O, verhülle dich nicht! Dir winken der Lenz und die Liebe, Dir der erlauende Hauch, dir der belebende Strahl. Eil' und brich hervor aus drängenden Knospen, und breite Deine Blätter, und rings würze die schmei- chelnde Luft. Komm hervor aus dunkler Kammer, unschuldige Schöne, Komm' und sinke mir in den umflechtenden Arm. Ach, wenn itzt du kämest, wie wollt' ich liebe- beflügelt Dir entgegenfliehn, wollte die zierliche Hand Freudig fassen, und flehend dir schaun in das schmachtende Auge, Wollte blöd' und bang' um den geschlan- keren Leib Meine zitternden Arme dir schlingen, und tausend- mal Ida, Ida stammeln, dich fest an das verwegene Herz Fest und stark dich drücken, und immer fester und stärker, Bis dein schlagendes Herz nah an dem mei- nigen schlüg,
O, verhülle dich nicht! Dir winken der Lenz und die Liebe, Dir der erlauende Hauch, dir der belebende Strahl. Eil' und brich hervor aus drängenden Knospen, und breite Deine Blätter, und rings würze die schmei- chelnde Luft. Komm hervor aus dunkler Kammer, unschuldige Schöne, Komm' und sinke mir in den umflechtenden Arm. Ach, wenn itzt du kämest, wie wollt' ich liebe- beflügelt Dir entgegenfliehn, wollte die zierliche Hand Freudig fassen, und flehend dir schaun in das schmachtende Auge, Wollte blöd' und bang' um den geschlan- keren Leib Meine zitternden Arme dir schlingen, und tausend- mal Ida, Ida stammeln, dich fest an das verwegene Herz Fest und stark dich drücken, und immer fester und stärker, Bis dein schlagendes Herz nah an dem mei- nigen schlüg,
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O, verhülle dich nicht! Dir winken der Lenz und
die Liebe,
Dir der erlauende Hauch, dir der belebende
Strahl.
Eil' und brich hervor aus drängenden Knospen, und
breite
Deine Blätter, und rings würze die schmei-
chelnde Luft.
Komm hervor aus dunkler Kammer, unschuldige
Schöne,
Komm' und sinke mir in den umflechtenden
Arm.
Ach, wenn itzt du kämest, wie wollt' ich liebe-
beflügelt
Dir entgegenfliehn, wollte die zierliche
Hand
Freudig fassen, und flehend dir schaun in das
schmachtende Auge,
Wollte blöd' und bang' um den geschlan-
keren Leib
Meine zitternden Arme dir schlingen, und tausend-
mal Ida,
Ida stammeln, dich fest an das verwegene
Herz
Fest und stark dich drücken, und immer fester und
stärker,
Bis dein schlagendes Herz nah an dem mei-
nigen schlüg,
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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/338>, abgerufen am 22.11.2024.
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