Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861.Entwicklung des Gefässsystems. Während die Figg. 192 und 193 nur sehr wenig an die gewöhn- [Abbildung]
Fig. 194. ein bekanntes Gebiet geführt. Und doch ist dasherz auch auf dieser Stufe, wie eine genauere Betrachtung auf den ersten Blick lehrt, noch [Abbildung]
Fig. 195. sehr eigenthümlich, in-dem dasselbe immer noch eine einzige Arterie aus der rechten Kam- mer entsendet und nur Eine Vene aufnimmt, auch im Innern ohne alle Andeutung von Schei- dewänden ist, ganz ab- gesehen von den äusseren Formabweichungen, die ohne weitere Hinweisung deutlich sind. Die Art und Weise, wie diese Herzform aus der nächstvorigen entsteht, ist einfach die, dass das Venenende noch mehr hinter die Aorta tritt, bis dasselbe endlich genau hinter ihr seine Lage hat, so dass dann bei einer weiteren Vergrösse- rung der Herzohren dieselben rechts und links von der Aorta zum Vorschein kommen und wie die beiden Vorhöfe darstellen, während die Arterie selbst wie in eine Furche zwischen sie zu liegen kommt. Mit der Vergrösserung der Herzohren musste natürlich auch der Ohrkanal viel deutlicher hervortreten, der jedoch immer noch wie anfangs nur zwischen dem Venenabschnitte und der linken Kammer seine Lage hat. Die Kammern selbst sind, verglichen mit früher, grösser, die linke stärkere mehr rund, die rechte eher kolbig und der Sulcus interventricularis nicht schwächer als er im jüngeren Herzen erschien. Für die weiteren Veränderungen halte ich mich nun an das [Abbildung]
Fig. 194. Kopf des Embryo der Fig. 61 von unten gesehen, mehr vergr. [Abbildung]
Fig. 195. Herz des Embryo der Fig. 194 von hinten gesehen. a gemein- Entwicklung des Gefässsystems. Während die Figg. 192 und 193 nur sehr wenig an die gewöhn- [Abbildung]
Fig. 194. ein bekanntes Gebiet geführt. Und doch ist dasherz auch auf dieser Stufe, wie eine genauere Betrachtung auf den ersten Blick lehrt, noch [Abbildung]
Fig. 195. sehr eigenthümlich, in-dem dasselbe immer noch eine einzige Arterie aus der rechten Kam- mer entsendet und nur Eine Vene aufnimmt, auch im Innern ohne alle Andeutung von Schei- dewänden ist, ganz ab- gesehen von den äusseren Formabweichungen, die ohne weitere Hinweisung deutlich sind. Die Art und Weise, wie diese Herzform aus der nächstvorigen entsteht, ist einfach die, dass das Venenende noch mehr hinter die Aorta tritt, bis dasselbe endlich genau hinter ihr seine Lage hat, so dass dann bei einer weiteren Vergrösse- rung der Herzohren dieselben rechts und links von der Aorta zum Vorschein kommen und wie die beiden Vorhöfe darstellen, während die Arterie selbst wie in eine Furche zwischen sie zu liegen kommt. Mit der Vergrösserung der Herzohren musste natürlich auch der Ohrkanal viel deutlicher hervortreten, der jedoch immer noch wie anfangs nur zwischen dem Venenabschnitte und der linken Kammer seine Lage hat. Die Kammern selbst sind, verglichen mit früher, grösser, die linke stärkere mehr rund, die rechte eher kolbig und der Sulcus interventricularis nicht schwächer als er im jüngeren Herzen erschien. Für die weiteren Veränderungen halte ich mich nun an das [Abbildung]
Fig. 194. Kopf des Embryo der Fig. 61 von unten gesehen, mehr vergr. [Abbildung]
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Entwicklung des Gefässsystems.
Während die Figg. 192 und 193 nur sehr wenig an die gewöhn-
liche Herzform erinnern, so werden Sie nun durch das nächstfol-
gende Stadium, das die Figg. 194 und 195 wiedergeben, gleich in
[Abbildung Fig. 194.]
ein bekanntes Gebiet geführt. Und doch ist das
herz auch auf dieser Stufe, wie eine genauere
Betrachtung auf den ersten Blick lehrt, noch
[Abbildung Fig. 195.]
sehr eigenthümlich, in-
dem dasselbe immer
noch eine einzige Arterie
aus der rechten Kam-
mer entsendet und nur
Eine Vene aufnimmt,
auch im Innern ohne alle
Andeutung von Schei-
dewänden ist, ganz ab-
gesehen von den äusseren Formabweichungen, die ohne weitere
Hinweisung deutlich sind. Die Art und Weise, wie diese Herzform
aus der nächstvorigen entsteht, ist einfach die, dass das Venenende
noch mehr hinter die Aorta tritt, bis dasselbe endlich genau hinter
ihr seine Lage hat, so dass dann bei einer weiteren Vergrösse-
rung der Herzohren dieselben rechts und links von der Aorta zum
Vorschein kommen und wie die beiden Vorhöfe darstellen, während
die Arterie selbst wie in eine Furche zwischen sie zu liegen kommt.
Mit der Vergrösserung der Herzohren musste natürlich auch der
Ohrkanal viel deutlicher hervortreten, der jedoch immer noch wie
anfangs nur zwischen dem Venenabschnitte und der linken Kammer
seine Lage hat. Die Kammern selbst sind, verglichen mit früher,
grösser, die linke stärkere mehr rund, die rechte eher kolbig und
der Sulcus interventricularis nicht schwächer als er im jüngeren
Herzen erschien.
Für die weiteren Veränderungen halte ich mich nun an das
[Abbildung Fig. 194. Kopf des Embryo der Fig. 61 von unten gesehen, mehr vergr.
Nach Bischoff. a Vorderhirn, b Augen, c Mittelhirn, d Unterkieferfortsatz,
e Oberkieferfortsatz der ersten Kiemenbogen, ff′ f″ zwei bis vier Kiemenbo-
gen, g linkes, h rechtes Herzohr, k rechte, i linke Kammer, l Aorta oder
Truncus arteriosus mit drei Paar Arcus aortae.]
[Abbildung Fig. 195. Herz des Embryo der Fig. 194 von hinten gesehen. a gemein-
samer Venensinus, b linke, c rechte Auricula, g rechte, f linke Kammer,
e Ohrkanal, h Truncus arteriosus. Nach Bischoff.]
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