Körner, Theodor: Leyer und Schwerdt. Berlin, 1814.Schwarz und traurig wie auf Grabestrümmern Sonnenhauch in düstern Nebeljahren! Deine Strahlen laß uns treu bewahren, Als Vermächtniß einer stolzen Zeit. Ueberall im großen Vaterlande Von der Ostsee bis zum Donaustrande, Macht dein Name alle Herzen weit. Aspern klingts, und Karl klingts siegestrunken, Wo nur deutsch die Lippe lallen kann. Nein Germanien ist nicht gesunken, Hat noch einen Tag und einen Mann. Und so lange deutsche Ströme sausen, Und so lange deutsche Lieder brausen, Gelten diese Namen ihren Klang. Was die Tage auch zerschmettert haben Karl und Aspern ist ins Herz gegraben Karl und Aspern donnert im Gesang. Schwarz und traurig wie auf Grabestruͤmmern Sonnenhauch in duͤſtern Nebeljahren! Deine Strahlen laß uns treu bewahren, Als Vermaͤchtniß einer ſtolzen Zeit. Ueberall im großen Vaterlande Von der Oſtſee bis zum Donauſtrande, Macht dein Name alle Herzen weit. Aspern klingts, und Karl klingts ſiegestrunken, Wo nur deutſch die Lippe lallen kann. Nein Germanien iſt nicht geſunken, Hat noch einen Tag und einen Mann. Und ſo lange deutſche Stroͤme ſauſen, Und ſo lange deutſche Lieder brauſen, Gelten dieſe Namen ihren Klang. Was die Tage auch zerſchmettert haben Karl und Aspern iſt ins Herz gegraben Karl und Aspern donnert im Geſang. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="2"> <pb facs="#f0020" n="8"/> <l>Schwarz und traurig wie auf Grabestruͤmmern</l><lb/> <l>Waͤlzt auf Deutſchland ſich des Schickſals Macht,</l><lb/> <l>Doch begeiſternd wie mit Sternesſchimmern</l><lb/> <l>Bricht der eine Tag durch unſre Nacht.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Sonnenhauch in duͤſtern Nebeljahren!</l><lb/> <l>Deine Strahlen laß uns treu bewahren,</l><lb/> <l>Als Vermaͤchtniß einer ſtolzen Zeit.</l><lb/> <l>Ueberall im großen Vaterlande</l><lb/> <l>Von der Oſtſee bis zum Donauſtrande,</l><lb/> <l>Macht dein Name alle Herzen weit.</l><lb/> <l>Aspern klingts, und Karl klingts ſiegestrunken,</l><lb/> <l>Wo nur deutſch die Lippe lallen kann.</l><lb/> <l>Nein Germanien iſt nicht geſunken,</l><lb/> <l>Hat noch <hi rendition="#g">einen</hi> Tag und <hi rendition="#g">einen</hi> Mann.</l><lb/> </lg> <lg n="4"> <l>Und ſo lange deutſche Stroͤme ſauſen,</l><lb/> <l>Und ſo lange deutſche Lieder brauſen,</l><lb/> <l>Gelten dieſe Namen ihren Klang.</l><lb/> <l>Was die Tage auch zerſchmettert haben</l><lb/> <l>Karl und Aspern iſt ins Herz gegraben</l><lb/> <l>Karl und Aspern donnert im Geſang.</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [8/0020]
Schwarz und traurig wie auf Grabestruͤmmern
Waͤlzt auf Deutſchland ſich des Schickſals Macht,
Doch begeiſternd wie mit Sternesſchimmern
Bricht der eine Tag durch unſre Nacht.
Sonnenhauch in duͤſtern Nebeljahren!
Deine Strahlen laß uns treu bewahren,
Als Vermaͤchtniß einer ſtolzen Zeit.
Ueberall im großen Vaterlande
Von der Oſtſee bis zum Donauſtrande,
Macht dein Name alle Herzen weit.
Aspern klingts, und Karl klingts ſiegestrunken,
Wo nur deutſch die Lippe lallen kann.
Nein Germanien iſt nicht geſunken,
Hat noch einen Tag und einen Mann.
Und ſo lange deutſche Stroͤme ſauſen,
Und ſo lange deutſche Lieder brauſen,
Gelten dieſe Namen ihren Klang.
Was die Tage auch zerſchmettert haben
Karl und Aspern iſt ins Herz gegraben
Karl und Aspern donnert im Geſang.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/koerner_leyer_1814 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/koerner_leyer_1814/20 |
Zitationshilfe: | Körner, Theodor: Leyer und Schwerdt. Berlin, 1814, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/koerner_leyer_1814/20>, abgerufen am 17.02.2025. |