zogen hätten. Weihet auch ihrem Schiksal Trä- nen der Rührung und des Gefühls, und lasset uns beidem traurigen Ueberrest ihrer Asche, den frohen Gedanken denken, daß sie nun ausge- rungen haben den schweren Kampf, und am Ziele sind -- --
III. Seldau, nicht zur Knechtschaft geboren -- nur durch Menschen unterjocht, und ein Opfer der Gesezze.
Wie oft hat sich meine Seele empört, wann ich das tirannische, unedle Betragen der Herren ge- gen ihre Dienstboten sah, wie oft hat düstre Schwermut meine Stirne umwölkt, wann ich den stolzen Junker seine Bauern als Sklaven behandeln, wann ich die Flüche und Drohungen aus der heisern Kehle des Martissohns hörte, und ein Zeuge war, mit welcher unmenschlichen
zogen haͤtten. Weihet auch ihrem Schikſal Traͤ- nen der Ruͤhrung und des Gefuͤhls, und laſſet uns beidem traurigen Ueberreſt ihrer Aſche, den frohen Gedanken denken, daß ſie nun ausge- rungen haben den ſchweren Kampf, und am Ziele ſind — —
III. Seldau, nicht zur Knechtſchaft geboren — nur durch Menſchen unterjocht, und ein Opfer der Geſezze.
Wie oft hat ſich meine Seele empoͤrt, wann ich das tiranniſche, unedle Betragen der Herren ge- gen ihre Dienſtboten ſah, wie oft hat duͤſtre Schwermut meine Stirne umwoͤlkt, wann ich den ſtolzen Junker ſeine Bauern als Sklaven behandeln, wann ich die Fluͤche und Drohungen aus der heiſern Kehle des Martisſohns hoͤrte, und ein Zeuge war, mit welcher unmenſchlichen
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zogen haͤtten. Weihet auch ihrem Schikſal Traͤ-
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uns beidem traurigen Ueberreſt ihrer Aſche, den
frohen Gedanken denken, daß ſie nun ausge-
rungen haben den ſchweren Kampf, und am
Ziele ſind — —
III.
Seldau, nicht zur Knechtſchaft
geboren — nur durch Menſchen
unterjocht, und ein Opfer der
Geſezze.
Wie oft hat ſich meine Seele empoͤrt, wann ich
das tiranniſche, unedle Betragen der Herren ge-
gen ihre Dienſtboten ſah, wie oft hat duͤſtre
Schwermut meine Stirne umwoͤlkt, wann ich
den ſtolzen Junker ſeine Bauern als Sklaven
behandeln, wann ich die Fluͤche und Drohungen
aus der heiſern Kehle des Martisſohns hoͤrte,
und ein Zeuge war, mit welcher unmenſchlichen
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Knüppeln, Julius Friedrich: Die Rechte der Natur und Menschheit, entweiht durch Menschen. Berlin, 1784, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knueppeln_rechte_1784/42>, abgerufen am 03.03.2025.
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