Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.Westgesäusel behagt lüsternen Weichlingen. Bass behagt mir, Orkan, dein dithyrambisch Lied. Jeden glimmenden Funken Fachst du, straff'st den erschlafften Nerv. In das Dunkel hinaus stürm' ich, in schwarzer Nacht Klimm' ich Felsen hinan, schaue vom stickeln Fels In das gährende Chaos, In die wühlende Nacht hinaus. Erd' und Himmel und Meer zittern dir, Freudiger! Freudigeres, denn du, hebet des Menschen Brust, Triumphirt in des Daseyns Stürmen, frohlockt im Untergang. 3 R
Westgesäusel behagt lüsternen Weichlingen. Baſs behagt mir, Orkan, dein dithyrambisch Lied. Jeden glimmenden Funken Fachst du, straff'st den erschlafften Nerv. In das Dunkel hinaus stürm' ich, in schwarzer Nacht Klimm' ich Felsen hinan, schaue vom stickeln Fels In das gährende Chaos, In die wühlende Nacht hinaus. Erd' und Himmel und Meer zittern dir, Freudiger! Freudigeres, denn du, hebet des Menschen Brust, Triumphirt in des Daseyns Stürmen, frohlockt im Untergang. 3 R
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0283" n="257"/> <lg n="8"> <l>Westgesäusel behagt lüsternen Weichlingen.</l><lb/> <l>Baſs behagt mir, Orkan, dein dithyrambisch Lied.</l><lb/> <l>Jeden glimmenden Funken</l><lb/> <l>Fachst du, straff'st den erschlafften Nerv.</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>In das Dunkel hinaus stürm' ich, in schwarzer Nacht</l><lb/> <l>Klimm' ich Felsen hinan, schaue vom stickeln Fels</l><lb/> <l>In das gährende Chaos,</l><lb/> <l>In die wühlende Nacht hinaus.</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <l>Erd' und Himmel und Meer zittern dir, Freudiger!</l><lb/> <l>Freudigeres, denn du, hebet des Menschen Brust,</l><lb/> <l>Triumphirt in des Daseyns</l><lb/> <l>Stürmen, frohlockt im Untergang.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <fw place="bottom" type="sig">3 R</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [257/0283]
Westgesäusel behagt lüsternen Weichlingen.
Baſs behagt mir, Orkan, dein dithyrambisch Lied.
Jeden glimmenden Funken
Fachst du, straff'st den erschlafften Nerv.
In das Dunkel hinaus stürm' ich, in schwarzer Nacht
Klimm' ich Felsen hinan, schaue vom stickeln Fels
In das gährende Chaos,
In die wühlende Nacht hinaus.
Erd' und Himmel und Meer zittern dir, Freudiger!
Freudigeres, denn du, hebet des Menschen Brust,
Triumphirt in des Daseyns
Stürmen, frohlockt im Untergang.
3 R
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/283 |
Zitationshilfe: | Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/283>, abgerufen am 16.02.2025. |