Nationen weiden -- Ihm ist das goldene Zep- ter Leicht, wie des Hirten Gerte; dem Hirten die schwanke Gerte Lieb und werth, wie dem Völkergebieter das gol- dene Zepter.
Heil dem Günstling des Himmels! In abgeschie- dener Stille Fühlt er sich glücklich, und glücklich im Strudel der schwindelnden Menge. Nimmer bewölkt sch sein innerer Mensch. Es er- starret sein Busen Nimmer im öden Frost der Seelenleerheit; und nimmer Senget ihm aus den Röhren das Mark der Leiden- schaft Samum.
Heil dem Vielbegabten, dem Nimmerdarbenden! Nimmer Mangelt der Schatz ihm, den Diebe nicht stehlen, und Flammen nicht fressen. Du, o Mässigkeit, bleibst ihm, und du, o Seelen- genüge!
Heil dem Gerechten! Wie steht er so freudig, so sicher! Der Schrecken
Nationen weiden — Ihm ist das goldene Zep- ter Leicht, wie des Hirten Gerte; dem Hirten die schwanke Gerte Lieb und werth, wie dem Völkergebieter das gol- dene Zepter.
Heil dem Günstling des Himmels! In abgeschie- dener Stille Fühlt er sich glücklich, und glücklich im Strudel der schwindelnden Menge. Nimmer bewölkt sch sein innerer Mensch. Es er- starret sein Busen Nimmer im öden Frost der Seelenleerheit; und nimmer Senget ihm aus den Röhren das Mark der Leiden- schaft Samum.
Heil dem Vielbegabten, dem Nimmerdarbenden! Nimmer Mangelt der Schatz ihm, den Diebe nicht stehlen, und Flammen nicht fressen. Du, o Mäſsigkeit, bleibst ihm, und du, o Seelen- genüge!
Heil dem Gerechten! Wie steht er so freudig, so sicher! Der Schrecken
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Nationen weiden — Ihm ist das goldene Zep-
ter
Leicht, wie des Hirten Gerte; dem Hirten die
schwanke Gerte
Lieb und werth, wie dem Völkergebieter das gol-
dene Zepter.
Heil dem Günstling des Himmels! In abgeschie-
dener Stille
Fühlt er sich glücklich, und glücklich im Strudel
der schwindelnden Menge.
Nimmer bewölkt sch sein innerer Mensch. Es er-
starret sein Busen
Nimmer im öden Frost der Seelenleerheit; und
nimmer
Senget ihm aus den Röhren das Mark der Leiden-
schaft Samum.
Heil dem Vielbegabten, dem Nimmerdarbenden!
Nimmer
Mangelt der Schatz ihm, den Diebe nicht stehlen,
und Flammen nicht fressen.
Du, o Mäſsigkeit, bleibst ihm, und du, o Seelen-
genüge!
Heil dem Gerechten! Wie steht er so freudig,
so sicher! Der Schrecken
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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/68>, abgerufen am 23.07.2024.
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