Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861.Siebenzehnte Vorlesung. Jüngste Aus der ersten Woche der Schwangerschaft, während wel- Erstes Ei von [Abbildung]
Fig. 63. haut oder Chorion, welche mit kurzen,dünnen und einfachen Zöttchen besetzt war. Im Innern derselben befand sich eine Blase, offenbar die Keimblase, welche das Chorion beinahe ganz erfüllte und auf dieser ein Embryo von 1''' Länge, der mit seinem vorderen und hinteren Ende schon etwas von der Keimblase abgeschnürt war, mit seinem mittleren Theile dagegen un- mittelbar auf derselben auflag und mit sei- nen Rändern in dieselbe sich fortsetzte, [Abbildung]
Fig. 63. Menschliches Ei von 12--13 Tagen nach Thomson. 1. Nicht ge- Siebenzehnte Vorlesung. Jüngste Aus der ersten Woche der Schwangerschaft, während wel- Erstes Ei von [Abbildung]
Fig. 63. haut oder Chorion, welche mit kurzen,dünnen und einfachen Zöttchen besetzt war. Im Innern derselben befand sich eine Blase, offenbar die Keimblase, welche das Chorion beinahe ganz erfüllte und auf dieser ein Embryo von 1‴ Länge, der mit seinem vorderen und hinteren Ende schon etwas von der Keimblase abgeschnürt war, mit seinem mittleren Theile dagegen un- mittelbar auf derselben auflag und mit sei- nen Rändern in dieselbe sich fortsetzte, [Abbildung]
Fig. 63. Menschliches Ei von 12—13 Tagen nach Thomson. 1. Nicht ge- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0138" n="[122]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Siebenzehnte Vorlesung.</hi> </head><lb/> <p><note place="left">Jüngste<lb/> menschliche<lb/> Embryonen.</note>Ich wende mich nun, meine Herren, zur Schilderung der jüng-<lb/> sten bekannten <hi rendition="#g">menschlichen Embryonen</hi> bis zu dem Sta-<lb/> dium, in welchem wir den Säugethierembryo verlassen haben.</p><lb/> <p>Aus der <hi rendition="#g">ersten Woche</hi> der Schwangerschaft, während wel-<lb/> cher das Ei den Eileiter durchwandert, besitzen wir vom Menschen<lb/> keine oder wenigstens keine solchen Beobachtungen, dass dieselben<lb/><note place="left">Eier<lb/> der 2. Woche.</note>für eine weitere Verwerthung sich eigneten. Aus der <hi rendition="#g">zweiten<lb/> Woche</hi> dagegen, in welcher das Ei schon im Uterus ist, hat schon<lb/> vor Jahren <hi rendition="#k">Thomson</hi> in Glasgow zwei Eier beschrieben (<hi rendition="#i">Edinb. med.<lb/> and Surg. Journal 1839 Vol. LII</hi>) und will ich Ihnen nun vor Allem<lb/> diese immer noch ganz alleinstehenden Fälle etwas eingehender<lb/> schildern.</p><lb/> <p><note place="left">Erstes Ei von<lb/><hi rendition="#k">Thomson</hi>.</note>Ein erstes Ei (Fig. 63), dessen Alter <hi rendition="#k">Thomson</hi> zu 12—13 Tagen<lb/> schätzt, hatte eine Grösse von 3‴ und besass eine <hi rendition="#g">äussere Ei-</hi><lb/><figure><head>Fig. 63.</head></figure><lb/><hi rendition="#g">haut</hi> oder <hi rendition="#g">Chorion</hi>, welche mit kurzen,<lb/> dünnen und einfachen <hi rendition="#g">Zöttchen</hi> besetzt<lb/> war. Im Innern derselben befand sich eine<lb/> Blase, offenbar die <hi rendition="#g">Keimblase</hi>, welche<lb/> das Chorion beinahe ganz erfüllte und auf<lb/> dieser ein <hi rendition="#g">Embryo</hi> von 1‴ Länge, der mit<lb/> seinem vorderen und hinteren Ende schon<lb/> etwas von der Keimblase abgeschnürt war,<lb/> mit seinem mittleren Theile dagegen un-<lb/> mittelbar auf derselben auflag und mit sei-<lb/> nen Rändern in dieselbe sich fortsetzte,<lb/><figure><p>Fig. 63. Menschliches Ei von 12—13 Tagen nach <hi rendition="#k">Thomson</hi>. 1. Nicht ge-<lb/> öffnet in natürlicher Grösse, 2. geöffnet und vergrössert.</p></figure><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[122]/0138]
Siebenzehnte Vorlesung.
Ich wende mich nun, meine Herren, zur Schilderung der jüng-
sten bekannten menschlichen Embryonen bis zu dem Sta-
dium, in welchem wir den Säugethierembryo verlassen haben.
Jüngste
menschliche
Embryonen.
Aus der ersten Woche der Schwangerschaft, während wel-
cher das Ei den Eileiter durchwandert, besitzen wir vom Menschen
keine oder wenigstens keine solchen Beobachtungen, dass dieselben
für eine weitere Verwerthung sich eigneten. Aus der zweiten
Woche dagegen, in welcher das Ei schon im Uterus ist, hat schon
vor Jahren Thomson in Glasgow zwei Eier beschrieben (Edinb. med.
and Surg. Journal 1839 Vol. LII) und will ich Ihnen nun vor Allem
diese immer noch ganz alleinstehenden Fälle etwas eingehender
schildern.
Eier
der 2. Woche.
Ein erstes Ei (Fig. 63), dessen Alter Thomson zu 12—13 Tagen
schätzt, hatte eine Grösse von 3‴ und besass eine äussere Ei-
[Abbildung Fig. 63.]
haut oder Chorion, welche mit kurzen,
dünnen und einfachen Zöttchen besetzt
war. Im Innern derselben befand sich eine
Blase, offenbar die Keimblase, welche
das Chorion beinahe ganz erfüllte und auf
dieser ein Embryo von 1‴ Länge, der mit
seinem vorderen und hinteren Ende schon
etwas von der Keimblase abgeschnürt war,
mit seinem mittleren Theile dagegen un-
mittelbar auf derselben auflag und mit sei-
nen Rändern in dieselbe sich fortsetzte,
[Abbildung Fig. 63. Menschliches Ei von 12—13 Tagen nach Thomson. 1. Nicht ge-
öffnet in natürlicher Grösse, 2. geöffnet und vergrössert.]
Erstes Ei von
Thomson.
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