Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821.I. Cap. Begriff, Abtheilung, Quellen, u. s. w. 3) GewohnheitsVR.; 4) VertragVR. D. H. L. Frhrn. v. Omp-teda's Literatur des VR., S. 8 ff. v. Kamptz neue Literatur des VR., S. 28 f. -- Noch Andere theilen das VR. in 1) na- türliches oder philosophisches, dieses in nothwendiges oder ursprüngliches (necessarium s. primarium) und freiwilliges (voluntarium s. secundarium); 2) willkührliches oder positi- ves. C. G. Günther's europ. Völkerrecht in Friedenszeiten, Th. I, S. 4 ff. -- Noch andere Eintheilungen ebendas. S. 22 f. d) Das positive VR. der europäischen Staaten, nennen Einige practisches europäisches VR., jus gentium europaearum prac- ticum. -- Der osmanische Staat erkennt dasselbe nicht durch- gehends; wohl aber, ausserhalb Europa, die Vereinigten Staa- ten von Nordamerika, zufolge ihrer ausdrücklichen Erklä- rung, und der Regent von Brasilien, jetzt König des verei- nigten Königreichs Portugal, Brasilien, und der beiden Al- garbien. Vergl. Günther a. a. O. Th. I, S. 27 f. u. 31, Note *. De Martens recueil des principaux traites, T. IV, p. 196 et suiv. -- Von dem VR. des teutschen Bundes, s. Klüber's öf- fentliches Recht des teutschen Bundes, §. 9. -- Von dem teut- schen Völkerrecht zur Zeit des teutschen Reichs, s. Schriften unten im Anhang, §. 28. e) G. F. v. Martens Progr. v. der Existenz eines positiven euro- päischen Völkerrechts und dem Nutzen dieser Wissenschaft. Gött. 1787, und in J. C. Koppe's niedersächs. Archiv für die Jurisprudenz, Bd. I, (1788. 8.), S. 82--95. -- Schriften von der Nothwendigkeit und dem Nutzen des VR., s. bei v. Kamptz a. a. O., S. 29 f. §. 2. Verhältniss des VR. zu dem Staatsrecht, zu der VölkerMo- ral, Convenienz, und Staatsklugheit, und zu dem Völker- gebrauch. I) Jede obligatorische Beziehung eines Staates, Klüber's Europ. Völkerr. I. 2
I. Cap. Begriff, Abtheilung, Quellen, u. s. w. 3) GewohnheitsVR.; 4) VertragVR. D. H. L. Frhrn. v. Omp-teda’s Literatur des VR., S. 8 ff. v. Kamptz neue Literatur des VR., S. 28 f. — Noch Andere theilen das VR. in 1) na- türliches oder philosophisches, dieses in nothwendiges oder ursprüngliches (necessarium s. primarium) und freiwilliges (voluntarium s. secundarium); 2) willkührliches oder positi- ves. C. G. Günther’s europ. Völkerrecht in Friedenszeiten, Th. I, S. 4 ff. — Noch andere Eintheilungen ebendas. S. 22 f. d) Das positive VR. der europäischen Staaten, nennen Einige practisches europäisches VR., jus gentium europaearum prac- ticum. — Der osmanische Staat erkennt dasselbe nicht durch- gehends; wohl aber, auſserhalb Europa, die Vereinigten Staa- ten von Nordamerika, zufolge ihrer ausdrücklichen Erklä- rung, und der Regent von Brasilien, jetzt König des verei- nigten Königreichs Portugal, Brasilien, und der beiden Al- garbien. Vergl. Günther a. a. O. Th. I, S. 27 f. u. 31, Note *. De Martens recueil des principaux traités, T. IV, p. 196 et suiv. — Von dem VR. des teutschen Bundes, s. Klüber’s öf- fentliches Recht des teutschen Bundes, §. 9. — Von dem teut- schen Völkerrecht zur Zeit des teutschen Reichs, s. Schriften unten im Anhang, §. 28. e) G. F. v. Martens Progr. v. der Existenz eines positiven euro- päischen Völkerrechts und dem Nutzen dieser Wissenschaft. Gött. 1787, und in J. C. Koppe’s niedersächs. Archiv für die Jurisprudenz, Bd. I, (1788. 8.), S. 82—95. — Schriften von der Nothwendigkeit und dem Nutzen des VR., s. bei v. Kamptz a. a. O., S. 29 f. §. 2. Verhältniſs des VR. zu dem Staatsrecht, zu der VölkerMo- ral, Convenienz, und Staatsklugheit, und zu dem Völker- gebrauch. I) Jede obligatorische Beziehung eines Staates, Klüber’s Europ. Völkerr. I. 2
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I. Cap. Begriff, Abtheilung, Quellen, u. s. w.
c⁾
3) GewohnheitsVR.; 4) VertragVR. D. H. L. Frhrn. v. Omp-
teda’s Literatur des VR., S. 8 ff. v. Kamptz neue Literatur
des VR., S. 28 f. — Noch Andere theilen das VR. in 1) na-
türliches oder philosophisches, dieses in nothwendiges oder
ursprüngliches (necessarium s. primarium) und freiwilliges
(voluntarium s. secundarium); 2) willkührliches oder positi-
ves. C. G. Günther’s europ. Völkerrecht in Friedenszeiten,
Th. I, S. 4 ff. — Noch andere Eintheilungen ebendas. S. 22 f.
d⁾ Das positive VR. der europäischen Staaten, nennen Einige
practisches europäisches VR., jus gentium europaearum prac-
ticum. — Der osmanische Staat erkennt dasselbe nicht durch-
gehends; wohl aber, auſserhalb Europa, die Vereinigten Staa-
ten von Nordamerika, zufolge ihrer ausdrücklichen Erklä-
rung, und der Regent von Brasilien, jetzt König des verei-
nigten Königreichs Portugal, Brasilien, und der beiden Al-
garbien. Vergl. Günther a. a. O. Th. I, S. 27 f. u. 31, Note *.
De Martens recueil des principaux traités, T. IV, p. 196 et
suiv. — Von dem VR. des teutschen Bundes, s. Klüber’s öf-
fentliches Recht des teutschen Bundes, §. 9. — Von dem teut-
schen Völkerrecht zur Zeit des teutschen Reichs, s. Schriften
unten im Anhang, §. 28.
e⁾ G. F. v. Martens Progr. v. der Existenz eines positiven euro-
päischen Völkerrechts und dem Nutzen dieser Wissenschaft.
Gött. 1787, und in J. C. Koppe’s niedersächs. Archiv für die
Jurisprudenz, Bd. I, (1788. 8.), S. 82—95. — Schriften von
der Nothwendigkeit und dem Nutzen des VR., s. bei v. Kamptz
a. a. O., S. 29 f.
§. 2.
Verhältniſs des VR. zu dem Staatsrecht, zu der VölkerMo-
ral, Convenienz, und Staatsklugheit, und zu dem Völker-
gebrauch.
I) Jede obligatorische Beziehung eines Staates,
in dieser Eigenschaft, entweder zu andern Staa-
ten, oder zu seinen Bürgern, heiſst eine öf-
fentliche. Der Inbegriff aller dieser obliga-
torischen Beziehungen, bildet das öffentliche
Klüber’s Europ. Völkerr. I. 2
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