Dass mit jeder trautern Stunde Inniger das schöne Band Sich verschürze, sich verschlinge, Das um uns die Liebe wand --
Meine Süsse, meine Theure, O so bleibe, die du bist, Ewig bleibe wahr und einfach, Ewig sonder Krümm' und List;
Sonder Firniss, sonder Schminke, Heil'ger Einfalt ewig hold; Mild, wie Täubchen, zahm, wie Lämmchen, Ächt, wie Perlen, treu, wie Gold.
Bleib verborgen, wie Konvallen; Bleib gering, wie Wiesenklee; Anspruchlos, wie Nachtviolen, Makellos, wie Glockenschnee.
Süss, wie Licht, wie Daseyn theuer, Sey des Herzens Stille dir; Ewig einig mit dir selber, Klar dir selber für und für;
U 2
Daſs mit jeder trautern Stunde Inniger das schöne Band Sich verschürze, sich verschlinge, Das um uns die Liebe wand —
Meine Süſse, meine Theure, O so bleibe, die du bist, Ewig bleibe wahr und einfach, Ewig sonder Krümm' und List;
Sonder Firniſs, sonder Schminke, Heil'ger Einfalt ewig hold; Mild, wie Täubchen, zahm, wie Lämmchen, Ächt, wie Perlen, treu, wie Gold.
Bleib verborgen, wie Konvallen; Bleib gering, wie Wiesenklee; Anspruchlos, wie Nachtviolen, Makellos, wie Glockenschnee.
Süſs, wie Licht, wie Daseyn theuer, Sey des Herzens Stille dir; Ewig einig mit dir selber, Klar dir selber für und für;
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[307/0353]
Daſs mit jeder trautern Stunde
Inniger das schöne Band
Sich verschürze, sich verschlinge,
Das um uns die Liebe wand —
Meine Süſse, meine Theure,
O so bleibe, die du bist,
Ewig bleibe wahr und einfach,
Ewig sonder Krümm' und List;
Sonder Firniſs, sonder Schminke,
Heil'ger Einfalt ewig hold;
Mild, wie Täubchen, zahm, wie Lämmchen,
Ächt, wie Perlen, treu, wie Gold.
Bleib verborgen, wie Konvallen;
Bleib gering, wie Wiesenklee;
Anspruchlos, wie Nachtviolen,
Makellos, wie Glockenschnee.
Süſs, wie Licht, wie Daseyn theuer,
Sey des Herzens Stille dir;
Ewig einig mit dir selber,
Klar dir selber für und für;
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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/353>, abgerufen am 16.02.2025.
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