Ich selbst! wie anders! Wie Kraftgeflügelt! Wie geniusstark! Mir schwellet den Busen dämonisches Leben! Mir spannet die Muskeln gewaltiges Streben! Unsterblichkeit wogt mir durch Nerven und Mark! Röthe des Aufgangs entschimmert der Wange! Mir entrieselt die Stimm' in melodischem Klange! Mir entrollen die Locken, wie ringelndes Gold! Der Himmlischen Einer durchschwimm' ich die Lüfte, Umsäuselt die Schläfe von Mayengedüfte, Mit schimmernden Strahlen die Scheitel umrollt.
Wonne, die mich durchschauert, Wer bist du, Mächtige? Sonne, die droben wandelt, Wer bist du, Freundliche?
Rieselnde Quellen, kristallene Seen, Funkelnde, sonnenvergoldete Höhen, Amaranthenduftendes Blumenrevier, Sagt mir, wer seyd ihr, ihr Nimmerbesungnen, Nimmer mit Schwinge der Ahnung erschwungnen, Saget, ach sagt, ach verkündet es mir.
Ich selbst! wie anders! Wie Kraftgeflügelt! Wie geniusstark! Mir schwellet den Busen dämonisches Leben! Mir spannet die Muskeln gewaltiges Streben! Unsterblichkeit wogt mir durch Nerven und Mark! Röthe des Aufgangs entschimmert der Wange! Mir entrieselt die Stimm' in melodischem Klange! Mir entrollen die Locken, wie ringelndes Gold! Der Himmlischen Einer durchschwimm' ich die Lüfte, Umsäuselt die Schläfe von Mayengedüfte, Mit schimmernden Strahlen die Scheitel umrollt.
Wonne, die mich durchschauert, Wer bist du, Mächtige? Sonne, die droben wandelt, Wer bist du, Freundliche?
Rieselnde Quellen, kristallene Seen, Funkelnde, sonnenvergoldete Höhen, Amaranthenduftendes Blumenrevier, Sagt mir, wer seyd ihr, ihr Nimmerbesungnen, Nimmer mit Schwinge der Ahnung erschwungnen, Saget, ach sagt, ach verkündet es mir.
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Ich selbst! wie anders!
Wie Kraftgeflügelt!
Wie geniusstark!
Mir schwellet den Busen dämonisches Leben!
Mir spannet die Muskeln gewaltiges Streben!
Unsterblichkeit wogt mir durch Nerven und
Mark!
Röthe des Aufgangs entschimmert der Wange!
Mir entrieselt die Stimm' in melodischem Klange!
Mir entrollen die Locken, wie ringelndes
Gold!
Der Himmlischen Einer durchschwimm' ich die
Lüfte,
Umsäuselt die Schläfe von Mayengedüfte,
Mit schimmernden Strahlen die Scheitel umrollt.
Wonne, die mich durchschauert,
Wer bist du, Mächtige?
Sonne, die droben wandelt,
Wer bist du, Freundliche?
Rieselnde Quellen, kristallene Seen,
Funkelnde, sonnenvergoldete Höhen,
Amaranthenduftendes Blumenrevier,
Sagt mir, wer seyd ihr, ihr Nimmerbesungnen,
Nimmer mit Schwinge der Ahnung erschwungnen,
Saget, ach sagt, ach verkündet es mir.
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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen02_1798/187>, abgerufen am 27.11.2024.
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