Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.Sie. So seht ihr nun, Dass übel thun, Die Lästrer frommer Fraun! In Angst und Noth, In Jammer und Tod Ist Frauen wohl zu traun. Ach wärt nur ihr So treu als wir, So guter, ächter Art! Das Widerspiel Gar oft und viel Sich leider offenbahrt. Doch sey es drum! Gar bald ist um Hienieden uns're Zeit. Gott lieben, diess Geziemt gewiss, Und wahrt in Ewigkeit. Sie. So seht ihr nun, Daſs übel thun, Die Lästrer frommer Fraun! In Angst und Noth, In Jammer und Tod Ist Frauen wohl zu traun. Ach wärt nur ihr So treu als wir, So guter, ächter Art! Das Widerspiel Gar oft und viel Sich leider offenbahrt. Doch sey es drum! Gar bald ist um Hienieden uns're Zeit. Gott lieben, dieſs Geziemt gewiſs, Und wahrt in Ewigkeit. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0089" n="69"/> <lg> <head>Sie.</head><lb/> <lg n="30"> <l>So seht ihr nun, Daſs übel thun,</l><lb/> <l>Die Lästrer frommer Fraun!</l><lb/> <l>In Angst und Noth, In Jammer und Tod</l><lb/> <l>Ist Frauen wohl zu traun.</l><lb/> <l>Ach wärt nur ihr So treu als wir,</l><lb/> <l>So guter, ächter Art!</l><lb/> <l>Das Widerspiel Gar oft und viel</l><lb/> <l>Sich leider offenbahrt.</l><lb/> <l>Doch sey es drum! Gar bald ist um</l><lb/> <l>Hienieden uns're Zeit.</l><lb/> <l>Gott lieben, dieſs Geziemt gewiſs,</l><lb/> <l>Und wahrt in Ewigkeit.</l> </lg> </lg><lb/> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [69/0089]
Sie.
So seht ihr nun, Daſs übel thun,
Die Lästrer frommer Fraun!
In Angst und Noth, In Jammer und Tod
Ist Frauen wohl zu traun.
Ach wärt nur ihr So treu als wir,
So guter, ächter Art!
Das Widerspiel Gar oft und viel
Sich leider offenbahrt.
Doch sey es drum! Gar bald ist um
Hienieden uns're Zeit.
Gott lieben, dieſs Geziemt gewiſs,
Und wahrt in Ewigkeit.
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