Heloise und Abelard,<lb/> Ludwig XVJ. und Marie Antoinette; hier Moritz von<lb/> Sachsen, Montesquieu, der hundertjaͤhrige Fontenelle<lb/> und der deutsche Winkelmann, dort Helvetins, Piron,<lb/> (mit der bekannten Jnschrift: Ci gît qui ne fut rien:<lb/> pas même Academicien) du Belloy und Voltaire mit<lb/> der Unterschrift von Lebrun (dem Konsul?)</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [136/0140]
zwei seiner lieblichen Fabeln dar. Hier liest man: Jean
Lafontaine est dans ce tombeau und dort: Jean s'en
alla comme il étoit venu; die erste Zeile der Grab-
schrift, die er sich selbst setzte.
Jean s'en alla comme il éroit venu,
Mangeant le Fonds avec le revenu,
Tint les trésors chose peu necessaire.
Quant à son temps, bien sur le dispenser:
Deux parts en fit, dont il soulait passer,
L'une à dormir, et l'autre è ne à rien faire.
Jener Stein deckt Boileau's Reste. Drei Zeilen
aus einer seiner Episteln sind darauf gegraben.
A insi que mes chagrins, mes beaux jours sont passés.
Je ne sens plus l'aigreur da ma bile prémière
Et laisse aux froids rimeurs une libre carrière.
Hier ruht Mabillon, der gelehrte Kritiker und Di-
plomatiker, dort Montfaucon der große Antiquar.
Wie koͤnnt' ich ausdruͤcken was ich empfunden ha-
be, unter den Schatten wandelnd, welche diese ehrwuͤr-
digen Gebeine umschweben? — Genug es gab keinen
merkwuͤrdigen Mann in Frankreich, an den man nicht
in diesem Museum erinnert wuͤrde, und waͤre es auch
nur durch eine Buͤste, deren unzaͤhlige sind. Hier Mi-
chel Montaigne, Suͤlly, Rotrou, Corneille, dort Ra-
cine, Quinault, Fénélon, Lenostre; hier Bossuet, bei-
de Rousseaus, Destouches, dort Heloise und Abelard,
Ludwig XVJ. und Marie Antoinette; hier Moritz von
Sachsen, Montesquieu, der hundertjaͤhrige Fontenelle
und der deutsche Winkelmann, dort Helvetins, Piron,
(mit der bekannten Jnschrift: Ci gît qui ne fut rien:
pas même Academicien) du Belloy und Voltaire mit
der Unterschrift von Lebrun (dem Konsul?)
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