Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.Vertraut' er sein Ebenbild ihr, des Erdballs künftigen Chor. Entzückten OhrsVernimmt's der Held Und wähnt sich Gott, Und nickt ein Gott Und meint: es beben die Sphären. III. Nun sang der holde Sänger Bachus Preise, Des Ewigjungen und des Ewigschönen; "Er kömmt, er kömmt, der fröhliche Gott, "Dem Ernst ein Hohn, dem Gram ein Spott. "Schmettere, muntre Drommete! "Er kömmt und purpurne Röthe Vertraut' er sein Ebenbild ihr, des Erdballs künftigen Chor. Entzückten OhrsVernimmt's der Held Und wähnt sich Gott, Und nickt ein Gott Und meint: es beben die Sphären. III. Nun sang der holde Sänger Bachus Preise, Des Ewigjungen und des Ewigschönen; „Er kömmt, er kömmt, der fröhliche Gott, „Dem Ernst ein Hohn, dem Gram ein Spott. „Schmettere, muntre Drommete! „Er kömmt und purpurne Röthe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg> <lg n="2"> <pb facs="#f0048" n="28"/> <l>Vertraut' er sein Ebenbild ihr, des Erdballs künftigen<lb/> Herrn —</l><lb/> <l>Er sang's. Dem hohen Liede</l><lb/> <l>Lauschten die Zecher bewundernd.</l><lb/> <l>Heil dem erscheinenden Gott! scholls auf aus den<lb/> Kreisen der Zecher.</l><lb/> <l>Heil dem erscheinenden Gott! scholl's wieder vom<lb/> dröhnenden Dome.</l><lb/> <l>Entzückten Ohrs</l><lb/> <l>Vernahms der Held,</l><lb/> <l>Und wähnte sich Gott,</l><lb/> <l>Und nickt ein Gott</l><lb/> <l>Und meint: es bebten die Sphären.</l> </lg><lb/> <lg> <head>Chor.</head><lb/> <l>Entzückten Ohrs</l><lb/> <l>Vernimmt's der Held</l><lb/> <l>Und wähnt sich Gott,</l><lb/> <l>Und nickt ein Gott</l><lb/> <l>Und meint: es beben die Sphären.</l> </lg> </lg><lb/> <lg> <head>III.</head><lb/> <lg n="3"> <l>Nun sang der holde Sänger Bachus Preise,</l><lb/> <l>Des Ewigjungen und des Ewigschönen;</l><lb/> <l>„Er kömmt, er kömmt, der fröhliche Gott,</l><lb/> <l>„Dem Ernst ein Hohn, dem Gram ein Spott.</l><lb/> <l>„Schmettere, muntre Drommete!</l><lb/> <l>„Er kömmt und purpurne Röthe</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [28/0048]
Vertraut' er sein Ebenbild ihr, des Erdballs künftigen
Herrn —
Er sang's. Dem hohen Liede
Lauschten die Zecher bewundernd.
Heil dem erscheinenden Gott! scholls auf aus den
Kreisen der Zecher.
Heil dem erscheinenden Gott! scholl's wieder vom
dröhnenden Dome.
Entzückten Ohrs
Vernahms der Held,
Und wähnte sich Gott,
Und nickt ein Gott
Und meint: es bebten die Sphären.
Chor.
Entzückten Ohrs
Vernimmt's der Held
Und wähnt sich Gott,
Und nickt ein Gott
Und meint: es beben die Sphären.
III.
Nun sang der holde Sänger Bachus Preise,
Des Ewigjungen und des Ewigschönen;
„Er kömmt, er kömmt, der fröhliche Gott,
„Dem Ernst ein Hohn, dem Gram ein Spott.
„Schmettere, muntre Drommete!
„Er kömmt und purpurne Röthe
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/48 |
Zitationshilfe: | Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/48>, abgerufen am 16.02.2025. |