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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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Der Nachtsturm.

Sturm der geilenden Nacht, fürchterlich tos't
und schön
Dein Geläut durch die Nacht. Starker, des Jünglings
Geist
Schwellt dein Schmettern und Prasseln,
Wie den Krieger der Pomp der Schlacht.
Rabenschwarz ist die Nacht. Durch die Erebische
Wälzt der Mächtige sich sausenden Schwungs daher,
Beugt die Grossen der Schöpfung,
Stäupt die Höhen, und zaus't den Wald.
Orkan, Orkan, was raufst du mir mein Halmendach,
Trennst der Sparren Geflecht, schmetterst die Schei-
ben mir
In den Fenstern? -- Ich komme,
Wogenthürmer, und Trotz sey dir!
Der Nachtsturm.

Sturm der geilenden Nacht, fürchterlich tos't
und schön
Dein Geläut durch die Nacht. Starker, des Jünglings
Geist
Schwellt dein Schmettern und Prasseln,
Wie den Krieger der Pomp der Schlacht.
Rabenschwarz ist die Nacht. Durch die Erebische
Wälzt der Mächtige sich sausenden Schwungs daher,
Beugt die Groſsen der Schöpfung,
Stäupt die Höhen, und zaus't den Wald.
Orkan, Orkan, was raufst du mir mein Halmendach,
Trennst der Sparren Geflecht, schmetterst die Schei-
ben mir
In den Fenstern? — Ich komme,
Wogenthürmer, und Trotz sey dir!
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[150/0192] Der Nachtsturm. Sturm der geilenden Nacht, fürchterlich tos't und schön Dein Geläut durch die Nacht. Starker, des Jünglings Geist Schwellt dein Schmettern und Prasseln, Wie den Krieger der Pomp der Schlacht. Rabenschwarz ist die Nacht. Durch die Erebische Wälzt der Mächtige sich sausenden Schwungs daher, Beugt die Groſsen der Schöpfung, Stäupt die Höhen, und zaus't den Wald. Orkan, Orkan, was raufst du mir mein Halmendach, Trennst der Sparren Geflecht, schmetterst die Schei- ben mir In den Fenstern? — Ich komme, Wogenthürmer, und Trotz sey dir!

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/192>, abgerufen am 13.11.2024.