Körner, Theodor: Leyer und Schwerdt. Berlin, 1814."Ach herrlich ists im Freien, "Im rüst'gen Hochzeitreihen. "Wie glänzt im Sonnenstrahl "So bräutlich hell der Stahl! Hurrah! Wohlauf, ihr kecken Streiter, Wohlauf, ihr deutschen Reiter! Wird euch das Herz nicht warm, Nehmt's Liebchen in den Arm. Hurrah! Erst that es an der Linken, Nur ganz verstohlen blinken, Doch an die Rechte traut, Gott sichtbarlich die Braut. Hurrah! Drum drückt den liebeheißen,
Bräutlichen Mund von Eisen, An eure Lippen fest. Fluch! wer die Braut verläßt. Hurrah! „Ach herrlich iſts im Freien, „Im ruͤſt'gen Hochzeitreihen. „Wie glaͤnzt im Sonnenſtrahl „So braͤutlich hell der Stahl! Hurrah! Wohlauf, ihr kecken Streiter, Wohlauf, ihr deutſchen Reiter! Wird euch das Herz nicht warm, Nehmt's Liebchen in den Arm. Hurrah! Erſt that es an der Linken, Nur ganz verſtohlen blinken, Doch an die Rechte traut, Gott ſichtbarlich die Braut. Hurrah! Drum druͤckt den liebeheißen,
Braͤutlichen Mund von Eiſen, An eure Lippen feſt. Fluch! wer die Braut verlaͤßt. Hurrah! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0099" n="87"/> <lg n="12"> <l>„Ach herrlich iſts im Freien,</l><lb/> <l>„Im ruͤſt'gen Hochzeitreihen.</l><lb/> <l rendition="#et">„Wie glaͤnzt im Sonnenſtrahl</l><lb/> <l rendition="#et">„So braͤutlich hell der Stahl!</l><lb/> <l rendition="#et">Hurrah!</l><lb/> </lg> <lg n="13"> <l>Wohlauf, ihr kecken Streiter,</l><lb/> <l>Wohlauf, ihr deutſchen Reiter!</l><lb/> <l rendition="#et">Wird euch das Herz nicht warm,</l><lb/> <l rendition="#et">Nehmt's Liebchen in den Arm.</l><lb/> <l rendition="#et">Hurrah!</l><lb/> </lg> <lg n="14"> <l>Erſt that es an der Linken,</l><lb/> <l>Nur ganz verſtohlen blinken,</l><lb/> <l rendition="#et">Doch an die Rechte traut,</l><lb/> <l rendition="#et">Gott ſichtbarlich die Braut.</l><lb/> <l rendition="#et">Hurrah!</l><lb/> </lg> <lg n="15"> <l>Drum druͤckt den liebeheißen,</l><lb/> <l>Braͤutlichen Mund von Eiſen,</l><lb/> <l rendition="#et">An eure Lippen feſt.</l><lb/> <l rendition="#et">Fluch! wer die Braut verlaͤßt.</l><lb/> <l rendition="#et">Hurrah!</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [87/0099]
„Ach herrlich iſts im Freien,
„Im ruͤſt'gen Hochzeitreihen.
„Wie glaͤnzt im Sonnenſtrahl
„So braͤutlich hell der Stahl!
Hurrah!
Wohlauf, ihr kecken Streiter,
Wohlauf, ihr deutſchen Reiter!
Wird euch das Herz nicht warm,
Nehmt's Liebchen in den Arm.
Hurrah!
Erſt that es an der Linken,
Nur ganz verſtohlen blinken,
Doch an die Rechte traut,
Gott ſichtbarlich die Braut.
Hurrah!
Drum druͤckt den liebeheißen,
Braͤutlichen Mund von Eiſen,
An eure Lippen feſt.
Fluch! wer die Braut verlaͤßt.
Hurrah!
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