Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

Dieses war dann auch wohl mehrmal
In der von Schöpsschen Familie der Fall.

16. Herr Anselm ließ, ohne sich zu scheniren,
Von seiner Frau in allem sich leiten und füh-
ren,
Und aus dieser Ehe kam ein Sohn herfür
Den nannte man in der Taufe Casimir.
17. Dieser half dem Kaiser im Feldzug gegen
die Vandalen
Durch Verproviantirung der Armee damalen
Mit zweihundert Stück fetten Hämmeln
aus,
Er für seine Person blieb aber zu Haus;
18. Kam deswegen sehr beim Kaiser in Gnaden
Hat ihn gar einmal selbst zu Gaste geladen,
Und dieser that ihm dafür die Ehr
Dem Schöps im Wappen zu geben ein
Horn mehr.
19. (Denn im uralten Familienschilde
War auf'm rothen Balken ein Schöpsgebilde
Zierlich bis zur Hälfte aufgestellt,
Von schwarzer Farbe im silbernen Feld.)
20. Die-

Dieſes war dann auch wohl mehrmal
In der von Schoͤpsſchen Familie der Fall.

16. Herr Anſelm ließ, ohne ſich zu ſcheniren,
Von ſeiner Frau in allem ſich leiten und fuͤh-
ren,
Und aus dieſer Ehe kam ein Sohn herfuͤr
Den nannte man in der Taufe Caſimir.
17. Dieſer half dem Kaiſer im Feldzug gegen
die Vandalen
Durch Verproviantirung der Armee damalen
Mit zweihundert Stuͤck fetten Haͤmmeln
aus,
Er fuͤr ſeine Perſon blieb aber zu Haus;
18. Kam deswegen ſehr beim Kaiſer in Gnaden
Hat ihn gar einmal ſelbſt zu Gaſte geladen,
Und dieſer that ihm dafuͤr die Ehr
Dem Schoͤps im Wappen zu geben ein
Horn mehr.
19. (Denn im uralten Familienſchilde
War auf’m rothen Balken ein Schoͤpsgebilde
Zierlich bis zur Haͤlfte aufgeſtellt,
Von ſchwarzer Farbe im ſilbernen Feld.)
20. Die-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg n="15">
            <pb facs="#f0165" n="143"/>
            <l>Die&#x017F;es war dann auch wohl mehrmal</l><lb/>
            <l>In der von Scho&#x0364;ps&#x017F;chen Familie der Fall.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="16">
            <l>16. Herr An&#x017F;elm ließ, ohne &#x017F;ich zu &#x017F;cheniren,</l><lb/>
            <l>Von &#x017F;einer Frau in allem &#x017F;ich leiten und fu&#x0364;h-</l><lb/>
            <l>ren,</l><lb/>
            <l>Und aus die&#x017F;er Ehe kam ein Sohn herfu&#x0364;r</l><lb/>
            <l>Den nannte man in der Taufe <hi rendition="#g">Ca&#x017F;imir</hi>.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="17">
            <l>17. Die&#x017F;er half dem Kai&#x017F;er im Feldzug gegen</l><lb/>
            <l>die Vandalen</l><lb/>
            <l>Durch Verproviantirung der Armee damalen</l><lb/>
            <l>Mit zweihundert Stu&#x0364;ck fetten Ha&#x0364;mmeln</l><lb/>
            <l>aus,</l><lb/>
            <l>Er fu&#x0364;r &#x017F;eine Per&#x017F;on blieb aber zu Haus;</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="18">
            <l>18. Kam deswegen &#x017F;ehr beim Kai&#x017F;er in Gnaden</l><lb/>
            <l>Hat ihn gar einmal &#x017F;elb&#x017F;t zu Ga&#x017F;te geladen,</l><lb/>
            <l>Und die&#x017F;er that ihm dafu&#x0364;r die Ehr</l><lb/>
            <l>Dem Scho&#x0364;ps im Wappen zu geben ein</l><lb/>
            <l>Horn mehr.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="19">
            <l>19. (Denn im uralten Familien&#x017F;childe</l><lb/>
            <l>War auf&#x2019;m rothen Balken ein Scho&#x0364;psgebilde</l><lb/>
            <l>Zierlich bis zur Ha&#x0364;lfte aufge&#x017F;tellt,</l><lb/>
            <l>Von &#x017F;chwarzer Farbe im &#x017F;ilbernen Feld.)</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">20. Die-</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[143/0165] Dieſes war dann auch wohl mehrmal In der von Schoͤpsſchen Familie der Fall. 16. Herr Anſelm ließ, ohne ſich zu ſcheniren, Von ſeiner Frau in allem ſich leiten und fuͤh- ren, Und aus dieſer Ehe kam ein Sohn herfuͤr Den nannte man in der Taufe Caſimir. 17. Dieſer half dem Kaiſer im Feldzug gegen die Vandalen Durch Verproviantirung der Armee damalen Mit zweihundert Stuͤck fetten Haͤmmeln aus, Er fuͤr ſeine Perſon blieb aber zu Haus; 18. Kam deswegen ſehr beim Kaiſer in Gnaden Hat ihn gar einmal ſelbſt zu Gaſte geladen, Und dieſer that ihm dafuͤr die Ehr Dem Schoͤps im Wappen zu geben ein Horn mehr. 19. (Denn im uralten Familienſchilde War auf’m rothen Balken ein Schoͤpsgebilde Zierlich bis zur Haͤlfte aufgeſtellt, Von ſchwarzer Farbe im ſilbernen Feld.) 20. Die-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade03_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade03_1799/165
Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade03_1799/165>, abgerufen am 22.11.2024.