Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.Wie könnt' ich dein vergessen! Vergessen je der Qualen, Womit aus goldnen Schalen Die Liebe tränkte mich! Was ich um dich gelitten, Was ich um dich gestritten, Sollt' ich vergessen? Nimmer Vergisst Luisa dich. Ich kann dich nicht vergessen. Auf jedem meiner Tritte, In meiner Lieben Mitte, Umschwebt dein Bildniss mich. Auf meiner Leinwand schimmerts, An meinem Vorhang flimmerts. Geliebter, nimmer, nimmer Vergisst Luisa dich. Ich kann dich nicht vergessen. Mit jedem goldnen Morgen Erwacht mein zärtlich Sorgen, Mein Seufzen, ach, um dich! "Wo weilst du itzt, du Einer? "Was denkst du itzt, du Meiner? "Denkst du auch an Luisen? "Luisa denkt an dich!" Wie könnt' ich dein vergessen! Vergessen je der Qualen, Womit aus goldnen Schalen Die Liebe tränkte mich! Was ich um dich gelitten, Was ich um dich gestritten, Sollt' ich vergessen? Nimmer Vergiſst Luisa dich. Ich kann dich nicht vergessen. Auf jedem meiner Tritte, In meiner Lieben Mitte, Umschwebt dein Bildniſs mich. Auf meiner Leinwand schimmerts, An meinem Vorhang flimmerts. Geliebter, nimmer, nimmer Vergiſst Luisa dich. Ich kann dich nicht vergessen. Mit jedem goldnen Morgen Erwacht mein zärtlich Sorgen, Mein Seufzen, ach, um dich! „Wo weilst du itzt, du Einer? „Was denkst du itzt, du Meiner? „Denkst du auch an Luisen? „Luisa denkt an dich!“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0403" n="357"/> <lg n="11"> <l>Wie könnt' ich dein vergessen!</l><lb/> <l>Vergessen je der Qualen,</l><lb/> <l>Womit aus goldnen Schalen</l><lb/> <l>Die Liebe tränkte mich!</l><lb/> <l>Was ich um dich gelitten,</l><lb/> <l>Was ich um dich gestritten,</l><lb/> <l>Sollt' ich vergessen? Nimmer</l><lb/> <l>Vergiſst Luisa dich.</l> </lg><lb/> <lg n="12"> <l>Ich kann dich nicht vergessen.</l><lb/> <l>Auf jedem meiner Tritte,</l><lb/> <l>In meiner Lieben Mitte,</l><lb/> <l>Umschwebt dein Bildniſs mich.</l><lb/> <l>Auf meiner Leinwand schimmerts,</l><lb/> <l>An meinem Vorhang flimmerts.</l><lb/> <l>Geliebter, nimmer, nimmer</l><lb/> <l>Vergiſst Luisa dich.</l> </lg><lb/> <lg n="13"> <l>Ich kann dich nicht vergessen.</l><lb/> <l>Mit jedem goldnen Morgen</l><lb/> <l>Erwacht mein zärtlich Sorgen,</l><lb/> <l>Mein Seufzen, ach, um dich!</l><lb/> <l>„Wo weilst du itzt, du Einer?</l><lb/> <l>„Was denkst du itzt, du Meiner?</l><lb/> <l>„Denkst du auch an Luisen?</l><lb/> <l>„Luisa denkt an dich!“</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [357/0403]
Wie könnt' ich dein vergessen!
Vergessen je der Qualen,
Womit aus goldnen Schalen
Die Liebe tränkte mich!
Was ich um dich gelitten,
Was ich um dich gestritten,
Sollt' ich vergessen? Nimmer
Vergiſst Luisa dich.
Ich kann dich nicht vergessen.
Auf jedem meiner Tritte,
In meiner Lieben Mitte,
Umschwebt dein Bildniſs mich.
Auf meiner Leinwand schimmerts,
An meinem Vorhang flimmerts.
Geliebter, nimmer, nimmer
Vergiſst Luisa dich.
Ich kann dich nicht vergessen.
Mit jedem goldnen Morgen
Erwacht mein zärtlich Sorgen,
Mein Seufzen, ach, um dich!
„Wo weilst du itzt, du Einer?
„Was denkst du itzt, du Meiner?
„Denkst du auch an Luisen?
„Luisa denkt an dich!“
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