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Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799.

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57. Seine gottesfürchtige Gemahlin Susanne
Lebte gar friedlich mit dem frommen Manne,
Und aus dieser keuschen Ehe erschien
Ein wackerer Sohn, genannt Augustin.
58. Dessen Gemahlin hieß Frau Petronelle,
Den mit ihr erzielten Sohn hieß er Nölle,
Und er starb im neunzigsten Jahre als Greis,
Dies ist das einzige, was man von ihm weiß.
59. Aber sein gedachter Herr Sohn Nölle
Bekleidete eines Landvogtes Stelle,
Und zog diese Einkünfte wohlgemuth
Ruhig wohnend auf seinem Landgut.
60. Er hatte durch Umgang mit einer Landschöne
Zwar verschiedene unächte Töchter und Söhne,
Hinterließ aber doch einen Sohn ohnehin,
Von Frau Irmgard, seiner Gemahlin.
61. Der ward nach seiner Geburt genannt
Heine,
War ein Liebhaber vom Wildpret und vom
Weine,
Und obgleich sonst nicht zur Arbeit geneigt
Hat er doch einen Sohn, Philipp, ge-
zeugt.
62. Seine Gemahlin, die Dame Sophie,
Verstund sich baß auf Oekonomie,
Hielt
57. Seine gottesfuͤrchtige Gemahlin Suſanne
Lebte gar friedlich mit dem frommen Manne,
Und aus dieſer keuſchen Ehe erſchien
Ein wackerer Sohn, genannt Auguſtin.
58. Deſſen Gemahlin hieß Frau Petronelle,
Den mit ihr erzielten Sohn hieß er Noͤlle,
Und er ſtarb im neunzigſten Jahre als Greis,
Dies iſt das einzige, was man von ihm weiß.
59. Aber ſein gedachter Herr Sohn Noͤlle
Bekleidete eines Landvogtes Stelle,
Und zog dieſe Einkuͤnfte wohlgemuth
Ruhig wohnend auf ſeinem Landgut.
60. Er hatte durch Umgang mit einer Landſchoͤne
Zwar verſchiedene unaͤchte Toͤchter und Soͤhne,
Hinterließ aber doch einen Sohn ohnehin,
Von Frau Irmgard, ſeiner Gemahlin.
61. Der ward nach ſeiner Geburt genannt
Heine,
War ein Liebhaber vom Wildpret und vom
Weine,
Und obgleich ſonſt nicht zur Arbeit geneigt
Hat er doch einen Sohn, Philipp, ge-
zeugt.
62. Seine Gemahlin, die Dame Sophie,
Verſtund ſich baß auf Oekonomie,
Hielt
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[152/0174] 57. Seine gottesfuͤrchtige Gemahlin Suſanne Lebte gar friedlich mit dem frommen Manne, Und aus dieſer keuſchen Ehe erſchien Ein wackerer Sohn, genannt Auguſtin. 58. Deſſen Gemahlin hieß Frau Petronelle, Den mit ihr erzielten Sohn hieß er Noͤlle, Und er ſtarb im neunzigſten Jahre als Greis, Dies iſt das einzige, was man von ihm weiß. 59. Aber ſein gedachter Herr Sohn Noͤlle Bekleidete eines Landvogtes Stelle, Und zog dieſe Einkuͤnfte wohlgemuth Ruhig wohnend auf ſeinem Landgut. 60. Er hatte durch Umgang mit einer Landſchoͤne Zwar verſchiedene unaͤchte Toͤchter und Soͤhne, Hinterließ aber doch einen Sohn ohnehin, Von Frau Irmgard, ſeiner Gemahlin. 61. Der ward nach ſeiner Geburt genannt Heine, War ein Liebhaber vom Wildpret und vom Weine, Und obgleich ſonſt nicht zur Arbeit geneigt Hat er doch einen Sohn, Philipp, ge- zeugt. 62. Seine Gemahlin, die Dame Sophie, Verſtund ſich baß auf Oekonomie, Hielt

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Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade03_1799/174>, abgerufen am 25.11.2024.