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Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 2. Dortmund, 1799.

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Und eh er sich ihrer Einwilligung versah
Sprach sie über Hals und Kopf: Ja!

20. Aber schon in den ersten Ehstandstagen,
Wollte ihm dies Bündniß so recht nicht mehr
behagen,
Denn des Olim Pfarrers Katharin
Fuhr beim geringsten Anlaß her über ihn,
21. Und die sonst üblichen Flitterwochen
Wurden wider alle Gewohnheit schnell abge-
brochen,
So daß der arme junge Mann da
Eigentlich nicht wuste, wie ihm geschah.
22. Ueberall that sie den Herrn im Hause spie-
len,
Und ließ es ihn tagtäglich empfinden und
fühlen,
Daß sie die Tochter einer Dorfpfarrei,
Er aber nur ein Holunke von Nachtwächter
sey.
23. Indessen muste er sich in die Umstände fügen,
Und unter ihrem großen Pantoffel geduldig
schmiegen,
Bis ihn endlich von allem Kreuz und Leid,
Der so oft gewünschte Tod befreit.
24. Wie
Jobsiade 2ter Theil. E

Und eh er ſich ihrer Einwilligung verſah
Sprach ſie uͤber Hals und Kopf: Ja!

20. Aber ſchon in den erſten Ehſtandstagen,
Wollte ihm dies Buͤndniß ſo recht nicht mehr
behagen,
Denn des Olim Pfarrers Katharin
Fuhr beim geringſten Anlaß her uͤber ihn,
21. Und die ſonſt uͤblichen Flitterwochen
Wurden wider alle Gewohnheit ſchnell abge-
brochen,
So daß der arme junge Mann da
Eigentlich nicht wuſte, wie ihm geſchah.
22. Ueberall that ſie den Herrn im Hauſe ſpie-
len,
Und ließ es ihn tagtaͤglich empfinden und
fuͤhlen,
Daß ſie die Tochter einer Dorfpfarrei,
Er aber nur ein Holunke von Nachtwaͤchter
ſey.
23. Indeſſen muſte er ſich in die Umſtaͤnde fuͤgen,
Und unter ihrem großen Pantoffel geduldig
ſchmiegen,
Bis ihn endlich von allem Kreuz und Leid,
Der ſo oft gewuͤnſchte Tod befreit.
24. Wie
Jobſiade 2ter Theil. E
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[65/0087] Und eh er ſich ihrer Einwilligung verſah Sprach ſie uͤber Hals und Kopf: Ja! 20. Aber ſchon in den erſten Ehſtandstagen, Wollte ihm dies Buͤndniß ſo recht nicht mehr behagen, Denn des Olim Pfarrers Katharin Fuhr beim geringſten Anlaß her uͤber ihn, 21. Und die ſonſt uͤblichen Flitterwochen Wurden wider alle Gewohnheit ſchnell abge- brochen, So daß der arme junge Mann da Eigentlich nicht wuſte, wie ihm geſchah. 22. Ueberall that ſie den Herrn im Hauſe ſpie- len, Und ließ es ihn tagtaͤglich empfinden und fuͤhlen, Daß ſie die Tochter einer Dorfpfarrei, Er aber nur ein Holunke von Nachtwaͤchter ſey. 23. Indeſſen muſte er ſich in die Umſtaͤnde fuͤgen, Und unter ihrem großen Pantoffel geduldig ſchmiegen, Bis ihn endlich von allem Kreuz und Leid, Der ſo oft gewuͤnſchte Tod befreit. 24. Wie Jobſiade 2ter Theil. E

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Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 2. Dortmund, 1799, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade02_1799/87>, abgerufen am 22.11.2024.