Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.Die ihr der Giglio's Blume führt In Wappen und Panieren; Begnügt euch nicht, was jene ziert, In Schild und Ring zu führen. Der Giglio's Sinn ist lilienklar Und lilienrein! Seyd treu und wahr Auch ihr in Red' und Thaten. Spürst du der Lilie Ambraduft Von dort herüberschweben? Spürst rings um dich in lauer Luft Die Wohlgerüche weben? O Blume, die das Aug' entzückt, O Blume, die das Herz erquickt, O Blume, sey gepriesen! Der Giglio's Söhne, offenbart Der Giglio's Seelenadel! Der Giglio's Töchter, ach bewahrt Der Giglio s Ruf vor Tadel! Lasst eurer Tugend süssen Duft, Des Vaterlands, des Auslands Luft Bis an die Sterne würzen! Die ihr der Giglio's Blume führt In Wappen und Panieren; Begnügt euch nicht, was jene ziert, In Schild und Ring zu führen. Der Giglio's Sinn ist lilienklar Und lilienrein! Seyd treu und wahr Auch ihr in Red' und Thaten. Spürst du der Lilie Ambraduft Von dort herüberschweben? Spürst rings um dich in lauer Luft Die Wohlgerüche weben? O Blume, die das Aug' entzückt, O Blume, die das Herz erquickt, O Blume, sey gepriesen! Der Giglio's Söhne, offenbart Der Giglio's Seelenadel! Der Giglio's Töchter, ach bewahrt Der Giglio s Ruf vor Tadel! Laſst eurer Tugend süſsen Duft, Des Vaterlands, des Auslands Luft Bis an die Sterne würzen! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0240" n="218"/> <lg n="2"> <l>Die ihr der Giglio's Blume führt</l><lb/> <l>In Wappen und Panieren;</l><lb/> <l>Begnügt euch nicht, was jene ziert,</l><lb/> <l>In Schild und Ring zu führen.</l><lb/> <l>Der Giglio's Sinn ist lilienklar</l><lb/> <l>Und lilienrein! Seyd treu und wahr</l><lb/> <l>Auch ihr in Red' und Thaten.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Spürst du der Lilie Ambraduft</l><lb/> <l>Von dort herüberschweben?</l><lb/> <l>Spürst rings um dich in lauer Luft</l><lb/> <l>Die Wohlgerüche weben?</l><lb/> <l>O Blume, die das Aug' entzückt,</l><lb/> <l>O Blume, die das Herz erquickt,</l><lb/> <l>O Blume, sey gepriesen!</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Der Giglio's Söhne, offenbart</l><lb/> <l>Der Giglio's Seelenadel!</l><lb/> <l>Der Giglio's Töchter, ach bewahrt</l><lb/> <l>Der Giglio s Ruf vor Tadel!</l><lb/> <l>Laſst eurer Tugend süſsen Duft,</l><lb/> <l>Des Vaterlands, des Auslands Luft</l><lb/> <l>Bis an die Sterne würzen!</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [218/0240]
Die ihr der Giglio's Blume führt
In Wappen und Panieren;
Begnügt euch nicht, was jene ziert,
In Schild und Ring zu führen.
Der Giglio's Sinn ist lilienklar
Und lilienrein! Seyd treu und wahr
Auch ihr in Red' und Thaten.
Spürst du der Lilie Ambraduft
Von dort herüberschweben?
Spürst rings um dich in lauer Luft
Die Wohlgerüche weben?
O Blume, die das Aug' entzückt,
O Blume, die das Herz erquickt,
O Blume, sey gepriesen!
Der Giglio's Söhne, offenbart
Der Giglio's Seelenadel!
Der Giglio's Töchter, ach bewahrt
Der Giglio s Ruf vor Tadel!
Laſst eurer Tugend süſsen Duft,
Des Vaterlands, des Auslands Luft
Bis an die Sterne würzen!
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Zitationshilfe: | Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/240>, abgerufen am 16.02.2025. |