Körner, Theodor: Leyer und Schwerdt. Berlin, 1814.Oestreichs Doppeladler. Als ich verwundet nach Oestreich zurückkehrte. 1813. Sei mir geseegnet, heilig Doppelzeichen, Das ich trotz diesem Wirbelsturm der Jahre In heiterm Stolz und leuchtender gewahre! -- Ja hier beginnst du, freies Land der Eichen! Ein Ruf, dem nur der Seel'gen Stimmen gleichen,Zog mich zu deinem nachbarlichen Aare, Es floß mein Blut am Vaterlands Altare. Ich sank getroffen von Verräther Streichen. Da find' ich dich, schön wie im Land der Dichtung,Zween Blitze glüht der Augen Doppelrichtung, Der Freiheit Sieg, der Tyranney Vernichtung. Frisch auf, Habsburg, der Teufel muß erliegen,Gott ist mit dir, wo deine Banner fliegen. Hoch, Oestreich, hoch! -- dein Schwerdt, dein Karl wird siegen! Oeſtreichs Doppeladler. Als ich verwundet nach Oeſtreich zuruͤckkehrte. 1813. Sei mir geſeegnet, heilig Doppelzeichen, Das ich trotz dieſem Wirbelſturm der Jahre In heiterm Stolz und leuchtender gewahre! — Ja hier beginnſt du, freies Land der Eichen! Ein Ruf, dem nur der Seel'gen Stimmen gleichen,Zog mich zu deinem nachbarlichen Aare, Es floß mein Blut am Vaterlands Altare. Ich ſank getroffen von Verraͤther Streichen. Da find' ich dich, ſchoͤn wie im Land der Dichtung,Zween Blitze gluͤht der Augen Doppelrichtung, Der Freiheit Sieg, der Tyranney Vernichtung. Friſch auf, Habsburg, der Teufel muß erliegen,Gott iſt mit dir, wo deine Banner fliegen. Hoch, Oeſtreich, hoch! — dein Schwerdt, dein Karl wird ſiegen! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0083" n="71"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Oeſtreichs Doppeladler</hi>.<lb/></head> <p rendition="#c"><hi rendition="#g">Als ich verwundet nach Oeſtreich zuruͤckkehrte</hi>.</p><lb/> <p rendition="#c">1813.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">S</hi>ei mir geſeegnet, heilig Doppelzeichen,</l><lb/> <l rendition="#et">Das ich trotz dieſem Wirbelſturm der Jahre</l><lb/> <l rendition="#et">In heiterm Stolz und leuchtender gewahre! —</l><lb/> <l rendition="#et">Ja hier beginnſt du, freies Land der Eichen!</l><lb/> <l>Ein Ruf, dem nur der Seel'gen Stimmen gleichen,</l><lb/> <l rendition="#et">Zog mich zu deinem nachbarlichen Aare,</l><lb/> <l rendition="#et">Es floß mein Blut am Vaterlands Altare.</l><lb/> <l rendition="#et">Ich ſank getroffen von Verraͤther Streichen.</l><lb/> <l>Da find' ich dich, ſchoͤn wie im Land der Dichtung,</l><lb/> <l rendition="#et">Zween Blitze gluͤht der Augen Doppelrichtung,</l><lb/> <l rendition="#et">Der Freiheit Sieg, der Tyranney Vernichtung.</l><lb/> <l>Friſch auf, Habsburg, der Teufel muß erliegen,</l><lb/> <l rendition="#et">Gott iſt mit dir, wo deine Banner fliegen.</l><lb/> <l rendition="#et">Hoch, Oeſtreich, hoch! — dein Schwerdt, dein Karl<lb/><hi rendition="#et">wird ſiegen!</hi></l><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [71/0083]
Oeſtreichs Doppeladler.
Als ich verwundet nach Oeſtreich zuruͤckkehrte.
1813.
Sei mir geſeegnet, heilig Doppelzeichen,
Das ich trotz dieſem Wirbelſturm der Jahre
In heiterm Stolz und leuchtender gewahre! —
Ja hier beginnſt du, freies Land der Eichen!
Ein Ruf, dem nur der Seel'gen Stimmen gleichen,
Zog mich zu deinem nachbarlichen Aare,
Es floß mein Blut am Vaterlands Altare.
Ich ſank getroffen von Verraͤther Streichen.
Da find' ich dich, ſchoͤn wie im Land der Dichtung,
Zween Blitze gluͤht der Augen Doppelrichtung,
Der Freiheit Sieg, der Tyranney Vernichtung.
Friſch auf, Habsburg, der Teufel muß erliegen,
Gott iſt mit dir, wo deine Banner fliegen.
Hoch, Oeſtreich, hoch! — dein Schwerdt, dein Karl
wird ſiegen!
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