Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.Aristoteles Hymne an die Tugend. Die du, o heil'ge Stärke, der Sterblichen Mühselige Geschlechter zu Thaten spornst, O Tugend, unsrer schwülsten Schweisse Köstlicher Preis und gewünschtes Kleinod. Entbrannt in deiner Schöne, Holdselige, Von deinem Blick begeistert, Jungfräuliche, Trotzt Hellas Jugend jeder Arbeit, Lacht der Gefahr, und frohlockt im Tode. So schmeichelt nicht dem Auge des Goldes Glanz, So mundet nicht dem Müden der süsse Schlaf, So kos't die Amme nicht dem Säugling, Wie du dem ewigen Geiste kosest. Aristoteles Hymne an die Tugend. Die du, o heil'ge Stärke, der Sterblichen Mühselige Geschlechter zu Thaten spornst, O Tugend, unsrer schwülsten Schweiſse Köstlicher Preis und gewünschtes Kleinod. Entbrannt in deiner Schöne, Holdselige, Von deinem Blick begeistert, Jungfräuliche, Trotzt Hellas Jugend jeder Arbeit, Lacht der Gefahr, und frohlockt im Tode. So schmeichelt nicht dem Auge des Goldes Glanz, So mundet nicht dem Müden der süſse Schlaf, So kos't die Amme nicht dem Säugling, Wie du dem ewigen Geiste kosest. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0036" n="16"/> <div n="2"> <head>Aristoteles Hymne an die Tugend.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">D</hi>ie du, o heil'ge Stärke, der Sterblichen</l><lb/> <l>Mühselige Geschlechter zu Thaten spornst,</l><lb/> <l>O Tugend, unsrer schwülsten Schweiſse</l><lb/> <l>Köstlicher Preis und gewünschtes Kleinod.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Entbrannt in deiner Schöne, Holdselige,</l><lb/> <l>Von deinem Blick begeistert, Jungfräuliche,</l><lb/> <l>Trotzt Hellas Jugend jeder Arbeit,</l><lb/> <l>Lacht der Gefahr, und frohlockt im Tode.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>So schmeichelt nicht dem Auge des Goldes Glanz,</l><lb/> <l>So mundet nicht dem Müden der süſse Schlaf,</l><lb/> <l>So kos't die Amme nicht dem Säugling,</l><lb/> <l>Wie du dem ewigen Geiste kosest.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [16/0036]
Aristoteles Hymne an die Tugend.
Die du, o heil'ge Stärke, der Sterblichen
Mühselige Geschlechter zu Thaten spornst,
O Tugend, unsrer schwülsten Schweiſse
Köstlicher Preis und gewünschtes Kleinod.
Entbrannt in deiner Schöne, Holdselige,
Von deinem Blick begeistert, Jungfräuliche,
Trotzt Hellas Jugend jeder Arbeit,
Lacht der Gefahr, und frohlockt im Tode.
So schmeichelt nicht dem Auge des Goldes Glanz,
So mundet nicht dem Müden der süſse Schlaf,
So kos't die Amme nicht dem Säugling,
Wie du dem ewigen Geiste kosest.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |