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Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861.

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Entwicklung des Gefässsystems.
nach und nach ein Verhältniss herbeigeführt, das während der Fö-
talzeit Geltung hat und das Ihnen die Schemata Fig. 207, 3 und 4
versinnlichen. Dieselben sollen Ihnen ausserdem auch noch zeigen,
wie aus der Vena omphalo-mesenterica der Stamm und die Wurzel
[Abbildung] Fig. 207.
der Pfortader sich gestal-
ten. Schon in früherer
Zeit nimmt diese Vene
Wurzeln aus dem Darme
auf, die wir als Vena me-
senterica
bezeichnen wol-
len (Fig. 207, 3). Wäh-
rend nun die eigentliche
Vene des Dottersackes in
späteren Zeiten nicht mehr
wächst und schliesslich
vergeht, entwickelt sich
die Vena mesenterica im-
mer mehr und gesellen sich
auch die anderen Wurzeln
der Pfortader dazu und
wird so natürlich die Om-
phalo-mesenterica
an der
Leber Stamm der Pfort-
ader (Fig. 207, 4), der
aber während der ganzen
Fötalperiode trotz seiner
beständigen Zunahme doch keine überwiegende Bedeutung erlangt,
indem eben die Nabelvene, die von Anfang an die mächtigere ist,
in ihren Leberästen auch immer mehr an Stärke gewinnt. Erst nach
[Abbildung]

Fig. 207. Schemata zur Darstellung der Entwicklung der Venae omphalo-
mesentericae
und Umbilicales. 1. Aus der Zeit des ersten Auftretens der Umbili-
cales
und der Blüthe der Omphalo-mesentericae. 2. Aus der Zeit des Auftretens
der ersten Leberäste und der Verkleinerung der Omphalo-mesenterica. 3. u. 4.
Aus der Periode des vollkommen eingeleiteten Placentarkreislaufes. om in 4.
Stamm der Omphalo-mesenterica, in 2. 3. bleibende Omphalo-mesenterica, in 4.
Vene des Dottersackes allein. om', om" rechte und linke Vena omphalo-mesen-
terica, u
Stamm der Umbilicalvenen, u' u" rechte und linke Vena umbilicalis,
dc Ductus Cuvieri, j Iugularis, c Cardinalis, l
Leber, ha Hepaticae advehentes,
hr Hepaticae revehentes, m Mesenterica, da Ductus venosus Arantii, ci Cava
inferior, p Vena portae, l Lienalis, m Mesenterica superior
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Entwicklung des Gefässsystems.
nach und nach ein Verhältniss herbeigeführt, das während der Fö-
talzeit Geltung hat und das Ihnen die Schemata Fig. 207, 3 und 4
versinnlichen. Dieselben sollen Ihnen ausserdem auch noch zeigen,
wie aus der Vena omphalo-mesenterica der Stamm und die Wurzel
[Abbildung] Fig. 207.
der Pfortader sich gestal-
ten. Schon in früherer
Zeit nimmt diese Vene
Wurzeln aus dem Darme
auf, die wir als Vena me-
senterica
bezeichnen wol-
len (Fig. 207, 3). Wäh-
rend nun die eigentliche
Vene des Dottersackes in
späteren Zeiten nicht mehr
wächst und schliesslich
vergeht, entwickelt sich
die Vena mesenterica im-
mer mehr und gesellen sich
auch die anderen Wurzeln
der Pfortader dazu und
wird so natürlich die Om-
phalo-mesenterica
an der
Leber Stamm der Pfort-
ader (Fig. 207, 4), der
aber während der ganzen
Fötalperiode trotz seiner
beständigen Zunahme doch keine überwiegende Bedeutung erlangt,
indem eben die Nabelvene, die von Anfang an die mächtigere ist,
in ihren Leberästen auch immer mehr an Stärke gewinnt. Erst nach
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Fig. 207. Schemata zur Darstellung der Entwicklung der Venae omphalo-
mesentericae
und Umbilicales. 1. Aus der Zeit des ersten Auftretens der Umbili-
cales
und der Blüthe der Omphalo-mesentericae. 2. Aus der Zeit des Auftretens
der ersten Leberäste und der Verkleinerung der Omphalo-mesenterica. 3. u. 4.
Aus der Periode des vollkommen eingeleiteten Placentarkreislaufes. om in 4.
Stamm der Omphalo-mesenterica, in 2. 3. bleibende Omphalo-mesenterica, in 4.
Vene des Dottersackes allein. om′, om″ rechte und linke Vena omphalo-mesen-
terica, u
Stamm der Umbilicalvenen, u′ u″ rechte und linke Vena umbilicalis,
dc Ductus Cuvieri, j Iugularis, c Cardinalis, l
Leber, ha Hepaticae advehentes,
hr Hepaticae revehentes, m Mesenterica, da Ductus venosus Arantii, ci Cava
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[419/0435] Entwicklung des Gefässsystems. nach und nach ein Verhältniss herbeigeführt, das während der Fö- talzeit Geltung hat und das Ihnen die Schemata Fig. 207, 3 und 4 versinnlichen. Dieselben sollen Ihnen ausserdem auch noch zeigen, wie aus der Vena omphalo-mesenterica der Stamm und die Wurzel [Abbildung Fig. 207.] der Pfortader sich gestal- ten. Schon in früherer Zeit nimmt diese Vene Wurzeln aus dem Darme auf, die wir als Vena me- senterica bezeichnen wol- len (Fig. 207, 3). Wäh- rend nun die eigentliche Vene des Dottersackes in späteren Zeiten nicht mehr wächst und schliesslich vergeht, entwickelt sich die Vena mesenterica im- mer mehr und gesellen sich auch die anderen Wurzeln der Pfortader dazu und wird so natürlich die Om- phalo-mesenterica an der Leber Stamm der Pfort- ader (Fig. 207, 4), der aber während der ganzen Fötalperiode trotz seiner beständigen Zunahme doch keine überwiegende Bedeutung erlangt, indem eben die Nabelvene, die von Anfang an die mächtigere ist, in ihren Leberästen auch immer mehr an Stärke gewinnt. Erst nach [Abbildung Fig. 207. Schemata zur Darstellung der Entwicklung der Venae omphalo- mesentericae und Umbilicales. 1. Aus der Zeit des ersten Auftretens der Umbili- cales und der Blüthe der Omphalo-mesentericae. 2. Aus der Zeit des Auftretens der ersten Leberäste und der Verkleinerung der Omphalo-mesenterica. 3. u. 4. Aus der Periode des vollkommen eingeleiteten Placentarkreislaufes. om in 4. Stamm der Omphalo-mesenterica, in 2. 3. bleibende Omphalo-mesenterica, in 4. Vene des Dottersackes allein. om′, om″ rechte und linke Vena omphalo-mesen- terica, u Stamm der Umbilicalvenen, u′ u″ rechte und linke Vena umbilicalis, dc Ductus Cuvieri, j Iugularis, c Cardinalis, l Leber, ha Hepaticae advehentes, hr Hepaticae revehentes, m Mesenterica, da Ductus venosus Arantii, ci Cava inferior, p Vena portae, l Lienalis, m Mesenterica superior.] 27*

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Zitationshilfe: Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861, S. 419. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/koelliker_entwicklungs_1861/435>, abgerufen am 22.11.2024.