Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710.der / welchen sie haben sehen von hinnen fahren / Apost. Gesch. 1 / 11.) wird mit einem Feld-Geschrey und Stimme des Ertz-Engels und mit der Posaune GOttes hernieder kommen / und die Todten in Christo werden aufferstehen zuerst; sondern auch 1 Corinth. 15 / 21. 22. Sintemahl durch einen Menschen der Todt / und durch einen Menschen die Aufferstehung der Todten. Wie solches auch schon zu seiner Zeit Hiob 19 / 25. 26. muß erkannt haben / da er sagt: Ich weiß daß mein Erlöser lebet / und er wird mich hernach aus der Erden auferwecken. Da er dem / der ihm auferwecken wird / seinen Joel und Bluts-Freund nennet; das ist aber Christus nach seiner menschlichen Natur / daher wir auch diß nicht anders als von der gantzen Persohn Christi verstehen können / wenn er sagt: Ich bin die Auferstehung / so wol nach der Göttl. als menschlichen Natur. Wir sehen aber wohl / daß in dieser Beschreibung eine Metonomia effectus pro causa ist / welche der HERR gebrauchet üm mehrern Nachdrucks willen / denn es fasset mehr in sich / wenn er sagt: Ich bin die Auferstehung; als wenn er allein gesagt hätte: Ich kan deinen Bruder auferwecken; weil jenes nicht allein zeiget / daß es in seiner Macht stehe den Todten zu erwecken / sondern auch / daß es allein in seiner und keines andern Macht stehe / und also alle andere / welche Todten auferwecken / solches in seinen Namen und durch seine Krafft thun müssen. Wie kemer kan aus dem Tode kommen / als durch die Auferstehung / und niemand kan lebendig seyn / als durch das Leben / so in ihm ist. Also könne auch keiner auferwecket werden oder leben / als durch ihm. Der Ose. 13 / 14. spricht: Ich wil sie erlösen aus der Höllen / und vom Tode erretten / Todt ich wil dir ein Gifft seyn / Hölle ich wil der / welchen sie haben sehen von hinnen fahren / Apost. Gesch. 1 / 11.) wird mit einem Feld-Geschrey uñ Stim̃e des Ertz-Engels und mit der Posaune GOttes hernieder kommen / und die Todten in Christo werden aufferstehen zuerst; sondern auch 1 Corinth. 15 / 21. 22. Sintemahl durch einen Menschen der Todt / und durch einen Menschen die Aufferstehung der Todten. Wie solches auch schon zu seiner Zeit Hiob 19 / 25. 26. muß erkannt haben / da er sagt: Ich weiß daß mein Erlöser lebet / und er wird mich hernach aus der Erden auferwecken. Da er dem / der ihm auferwecken wird / seinen Joel und Bluts-Freund nennet; das ist aber Christus nach seiner menschlichen Natur / daher wir auch diß nicht anders als von der gantzen Persohn Christi verstehen können / wenn er sagt: Ich bin die Auferstehung / so wol nach der Göttl. als menschlichen Natur. Wir sehen aber wohl / daß in dieser Beschreibung eine Metonomia effectus pro causa ist / welche der HERR gebrauchet üm mehrern Nachdrucks willen / denn es fasset mehr in sich / wenn er sagt: Ich bin die Auferstehung; als wenn er allein gesagt hätte: Ich kan deinen Bruder auferwecken; weil jenes nicht allein zeiget / daß es in seiner Macht stehe den Todten zu erwecken / sondern auch / daß es allein in seiner und keines andern Macht stehe / und also alle andere / welche Todten auferwecken / solches in seinen Namen und durch seine Krafft thun müssen. Wie kemer kan aus dem Tode kommen / als durch die Auferstehung / und niemand kan lebendig seyn / als durch das Leben / so in ihm ist. Also könne auch keiner auferwecket werden oder leben / als durch ihm. 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Da er dem / der ihm auferwecken wird / seinen Joel und Bluts-Freund nennet; das ist aber Christus nach seiner menschlichen Natur / daher wir auch diß nicht anders als von der gantzen Persohn Christi verstehen können / wenn er sagt: Ich bin die Auferstehung / so wol nach der Göttl. als menschlichen Natur. Wir sehen aber wohl / daß in dieser Beschreibung eine Metonomia effectus pro causa ist / welche der HERR gebrauchet üm mehrern Nachdrucks willen / denn es fasset mehr in sich / wenn er sagt: Ich bin die Auferstehung; als wenn er allein gesagt hätte: Ich kan deinen Bruder auferwecken; weil jenes nicht allein zeiget / daß es in seiner Macht stehe den Todten zu erwecken / sondern auch / daß es allein in seiner und keines andern Macht stehe / und also alle andere / welche Todten auferwecken / solches in seinen Namen und durch seine Krafft thun müssen. Wie kemer kan aus dem Tode kommen / als durch die Auferstehung / und niemand kan lebendig seyn / als durch das Leben / so in ihm ist. Also könne auch keiner auferwecket werden oder leben / als durch ihm. Der Ose. 13 / 14. spricht: Ich wil sie erlösen aus der Höllen / und vom Tode erretten / Todt ich wil dir ein Gifft seyn / Hölle ich wil </p> </div> </body> </text> </TEI> [27/0029]
der / welchen sie haben sehen von hinnen fahren / Apost. Gesch. 1 / 11.) wird mit einem Feld-Geschrey uñ Stim̃e des Ertz-Engels und mit der Posaune GOttes hernieder kommen / und die Todten in Christo werden aufferstehen zuerst; sondern auch 1 Corinth. 15 / 21. 22. Sintemahl durch einen Menschen der Todt / und durch einen Menschen die Aufferstehung der Todten. Wie solches auch schon zu seiner Zeit Hiob 19 / 25. 26. muß erkannt haben / da er sagt: Ich weiß daß mein Erlöser lebet / und er wird mich hernach aus der Erden auferwecken. Da er dem / der ihm auferwecken wird / seinen Joel und Bluts-Freund nennet; das ist aber Christus nach seiner menschlichen Natur / daher wir auch diß nicht anders als von der gantzen Persohn Christi verstehen können / wenn er sagt: Ich bin die Auferstehung / so wol nach der Göttl. als menschlichen Natur. Wir sehen aber wohl / daß in dieser Beschreibung eine Metonomia effectus pro causa ist / welche der HERR gebrauchet üm mehrern Nachdrucks willen / denn es fasset mehr in sich / wenn er sagt: Ich bin die Auferstehung; als wenn er allein gesagt hätte: Ich kan deinen Bruder auferwecken; weil jenes nicht allein zeiget / daß es in seiner Macht stehe den Todten zu erwecken / sondern auch / daß es allein in seiner und keines andern Macht stehe / und also alle andere / welche Todten auferwecken / solches in seinen Namen und durch seine Krafft thun müssen. Wie kemer kan aus dem Tode kommen / als durch die Auferstehung / und niemand kan lebendig seyn / als durch das Leben / so in ihm ist. Also könne auch keiner auferwecket werden oder leben / als durch ihm. Der Ose. 13 / 14. spricht: Ich wil sie erlösen aus der Höllen / und vom Tode erretten / Todt ich wil dir ein Gifft seyn / Hölle ich wil
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Zitationshilfe: | Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/29>, abgerufen am 27.07.2024. |