ben beruht; so setze Dich bey den Kaufleuten in den Ruf, strenge Wort zu halten und ordent¬ lich zu bezahlen; so werden sie Dich höher ach¬ ten, als manchen viel reichern Mann!
Wer wohlfeil kaufen will, der kaufe für baares Geld -- das ist eine sehr bekannte Lehre! Man hat dann die Wahl von Kaufleuten und von Waaren, und man kann es niemand übel auslegen, wenn er, bey der Ungewißheit, ob und wie bald er bezahlt werden wird, für seine Waare einen übertriebenen Preis fordert, oder das Schlechteste hingiebt, was er hat.
Hat man Ursache, mit dem Betragen des Mannes zufrieden zu seyn, mit welchem man Handlungs-Geschäfte getrieben; so wechsele man nicht ohne Noth, laufe nicht von einem Kaufmanne zu dem andern! Man wird treuer bedient von Leuten, die uns kennen, denen an der Erhaltung, unsrer Kundschaft gelegen ist, und sie geben uns auch, wenn es ja unsre Umstände erforderten, leichter Credit, ohne deswegen den Preis der Waaren zu erhöhn.
Bey
ben beruht; ſo ſetze Dich bey den Kaufleuten in den Ruf, ſtrenge Wort zu halten und ordent¬ lich zu bezahlen; ſo werden ſie Dich hoͤher ach¬ ten, als manchen viel reichern Mann!
Wer wohlfeil kaufen will, der kaufe fuͤr baares Geld — das iſt eine ſehr bekannte Lehre! Man hat dann die Wahl von Kaufleuten und von Waaren, und man kann es niemand uͤbel auslegen, wenn er, bey der Ungewißheit, ob und wie bald er bezahlt werden wird, fuͤr ſeine Waare einen uͤbertriebenen Preis fordert, oder das Schlechteſte hingiebt, was er hat.
Hat man Urſache, mit dem Betragen des Mannes zufrieden zu ſeyn, mit welchem man Handlungs-Geſchaͤfte getrieben; ſo wechſele man nicht ohne Noth, laufe nicht von einem Kaufmanne zu dem andern! Man wird treuer bedient von Leuten, die uns kennen, denen an der Erhaltung, unſrer Kundſchaft gelegen iſt, und ſie geben uns auch, wenn es ja unſre Umſtaͤnde erforderten, leichter Credit, ohne deswegen den Preis der Waaren zu erhoͤhn.
Bey
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ben beruht; ſo ſetze Dich bey den Kaufleuten in
den Ruf, ſtrenge Wort zu halten und ordent¬
lich zu bezahlen; ſo werden ſie Dich hoͤher ach¬
ten, als manchen viel reichern Mann!
Wer wohlfeil kaufen will, der kaufe fuͤr
baares Geld — das iſt eine ſehr bekannte Lehre!
Man hat dann die Wahl von Kaufleuten und
von Waaren, und man kann es niemand uͤbel
auslegen, wenn er, bey der Ungewißheit, ob
und wie bald er bezahlt werden wird, fuͤr ſeine
Waare einen uͤbertriebenen Preis fordert, oder
das Schlechteſte hingiebt, was er hat.
Hat man Urſache, mit dem Betragen des
Mannes zufrieden zu ſeyn, mit welchem man
Handlungs-Geſchaͤfte getrieben; ſo wechſele
man nicht ohne Noth, laufe nicht von einem
Kaufmanne zu dem andern! Man wird treuer
bedient von Leuten, die uns kennen, denen an
der Erhaltung, unſrer Kundſchaft gelegen iſt, und
ſie geben uns auch, wenn es ja unſre Umſtaͤnde
erforderten, leichter Credit, ohne deswegen den
Preis der Waaren zu erhoͤhn.
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Knigge, Adolph von: Ueber den Umgang mit Menschen. Bd. 2. Hannover, 1788, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knigge_umgang02_1788/152>, abgerufen am 25.11.2024.
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