Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821.I. Th. Die Staaten, überh. etc. I. Cap. Begriff, etc. a) Klüber's öffentliches Recht des teutschen Bundes, §. 1--4. b) Ebendaselbst, §. 192 u. 194. c) Anti-Leviathan (Gött. 1807. 8.), S. 49 ff. -- Andere denken sich den Staat als NaturProduct, und erklären dessen Entste- hung durch NaturNothwendigkeit. Rousseau du contract so- cial, liv. I, ch. 5 et 6; liv. III, ch. 16. Principe fondamental du droit des souverains (a Geneve 1788. gr. 8.), T. 1, p. 13 et suiv., vergl. jedoch mit T. II, p. 85, wo ein QuasiContract angenommen wird. Hugo's Naturrecht, §. 318 ff. Fries phi- losophische Rechtslehre, S. 76 ff. Man s. jedoch Klüber a. a. O., §. 2. §. 21. Souverainetät. Staatshoheit oder Souverainetät a) in dem I. Th. Die Staaten, überh. etc. I. Cap. Begriff, etc. a) Klüber’s öffentliches Recht des teutschen Bundes, §. 1—4. b) Ebendaselbst, §. 192 u. 194. c) Anti-Leviathan (Gött. 1807. 8.), S. 49 ff. — Andere denken sich den Staat als NaturProduct, und erklären dessen Entste- hung durch NaturNothwendigkeit. Rousseau du contract so- cial, liv. I, ch. 5 et 6; liv. III, ch. 16. Principe fondamental du droit des souverains (à Genève 1788. gr. 8.), T. 1, p. 13 et suiv., vergl. jedoch mit T. II, p. 85, wo ein QuasiContract angenommen wird. Hugo’s Naturrecht, §. 318 ff. Fries phi- losophische Rechtslehre, S. 76 ff. Man s. jedoch Klüber a. a. O., §. 2. §. 21. Souverainetät. Staatshoheit oder Souverainetät a) in dem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0051" n="45"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#i">I. Th. Die Staaten, überh. etc. I. Cap. Begriff, etc.</hi> </fw><lb/> <note place="end" n="a)"><hi rendition="#k">Klüber</hi>’s öffentliches Recht des teutschen Bundes, §. 1—4.</note><lb/> <note place="end" n="b)">Ebendaselbst, §. 192 u. 194.</note><lb/> <note place="end" n="c)">Anti-Leviathan (Gött. 1807. 8.), S. 49 ff. — Andere denken<lb/> sich den Staat als NaturProduct, und erklären dessen Entste-<lb/> hung durch NaturNothwendigkeit. <hi rendition="#k">Rousseau</hi> du contract so-<lb/> cial, liv. I, ch. 5 et 6; liv. III, ch. 16. Principe fondamental<lb/> du droit des souverains (à Genève 1788. gr. 8.), T. 1, p. 13<lb/> et suiv., vergl. jedoch mit T. II, p. 85, wo ein QuasiContract<lb/> angenommen wird. <hi rendition="#k">Hugo</hi>’s Naturrecht, §. 318 ff. <hi rendition="#k">Fries</hi> phi-<lb/> losophische Rechtslehre, S. 76 ff. Man s. jedoch <hi rendition="#k">Klüber</hi> a.<lb/> a. O., §. 2.</note> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 21.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Souverainetät</hi></hi>.</head><lb/> <p><hi rendition="#i">Staatshoheit</hi> oder <hi rendition="#i">Souverainetät a</hi>) in dem<lb/><hi rendition="#i">weitern</hi> Sinn, ist der Inbegriff aller Rechte,<lb/> welche einem unabhängigen Staat in Hinsicht<lb/> auf den Staatszweck zustehen. Hierunter sind<lb/> begriffen: 1) die politische Unabhängigkeit (Sou-<lb/> verainetät im engern Sinn), das Recht politischer<lb/> Persönlichkeit oder Selbstständigkeit, im Ver-<lb/> hältniſs zu jedem andern Subject; 2) die Staats-<lb/> gewalt (im engern Sinn), die Gewalt zu dem<lb/> Zweck des Staates. — In dem <hi rendition="#i">engern</hi> oder völ-<lb/> kerrechtlichen Sinn, versteht man unter Souve-<lb/> rainetät bloſs die Unabhängigkeit eines Staates<lb/> von dem Willen anderer Staaten. In diesem<lb/> Sinn, heiſst <hi rendition="#i">souverainer Staat</hi> derjenige, welcher,<lb/> wie auch seine innere Verfassung seyn mag, für<lb/> sich selbst und ohne fremden Einfluſs die Staats-<lb/> hoheitsrechte auszuüben berechtigt ist <hi rendition="#i">b</hi>). Selbst-<lb/> ständigkeit solcher Art fordert das Völkerrecht<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [45/0051]
I. Th. Die Staaten, überh. etc. I. Cap. Begriff, etc.
a⁾ Klüber’s öffentliches Recht des teutschen Bundes, §. 1—4.
b⁾ Ebendaselbst, §. 192 u. 194.
c⁾ Anti-Leviathan (Gött. 1807. 8.), S. 49 ff. — Andere denken
sich den Staat als NaturProduct, und erklären dessen Entste-
hung durch NaturNothwendigkeit. Rousseau du contract so-
cial, liv. I, ch. 5 et 6; liv. III, ch. 16. Principe fondamental
du droit des souverains (à Genève 1788. gr. 8.), T. 1, p. 13
et suiv., vergl. jedoch mit T. II, p. 85, wo ein QuasiContract
angenommen wird. Hugo’s Naturrecht, §. 318 ff. Fries phi-
losophische Rechtslehre, S. 76 ff. Man s. jedoch Klüber a.
a. O., §. 2.
§. 21.
Souverainetät.
Staatshoheit oder Souverainetät a) in dem
weitern Sinn, ist der Inbegriff aller Rechte,
welche einem unabhängigen Staat in Hinsicht
auf den Staatszweck zustehen. Hierunter sind
begriffen: 1) die politische Unabhängigkeit (Sou-
verainetät im engern Sinn), das Recht politischer
Persönlichkeit oder Selbstständigkeit, im Ver-
hältniſs zu jedem andern Subject; 2) die Staats-
gewalt (im engern Sinn), die Gewalt zu dem
Zweck des Staates. — In dem engern oder völ-
kerrechtlichen Sinn, versteht man unter Souve-
rainetät bloſs die Unabhängigkeit eines Staates
von dem Willen anderer Staaten. In diesem
Sinn, heiſst souverainer Staat derjenige, welcher,
wie auch seine innere Verfassung seyn mag, für
sich selbst und ohne fremden Einfluſs die Staats-
hoheitsrechte auszuüben berechtigt ist b). Selbst-
ständigkeit solcher Art fordert das Völkerrecht
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