Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861.Furchung des Säugethiereies. Furchungskugel und sie ist der Ausgangspunct einer grossenMenge ähnlicher aber viel kleinerer Gebilde, die durch wiederholte [Abbildung]
Fig. 3. [Abbildung]
Fig. 4. [Abbildung]
Fig. 5. [Abbildung]
Fig. 6. Theilungen in bestimmter gesetzmässiger Weise ausihr hervorgehen. Zuerst spaltet sich die genannte Kugel durch eine ringsherumgehende Furche in zwei Halbkugeln (Fig. 3), von denen jede einen Kern enthält. Die beiden neuen Furchungskugeln thei- len sich wieder in je zwei durch eine Furche, die die erste unter einem rechten Winkel schneidet, so dass 4 Kugeln entstehen (Fig. 4), welche bald einfach aneinander liegen, so dass sie zusammen eine Kugel bilden, bald zwei und zwei zusammen kreuzweise gestellt sind. Durch weitere Theilun- gen dieser 4 ebenfalls kernhaltigen Kugeln bilden sich 8, die schon ganz unregelmässig liegen (Fig. 5), dann 16, 32, 64, die immer kleiner und kleiner werden (Fig. 6) und so fort, bis endlich eine grössere Zahl kleinerer Kugeln da sind, die alle ihren Kern im In- nern zeigen. Der Dotter, der in den ersten Stadien dieses Theilungs- processes eine ganz höckerige Oberfläche darbot, so dass er einer Brombeere oder Himbeere verglichen werden konnte, bietet nun- mehr wieder eine mehr glatte Oberfläche dar, so dass man das Ei auf den ersten Blick von einem nicht gefurchten nicht unterscheidet, doch zeigen sich bei genauerer Untersuchung die kleinsten Fur- chungskugeln leicht, deren Grösse nach Bischoff zwischen 0,01''' und 0,02''' beträgt. Mit den ersten Stadien des Furchungsprocesses treten innerhalb [Abbildung]
Fig. 3--6. Eier des Hundes aus dem Eileiter, umgeben von der Zona pel- [Abbildung]
Fig. 3. Ei mit zwei Furchungskugeln und zwei hellen Körperchen neben [Abbildung]
Fig. 4. Ei mit vier Furchungskugeln und einem hellen Korn innerhalb der Zona. [Abbildung]
-- Fig. 5. Ei mit 8 Kugeln. -- Fig. 6. Ei mit zalreichen kleineren Kugeln. Furchung des Säugethiereies. Furchungskugel und sie ist der Ausgangspunct einer grossenMenge ähnlicher aber viel kleinerer Gebilde, die durch wiederholte [Abbildung]
Fig. 3. [Abbildung]
Fig. 4. [Abbildung]
Fig. 5. [Abbildung]
Fig. 6. Theilungen in bestimmter gesetzmässiger Weise ausihr hervorgehen. Zuerst spaltet sich die genannte Kugel durch eine ringsherumgehende Furche in zwei Halbkugeln (Fig. 3), von denen jede einen Kern enthält. Die beiden neuen Furchungskugeln thei- len sich wieder in je zwei durch eine Furche, die die erste unter einem rechten Winkel schneidet, so dass 4 Kugeln entstehen (Fig. 4), welche bald einfach aneinander liegen, so dass sie zusammen eine Kugel bilden, bald zwei und zwei zusammen kreuzweise gestellt sind. Durch weitere Theilun- gen dieser 4 ebenfalls kernhaltigen Kugeln bilden sich 8, die schon ganz unregelmässig liegen (Fig. 5), dann 16, 32, 64, die immer kleiner und kleiner werden (Fig. 6) und so fort, bis endlich eine grössere Zahl kleinerer Kugeln da sind, die alle ihren Kern im In- nern zeigen. Der Dotter, der in den ersten Stadien dieses Theilungs- processes eine ganz höckerige Oberfläche darbot, so dass er einer Brombeere oder Himbeere verglichen werden konnte, bietet nun- mehr wieder eine mehr glatte Oberfläche dar, so dass man das Ei auf den ersten Blick von einem nicht gefurchten nicht unterscheidet, doch zeigen sich bei genauerer Untersuchung die kleinsten Fur- chungskugeln leicht, deren Grösse nach Bischoff zwischen 0,01‴ und 0,02‴ beträgt. Mit den ersten Stadien des Furchungsprocesses treten innerhalb [Abbildung]
Fig. 3—6. Eier des Hundes aus dem Eileiter, umgeben von der Zona pel- [Abbildung]
Fig. 3. Ei mit zwei Furchungskugeln und zwei hellen Körperchen neben [Abbildung]
Fig. 4. Ei mit vier Furchungskugeln und einem hellen Korn innerhalb der Zona. [Abbildung]
