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Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710.

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seyd ich wil euch erquicken. Welches Martha hier in der That erfuhr / da der HErr sich nicht abhalten ließ sie zu trösten / ob wohl ihr Glaube noch vielen Mangel hatte an der Erkäntnüß / und durch vielen Zweiffel und Widersprechen der Vernunfft angefochten ward. Allen denen zum Trost / welche bey dergleichen empfindlichen Trübsahlen in gleichen Stand gerathen / daß sich ihre Vernunfft an denen Wegen GOttes / welche er mit ihnen gehet ärgert / und es ihnen schwer wird alsdenn an dem Wort der Göttlichen Verheissungen zu halten / daß sie wissen / ihr schwacher Glaube sey auch ein wahrer Glaube / und sie bey demselben des Göttlichen Trostes fähig. Wie wir solches auch an denen Jüngern Christi sehen / die sich zur Zeit des Leidens Christi an der Tieffen Niedrigung des HErrn gewaltig ärgerten / daß sie vom Glauben wenig übrig behielten / dennoch weil es nicht aus Boßheit sondern Schwachheit des Fleisches geschahe / von Christo nach seiner Aufferstehung reichlich getröstet wurden.

(II.) Dem Tröster / welcher ist unser HErr und Heyland Christus wie er sich selbst gleichsam mit fingern zeiget da er sagt: Ich bin die Aufferstehung und das Leben / unter welchen Nahmen er sonderlich denen Vätern Altes Testaments bekant war / nicht allein zu Zeiten der Propheten die ihm also den Volck vormahleten / daß er würde seyn aller Heyden Trost / Hagg. 2 / 8. und Esa. 49 / 6. Es ist ein geringes daß du mein Knecht bist / die stämme Jacob auffzurichten / sondern ich habe dich auch zum Licht der Heyden gemacht / daß du seyst mein Heil biß an der Welt Ende. Daher auch Esai. 40 / 1. der Befehl GOttes an die Prediger Neuen Testaments also lautet: Tröstet / tröstet mein Volck / spricht euer GOtt / sondern auch

seyd ich wil euch erquicken. Welches Martha hier in der That erfuhr / da der HErr sich nicht abhalten ließ sie zu trösten / ob wohl ihr Glaube noch vielen Mangel hatte an der Erkäntnüß / und durch vielen Zweiffel und Widersprechen der Vernunfft angefochten ward. Allen denen zum Trost / welche bey dergleichen empfindlichen Trübsahlen in gleichen Stand gerathen / daß sich ihre Vernunfft an denen Wegen GOttes / welche er mit ihnen gehet ärgert / und es ihnen schwer wird alsdenn an dem Wort der Göttlichen Verheissungen zu halten / daß sie wissen / ihr schwacher Glaube sey auch ein wahrer Glaube / und sie bey demselben des Göttlichen Trostes fähig. Wie wir solches auch an denen Jüngern Christi sehen / die sich zur Zeit des Leidens Christi an der Tieffen Niedrigung des HErrn gewaltig ärgerten / daß sie vom Glauben wenig übrig behielten / dennoch weil es nicht aus Boßheit sondern Schwachheit des Fleisches geschahe / von Christo nach seiner Aufferstehung reichlich getröstet wurden.

(II.) Dem Tröster / welcher ist unser HErr und Heyland Christus wie er sich selbst gleichsam mit fingern zeiget da er sagt: Ich bin die Aufferstehung und das Leben / unter welchen Nahmen er sonderlich denen Vätern Altes Testaments bekant war / nicht allein zu Zeiten der Propheten die ihm also den Volck vormahleten / daß er würde seyn aller Heyden Trost / Hagg. 2 / 8. und Esa. 49 / 6. Es ist ein geringes daß du mein Knecht bist / die stämme Jacob auffzurichten / sondern ich habe dich auch zum Licht der Heyden gemacht / daß du seyst mein Heil biß an der Welt Ende. Daher auch Esai. 40 / 1. der Befehl GOttes an die Prediger Neuen Testaments also lautet: Tröstet / tröstet mein Volck / spricht euer GOtt / sondern auch

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                     denen zum Trost / welche bey dergleichen empfindlichen Trübsahlen in gleichen
                     Stand gerathen / daß sich ihre Vernunfft an denen Wegen GOttes / welche er mit
                     ihnen gehet ärgert / und es ihnen schwer wird alsdenn an dem Wort der Göttlichen
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                     solches auch an denen Jüngern Christi sehen / die sich zur Zeit des Leidens
                     Christi an der Tieffen Niedrigung des HErrn gewaltig ärgerten / daß sie vom
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[24/0026] seyd ich wil euch erquicken. Welches Martha hier in der That erfuhr / da der HErr sich nicht abhalten ließ sie zu trösten / ob wohl ihr Glaube noch vielen Mangel hatte an der Erkäntnüß / und durch vielen Zweiffel und Widersprechen der Vernunfft angefochten ward. Allen denen zum Trost / welche bey dergleichen empfindlichen Trübsahlen in gleichen Stand gerathen / daß sich ihre Vernunfft an denen Wegen GOttes / welche er mit ihnen gehet ärgert / und es ihnen schwer wird alsdenn an dem Wort der Göttlichen Verheissungen zu halten / daß sie wissen / ihr schwacher Glaube sey auch ein wahrer Glaube / und sie bey demselben des Göttlichen Trostes fähig. Wie wir solches auch an denen Jüngern Christi sehen / die sich zur Zeit des Leidens Christi an der Tieffen Niedrigung des HErrn gewaltig ärgerten / daß sie vom Glauben wenig übrig behielten / dennoch weil es nicht aus Boßheit sondern Schwachheit des Fleisches geschahe / von Christo nach seiner Aufferstehung reichlich getröstet wurden. (II.) Dem Tröster / welcher ist unser HErr und Heyland Christus wie er sich selbst gleichsam mit fingern zeiget da er sagt: Ich bin die Aufferstehung und das Leben / unter welchen Nahmen er sonderlich denen Vätern Altes Testaments bekant war / nicht allein zu Zeiten der Propheten die ihm also den Volck vormahleten / daß er würde seyn aller Heyden Trost / Hagg. 2 / 8. und Esa. 49 / 6. Es ist ein geringes daß du mein Knecht bist / die stämme Jacob auffzurichten / sondern ich habe dich auch zum Licht der Heyden gemacht / daß du seyst mein Heil biß an der Welt Ende. Daher auch Esai. 40 / 1. der Befehl GOttes an die Prediger Neuen Testaments also lautet: Tröstet / tröstet mein Volck / spricht euer GOtt / sondern auch

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Zitationshilfe: Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/26>, abgerufen am 23.11.2024.