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Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710.

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an mich / der wird nimmermehr sterben / nemlich auch nicht des andern und ewigen Todes / welcher ist ein ewiges Abscheiden und Trennung von Gott / von seiner Gnade / Liebe und seligem Anschauen / auch davon sollen sie befreyet bleiben / denn obwohl alle Menschen so wol Gläubige als Ungläubige von Natur sind Kinder des Zorns die des ewigen Todes schuldig / so sind sie doch durch den Glauben an Christum seiner Erlösung von diesem ewigen Tode theilhafftig worden / zu Kindern GOttes und Erben des ewigen Lebens angenommen / und also das aus Gnaden worden / was ihr Heyland von Natur ist. Galat. 3 / 27. Ihr seyd alle GOttes Kinder durch den Glauben an Christum JEsum / denn wie viel euer getauffet sind die haben Christum angezogen / sind mit ihm vereiniget / und als seine Glieder aller Gaben und Güter ihres Heylandes und Hauptes theilhafftig worden / daraus denn nothwendig folget / daß so wenig Theil der ewige Todt an Christo hat / so wenig Theil hat er auch an ihnen / stirbet denn Christus vom Tode erwecket hinfort nimmer / und wird der Todt über ihm nicht herrschen / so vermag er auch nichts an dessen Gliedern / als die aus dem Tode ins Leben kommen sind / und hier schon ihren Wandel und Bürger-Recht im Himmel haben / und nur in Gläubigen Verlangen der Offenbahrung ihrer verheissenen Herrlichkeit und Seligkeit erwarten. Wie aber diß eine Lehre ist welche die Vernunfft nicht fassen kan / so schliesset der HErr Christus unsern Text mit dieser Frage: Gläubest du das? womit er nicht allein von ihr den Glauben zu seinem vorhabenden Wunderwercke fodert / wie er gemeiniglich pflegte diese Frage zu thun an diejenigen / welche eine Wunderhülffe von ihm baten oder erwarteten / als

an mich / der wird nimmermehr sterben / nemlich auch nicht des andern und ewigen Todes / welcher ist ein ewiges Abscheiden und Trennung von Gott / von seiner Gnade / Liebe uñ seligem Anschauen / auch davon sollen sie befreyet bleiben / denn obwohl alle Menschen so wol Gläubige als Ungläubige von Natur sind Kinder des Zorns die des ewigen Todes schuldig / so sind sie doch durch den Glauben an Christum seiner Erlösung von diesem ewigen Tode theilhafftig worden / zu Kindern GOttes und Erben des ewigen Lebens angenommen / und also das aus Gnaden worden / was ihr Heyland von Natur ist. Galat. 3 / 27. Ihr seyd alle GOttes Kinder durch den Glauben an Christum JEsum / denn wie viel euer getauffet sind die haben Christum angezogen / sind mit ihm vereiniget / und als seine Glieder aller Gaben und Güter ihres Heylandes und Hauptes theilhafftig worden / daraus denn nothwendig folget / daß so wenig Theil der ewige Todt an Christo hat / so wenig Theil hat er auch an ihnen / stirbet denn Christus vom Tode erwecket hinfort nimmer / und wird der Todt über ihm nicht herrschen / so vermag er auch nichts an dessen Gliedern / als die aus dem Tode ins Leben kommen sind / und hier schon ihren Wandel und Bürger-Recht im Himmel haben / und nur in Gläubigen Verlangen der Offenbahrung ihrer verheissenen Herrlichkeit und Seligkeit erwarten. Wie aber diß eine Lehre ist welche die Vernunfft nicht fassen kan / so schliesset der HErr Christus unsern Text mit dieser Frage: Gläubest du das? womit er nicht allein von ihr den Glauben zu seinem vorhabenden Wunderwercke fodert / wie er gemeiniglich pflegte diese Frage zu thun an diejenigen / welche eine Wunderhülffe von ihm baten oder erwarteten / als

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[35/0037] an mich / der wird nimmermehr sterben / nemlich auch nicht des andern und ewigen Todes / welcher ist ein ewiges Abscheiden und Trennung von Gott / von seiner Gnade / Liebe uñ seligem Anschauen / auch davon sollen sie befreyet bleiben / denn obwohl alle Menschen so wol Gläubige als Ungläubige von Natur sind Kinder des Zorns die des ewigen Todes schuldig / so sind sie doch durch den Glauben an Christum seiner Erlösung von diesem ewigen Tode theilhafftig worden / zu Kindern GOttes und Erben des ewigen Lebens angenommen / und also das aus Gnaden worden / was ihr Heyland von Natur ist. Galat. 3 / 27. Ihr seyd alle GOttes Kinder durch den Glauben an Christum JEsum / denn wie viel euer getauffet sind die haben Christum angezogen / sind mit ihm vereiniget / und als seine Glieder aller Gaben und Güter ihres Heylandes und Hauptes theilhafftig worden / daraus denn nothwendig folget / daß so wenig Theil der ewige Todt an Christo hat / so wenig Theil hat er auch an ihnen / stirbet denn Christus vom Tode erwecket hinfort nimmer / und wird der Todt über ihm nicht herrschen / so vermag er auch nichts an dessen Gliedern / als die aus dem Tode ins Leben kommen sind / und hier schon ihren Wandel und Bürger-Recht im Himmel haben / und nur in Gläubigen Verlangen der Offenbahrung ihrer verheissenen Herrlichkeit und Seligkeit erwarten. Wie aber diß eine Lehre ist welche die Vernunfft nicht fassen kan / so schliesset der HErr Christus unsern Text mit dieser Frage: Gläubest du das? womit er nicht allein von ihr den Glauben zu seinem vorhabenden Wunderwercke fodert / wie er gemeiniglich pflegte diese Frage zu thun an diejenigen / welche eine Wunderhülffe von ihm baten oder erwarteten / als

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  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
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  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
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Zitationshilfe: Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/37>, abgerufen am 27.11.2024.