— Fig. 5. Ei mit 8 Kugeln. — Fig. 6. Ei mit zalreichen kleineren Kugeln. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0045" n="29"/><fw place="top" type="header">Furchung des Säugethiereies.</fw><lb/><hi rendition="#g">Furchungskugel</hi> und sie ist der Ausgangspunct einer grossen<lb/> Menge ähnlicher aber viel kleinerer Gebilde, die durch wiederholte<lb/><figure><head>Fig. 3.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 4.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 5.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 6.</head></figure><lb/> Theilungen in bestimmter gesetzmässiger Weise aus<lb/> ihr hervorgehen. Zuerst spaltet sich die genannte<lb/> Kugel durch eine ringsherumgehende Furche in zwei<lb/> Halbkugeln (Fig. 3), von denen jede einen Kern<lb/> enthält. Die beiden neuen Furchungskugeln thei-<lb/> len sich wieder in je zwei durch eine Furche, die<lb/> die erste unter einem rechten Winkel schneidet,<lb/> so dass 4 Kugeln entstehen (Fig. 4), welche bald einfach aneinander<lb/> liegen, so dass sie zusammen eine Kugel bilden, bald zwei und<lb/> zwei zusammen kreuzweise gestellt sind. Durch weitere Theilun-<lb/> gen dieser 4 ebenfalls kernhaltigen Kugeln bilden sich 8, die schon<lb/> ganz unregelmässig liegen (Fig. 5), dann 16, 32, 64, die immer<lb/> kleiner und kleiner werden (Fig. 6) und so fort, bis endlich eine<lb/> grössere Zahl kleinerer Kugeln da sind, die alle ihren Kern im In-<lb/> nern zeigen. Der Dotter, der in den ersten Stadien dieses Theilungs-<lb/> processes eine ganz höckerige Oberfläche darbot, so dass er einer<lb/> Brombeere oder Himbeere verglichen werden konnte, bietet nun-<lb/> mehr wieder eine mehr glatte Oberfläche dar, so dass man das Ei<lb/> auf den ersten Blick von einem nicht gefurchten nicht unterscheidet,<lb/> doch zeigen sich bei genauerer Untersuchung die kleinsten Fur-<lb/> chungskugeln leicht, deren Grösse nach <hi rendition="#k">Bischoff</hi> zwischen 0,01‴<lb/> und 0,02‴ beträgt.</p><lb/> <p>Mit den ersten Stadien des Furchungsprocesses treten innerhalb<lb/> der Dotterhaut ein, zwei oder selbst noch mehr helle rundliche Ge-<lb/><figure><p>Fig. 3—6. Eier des Hundes aus dem Eileiter, umgeben von der <hi rendition="#i">Zona pel-<lb/> lucida</hi> oder Dotterhaut, auf welcher bei allen Eiern Samenfäden haften. Nach<lb/><hi rendition="#k">Bischoff</hi>.</p></figure><lb/><figure><p>Fig. 3. Ei mit zwei Furchungskugeln und zwei hellen Körperchen neben<lb/> denselben. Die <hi rendition="#i">Zona</hi> ist noch von Zellen der <hi rendition="#i">Membrana granulosa</hi> umgeben. —</p></figure><lb/><figure><p>Fig. 4. Ei mit vier Furchungskugeln und einem hellen Korn innerhalb der <hi rendition="#i">Zona</hi>.</p></figure><lb/><figure><p>— Fig. 5. Ei mit 8 Kugeln. — Fig. 6. Ei mit zalreichen kleineren Kugeln.</p></figure><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [29/0045]
Furchung des Säugethiereies.
Furchungskugel und sie ist der Ausgangspunct einer grossen
Menge ähnlicher aber viel kleinerer Gebilde, die durch wiederholte
[Abbildung Fig. 3.]
[Abbildung Fig. 4.]
[Abbildung Fig. 5.]
[Abbildung Fig. 6.]
Theilungen in bestimmter gesetzmässiger Weise aus
ihr hervorgehen. Zuerst spaltet sich die genannte
Kugel durch eine ringsherumgehende Furche in zwei
Halbkugeln (Fig. 3), von denen jede einen Kern
enthält. Die beiden neuen Furchungskugeln thei-
len sich wieder in je zwei durch eine Furche, die
die erste unter einem rechten Winkel schneidet,
so dass 4 Kugeln entstehen (Fig. 4), welche bald einfach aneinander
liegen, so dass sie zusammen eine Kugel bilden, bald zwei und
zwei zusammen kreuzweise gestellt sind. Durch weitere Theilun-
gen dieser 4 ebenfalls kernhaltigen Kugeln bilden sich 8, die schon
ganz unregelmässig liegen (Fig. 5), dann 16, 32, 64, die immer
kleiner und kleiner werden (Fig. 6) und so fort, bis endlich eine
grössere Zahl kleinerer Kugeln da sind, die alle ihren Kern im In-
nern zeigen. Der Dotter, der in den ersten Stadien dieses Theilungs-
processes eine ganz höckerige Oberfläche darbot, so dass er einer
Brombeere oder Himbeere verglichen werden konnte, bietet nun-
mehr wieder eine mehr glatte Oberfläche dar, so dass man das Ei
auf den ersten Blick von einem nicht gefurchten nicht unterscheidet,
doch zeigen sich bei genauerer Untersuchung die kleinsten Fur-
chungskugeln leicht, deren Grösse nach Bischoff zwischen 0,01‴
und 0,02‴ beträgt.
Mit den ersten Stadien des Furchungsprocesses treten innerhalb
der Dotterhaut ein, zwei oder selbst noch mehr helle rundliche Ge-
[Abbildung Fig. 3—6. Eier des Hundes aus dem Eileiter, umgeben von der Zona pel-
lucida oder Dotterhaut, auf welcher bei allen Eiern Samenfäden haften. Nach
Bischoff.]
[Abbildung Fig. 3. Ei mit zwei Furchungskugeln und zwei hellen Körperchen neben
denselben. Die Zona ist noch von Zellen der Membrana granulosa umgeben. —]
[Abbildung Fig. 4. Ei mit vier Furchungskugeln und einem hellen Korn innerhalb der Zona.]
[Abbildung — Fig. 5. Ei mit 8 Kugeln. — Fig. 6. Ei mit zalreichen kleineren Kugeln.]
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