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Kopisch, August: Der Träumer. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 14. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–67. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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schön geputzt ein berühmter Trinker, zu jedem Tisch, ebenfalls schön geputzt, ein berühmter Esser, Alle weither berufen zu diesem Feste. Die Gäste wurden eingeladen, auf Diesen oder Jenen zu wetten und sich an ihren Bemühungen zu vergnügen! So lächerlich diese Art der Unterhaltung den Gästen anfänglich erschien, so langweilig wurde sie ihnen in kurzer Zeit, und Don Strintillo und der Richter stiegen aus ihrem Käfich heraus, wobei ihnen die goldenen Würste um die Ohren schlugen, und zogen es vor, umherzugehen und zu sehen, was es noch weiter gebe; aber -- mit Verwunderung bemerkten sie, daß Granco's Phantasie eben nur bis so weit gereicht hatte! -- Nicht wahr, sagte er zu ihnen tretend, die Leute essen recht manierlich, man bekommt selbst Appetit! Da! kostet von diesem Huhn! Hier ist ein Gläschen Wein, wollt ihr Liqueur? hier ist welcher von Bari. Den Käse müßt ihr versuchen -- blas't das Gold herunter, es könnte euch schaden! Hier ist wieder ein Weinchen, das seines Gleichen sucht! Da ist Wildschwein; hier stehen Puten; seht wie Alles funkelt! Junge Lämmer mit Zwiebel scheinen mir auch nicht übel! Nun, Don Strintillo, wie seid Ihr zufrieden mit meinem Fest?

Ich sage gar nichts, sagte Strintillo und trank vergnügt ein Glas Wein von einer Sorte, die er überaus liebte.

Wie schmeckt Euch der Wein?

schön geputzt ein berühmter Trinker, zu jedem Tisch, ebenfalls schön geputzt, ein berühmter Esser, Alle weither berufen zu diesem Feste. Die Gäste wurden eingeladen, auf Diesen oder Jenen zu wetten und sich an ihren Bemühungen zu vergnügen! So lächerlich diese Art der Unterhaltung den Gästen anfänglich erschien, so langweilig wurde sie ihnen in kurzer Zeit, und Don Strintillo und der Richter stiegen aus ihrem Käfich heraus, wobei ihnen die goldenen Würste um die Ohren schlugen, und zogen es vor, umherzugehen und zu sehen, was es noch weiter gebe; aber — mit Verwunderung bemerkten sie, daß Granco's Phantasie eben nur bis so weit gereicht hatte! — Nicht wahr, sagte er zu ihnen tretend, die Leute essen recht manierlich, man bekommt selbst Appetit! Da! kostet von diesem Huhn! Hier ist ein Gläschen Wein, wollt ihr Liqueur? hier ist welcher von Bari. Den Käse müßt ihr versuchen — blas't das Gold herunter, es könnte euch schaden! Hier ist wieder ein Weinchen, das seines Gleichen sucht! Da ist Wildschwein; hier stehen Puten; seht wie Alles funkelt! Junge Lämmer mit Zwiebel scheinen mir auch nicht übel! Nun, Don Strintillo, wie seid Ihr zufrieden mit meinem Fest?

Ich sage gar nichts, sagte Strintillo und trank vergnügt ein Glas Wein von einer Sorte, die er überaus liebte.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T13:35:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T13:35:42Z)

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Zitationshilfe: Kopisch, August: Der Träumer. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 14. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–67. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kopisch_traeumer_1910/58>, abgerufen am 23.11.2024.