Knüppeln, Julius Friedrich: Die Rechte der Natur und Menschheit, entweiht durch Menschen. Berlin, 1784.Brust deines Volks, und Enkel noch werden es Welcher Lorbeer des Ruhms, womit ein Jahrhunderte sind entflohen, und noch lebt Bruſt deines Volks, und Enkel noch werden es Welcher Lorbeer des Ruhms, womit ein Jahrhunderte ſind entflohen, und noch lebt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0183" n="175"/> Bruſt deines Volks, und Enkel noch werden es<lb/> der Nachwelt ſagen, was du ihren Vaͤtern warſt.<lb/> Dein Andenken wird ſelbſt die Natur im Laub-<lb/> geliſpel, im wehenden Schatten der ehrwuͤrdi-<lb/> gen Eiche feiern, und wenn alle Geſchlechter, die<lb/> du gluͤklich machteſt, erloſchen ſind, ſo wird ein<lb/> neues Geſchlecht erſtehen, und dem forſchenden<lb/> Fremdling ſagen: <hi rendition="#fr">Aloyſius war groß, edel<lb/> und gut.</hi></p><lb/> <p>Welcher Lorbeer des Ruhms, womit ein<lb/> gluͤkliches Volk die Urne ſeines Regenten um-<lb/> windet! er welkt nie, denn Liebe und Wolwol-<lb/> len flochten ihn. Aber der Lorbeer des Eroberers,<lb/> des Laͤnderverherers erſtirbt, denn Ehrgeiz und<lb/> Schmeichelei pflanzten ihn, und die Traͤnen eines<lb/> gedruͤkten Volks verſengt ſeine Bluͤten.</p><lb/> <p>Jahrhunderte ſind entflohen, und noch lebt<lb/><hi rendition="#fr">Hermanns Ruhm,</hi> noch gruͤnet der Lorbeer<lb/><hi rendition="#fr">unſerer Edlen,</hi> die fuͤr die Freiheit, fuͤrs Va-<lb/> terland kaͤmpften, und kaͤmpfend erlagen. Ja,<lb/><hi rendition="#fr">Deutſchland!</hi> haͤtteſt du viel ſolcher Fuͤrſten,<lb/> wie der war, deſſen Andenken wir feiern, ſo<lb/> koͤnnteſt du deinen Nachbaren Geſezze geben,<lb/> koͤnnteſt <hi rendition="#fr">durch dich ſelbſt,</hi> durch <hi rendition="#fr">Nachah-<lb/> mung vaterlaͤndiſcher Tugenden,</hi> ein gluͤkli-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [175/0183]
Bruſt deines Volks, und Enkel noch werden es
der Nachwelt ſagen, was du ihren Vaͤtern warſt.
Dein Andenken wird ſelbſt die Natur im Laub-
geliſpel, im wehenden Schatten der ehrwuͤrdi-
gen Eiche feiern, und wenn alle Geſchlechter, die
du gluͤklich machteſt, erloſchen ſind, ſo wird ein
neues Geſchlecht erſtehen, und dem forſchenden
Fremdling ſagen: Aloyſius war groß, edel
und gut.
Welcher Lorbeer des Ruhms, womit ein
gluͤkliches Volk die Urne ſeines Regenten um-
windet! er welkt nie, denn Liebe und Wolwol-
len flochten ihn. Aber der Lorbeer des Eroberers,
des Laͤnderverherers erſtirbt, denn Ehrgeiz und
Schmeichelei pflanzten ihn, und die Traͤnen eines
gedruͤkten Volks verſengt ſeine Bluͤten.
Jahrhunderte ſind entflohen, und noch lebt
Hermanns Ruhm, noch gruͤnet der Lorbeer
unſerer Edlen, die fuͤr die Freiheit, fuͤrs Va-
terland kaͤmpften, und kaͤmpfend erlagen. Ja,
Deutſchland! haͤtteſt du viel ſolcher Fuͤrſten,
wie der war, deſſen Andenken wir feiern, ſo
koͤnnteſt du deinen Nachbaren Geſezze geben,
koͤnnteſt durch dich ſelbſt, durch Nachah-
mung vaterlaͤndiſcher Tugenden, ein gluͤkli-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |