<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><lgn="2"><pbfacs="#f0385"n="339"/><l>Holdy, Holdy! ach, der lange</l><lb/><l>Hergesehnte, heiſs und bange</l><lb/><l>Hergeweinte Tag ist da.</l></lg><lb/><lgn="3"><head><hirendition="#g">Holdy</hi>.</head><lb/><l>Wie erbebet, meine Beste,</l><lb/><l>Wie erschüttert meine Feste!</l><lb/><l>Werde leiser, Sturm der Lust!</l></lg><lb/><lgn="4"><head><hirendition="#g">Hulda</hi>.</head><lb/><l>Herz, ach Herz, zerschmilz in Thränen!</l><lb/><l>Dieses Schwellen, dieses Sehnen</l><lb/><l>Sprengt mir sonst die wunde Brust.</l></lg><lb/><lgn="5"><head><hirendition="#g">Holdy</hi>.</head><lb/><l>Du in deinem Brautgeschmeide,</l><lb/><l>Deiner hochzeitlichen Seide,</l><lb/><l>Sey mir tausendmal gegrüſst.</l></lg><lb/><lgn="6"><head><hirendition="#g">Hulda</hi>.</head><lb/><l>Du in deinen Flammenblicken,</l><lb/><l>Deinem Bräutigamsentzücken,</l><lb/><l>Sey mit Brautkuſs mir geküſst.</l></lg><lb/><lgn="7"><head><hirendition="#g">Holdy</hi>.</head><lb/><l>Hulda, Hulda! meine Eine,</l><lb/><l>Meine Süſse, meine Reine,</l><lb/><l>Bist du wahrlich ewig mein?</l></lg><lb/><fwplace="bottom"type="sig">Y 2</fw><lb/></lg></div></div></body></text></TEI>
[339/0385]
Holdy, Holdy! ach, der lange
Hergesehnte, heiſs und bange
Hergeweinte Tag ist da.
Holdy.
Wie erbebet, meine Beste,
Wie erschüttert meine Feste!
Werde leiser, Sturm der Lust!
Hulda.
Herz, ach Herz, zerschmilz in Thränen!
Dieses Schwellen, dieses Sehnen
Sprengt mir sonst die wunde Brust.
Holdy.
Du in deinem Brautgeschmeide,
Deiner hochzeitlichen Seide,
Sey mir tausendmal gegrüſst.
Hulda.
Du in deinen Flammenblicken,
Deinem Bräutigamsentzücken,
Sey mit Brautkuſs mir geküſst.
Holdy.
Hulda, Hulda! meine Eine,
Meine Süſse, meine Reine,
Bist du wahrlich ewig mein?
Y 2
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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/385>, abgerufen am 16.02.2025.
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