Knigge, Adolph von: Ueber den Umgang mit Menschen. Bd. 1. Hannover, 1788.heit zu setzen, und uns im Mindesten zu be¬ 13. Etwas von dem, was ich über das Ver¬ die¬
heit zu ſetzen, und uns im Mindeſten zu be¬ 13. Etwas von dem, was ich uͤber das Ver¬ die¬
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0280" n="250"/> heit zu ſetzen, und uns im Mindeſten zu be¬<lb/> leidigen, verweigern kann; wenn wir in den<lb/> Umſtaͤnden ſind, ihnen gelegentlich wieder<lb/> gleiche Gefaͤlligkeiten zu erweiſen; wenn nie¬<lb/> mand ſo gut als er von der Lage der Sache,<lb/> von der Sicherheit, mit welcher er unſre Bitte<lb/> zu gewaͤhren vermag, uͤberzeugt iſt, oder wenn<lb/> unſer ganzes Gluͤck auf Verſchweigung einer<lb/> Sache beruht; wenn wir uns keinem Andern<lb/> ſicher, ohne Gefahr und Schaden anvertraun,<lb/> von keinem Andern Huͤlfe erwarten duͤrfen,<lb/> und wenn wir dann gewiß wiſſen, daß unſer<lb/> Freund dabey nichts verliehren, keiner Gefahr<lb/> ausgeſetzt ſeyn kann. In allen dieſen und<lb/> aͤhnlichen Faͤllen wuͤrden wir gegen das Zu¬<lb/> trauen ſuͤndigen, ſo wir ihm ſchuldig ſind, wenn<lb/> wir ihm unſre Verlegenheit verſchwiegen.</p><lb/> </div> <div n="3"> <head>13.<lb/></head> <p>Etwas von dem, was ich uͤber das Ver¬<lb/> haͤltniß unter Eheleuten geſagt habe, findet<lb/> auch bey Freunden Statt, nemlich, daß man<lb/> ſich huͤten muß, einander uͤberdruͤſſig zu wer¬<lb/> den, oder durch zu oͤftern, zu vertraulichen Um¬<lb/> gang widrige Eindruͤcke zu veranlaſſen. Zu<lb/> <fw place="bottom" type="catch">die¬<lb/></fw> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [250/0280]
heit zu ſetzen, und uns im Mindeſten zu be¬
leidigen, verweigern kann; wenn wir in den
Umſtaͤnden ſind, ihnen gelegentlich wieder
gleiche Gefaͤlligkeiten zu erweiſen; wenn nie¬
mand ſo gut als er von der Lage der Sache,
von der Sicherheit, mit welcher er unſre Bitte
zu gewaͤhren vermag, uͤberzeugt iſt, oder wenn
unſer ganzes Gluͤck auf Verſchweigung einer
Sache beruht; wenn wir uns keinem Andern
ſicher, ohne Gefahr und Schaden anvertraun,
von keinem Andern Huͤlfe erwarten duͤrfen,
und wenn wir dann gewiß wiſſen, daß unſer
Freund dabey nichts verliehren, keiner Gefahr
ausgeſetzt ſeyn kann. In allen dieſen und
aͤhnlichen Faͤllen wuͤrden wir gegen das Zu¬
trauen ſuͤndigen, ſo wir ihm ſchuldig ſind, wenn
wir ihm unſre Verlegenheit verſchwiegen.
13.
Etwas von dem, was ich uͤber das Ver¬
haͤltniß unter Eheleuten geſagt habe, findet
auch bey Freunden Statt, nemlich, daß man
ſich huͤten muß, einander uͤberdruͤſſig zu wer¬
den, oder durch zu oͤftern, zu vertraulichen Um¬
gang widrige Eindruͤcke zu veranlaſſen. Zu
die¬
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |