Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821.III. Cap. Recht der Gleichheit. tre bon frere), und auch die Grossherzoge erhal-ten solchen von ihnen f). Auch die Titel Freund, Allürter und Nachbar (ami, allie, voisin), des- gleichen die Verwandschaft Titel (titres de paren- te), z. B. Vater, Mutter, Bruder, Schwester, Oheim, Muhme, Neffe, Vetter, Schwager, im Teutschen auch Gevatter und Gevatterin, so wie Ew. Liebden, sind unter Souverainen in der Cour- toisie nicht ungewöhnlich g). -- Der Papst er- hält, wenigstens von katholischen Souverainen, die Titel Heiligster Vater (Sanctissime Pater, tres-saint Pere) und Ew. Heiligkeit (vestra Sanc- titas, votre Saintete). -- Die Pforte heisst die erhabene h) (la sublime Porte, la fulgida Porta). -- Der malteser Grossmeister erhielt von andern Souverainen gewöhnlich den Titel Altesse Eminen- tissime, von seinen Unterthanen, Eminence Sere- nissime, von den Malteser-Rittern Eminence. a) Kaiserl. östreichische Verordn. v. .. Dec. 1806. b) Klüber's öffentl. Recht des teutschen Bundes, §. 110. c) In dem königl. sächsischen Hause, erhalten alle Prinzen und Prinzessinnen den Titel königliche Hoheit. In dem kö- niglichen Hause Wirtemberg, erhalten die Brüder des er- sten Königs den Titel Hoheit. Klüber a. a. O. 110, Note f. d) In Wirtemberg erhalten diejenigen Prinzen vom Hause, wel- che nicht Descendenten und nicht Brüder des ersten Königs sind, nur den Titel Durchlaucht. -- Von den Titeln Ho- heit, Altesse, Altesse Serenissime, Celsitudo etc. s. F. C. v. Moser's kleine Schriften, VII. 167--348. e) Die ehemaligen GeneralStaaten hatten den Titel: Vos hautes Puissances, Ihre Hochmögenden. Von dem Titel, welchen die Schweiz von andern Staaten erhält, handelt Rousset in dem Ceremonial dipl. II. 818. Real, T. V, ch. 4, Sect. 1. III. Cap. Recht der Gleichheit. tre bon frère), und auch die Groſsherzoge erhal-ten solchen von ihnen f). Auch die Titel Freund, Allürter und Nachbar (ami, allié, voisin), des- gleichen die Verwandschaft Titel (titres de paren- té), z. B. Vater, Mutter, Bruder, Schwester, Oheim, Muhme, Neffe, Vetter, Schwager, im Teutschen auch Gevatter und Gevatterin, so wie Ew. Liebden, sind unter Souverainen in der Cour- toisie nicht ungewöhnlich g). — Der Papst er- hält, wenigstens von katholischen Souverainen, die Titel Heiligster Vater (Sanctissime Pater, tres-saint Père) und Ew. Heiligkeit (vestra Sanc- titas, votre Sainteté). — Die Pforte heiſst die erhabene h) (la sublime Porte, la fulgida Porta). — Der malteser Groſsmeister erhielt von andern Souverainen gewöhnlich den Titel Altesse Éminen- tissime, von seinen Unterthanen, Éminence Séré- nissime, von den Malteser-Rittern Éminence. a) Kaiserl. östreichische Verordn. v. .. Dec. 1806. b) Klüber’s öffentl. Recht des teutschen Bundes, §. 110. c) In dem königl. sächsischen Hause, erhalten alle Prinzen und Prinzessinnen den Titel königliche Hoheit. In dem kö- niglichen Hause Wirtemberg, erhalten die Brüder des er- sten Königs den Titel Hoheit. Klüber a. a. O. 110, Note f. d) In Wirtemberg erhalten diejenigen Prinzen vom Hause, wel- che nicht Descendenten und nicht Brüder des ersten Königs sind, nur den Titel Durchlaucht. — Von den Titeln Ho- heit, Altesse, Altesse Sérénissime, Celsitudo etc. s. F. C. v. Moser’s kleine Schriften, VII. 167—348. e) Die ehemaligen GeneralStaaten hatten den Titel: Vos hautes Puissances, Ihre Hochmögenden. Von dem Titel, welchen die Schweiz von andern Staaten erhält, handelt Rousset in dem Cérémonial dipl. II. 818. Real, T. V, ch. 4, Sect. 1. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0181" n="175"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">III. Cap. Recht der Gleichheit.</hi></fw><lb/> tre bon frère), und auch die Groſsherzoge erhal-<lb/> ten solchen von ihnen <hi rendition="#i">f</hi>). Auch die Titel <hi rendition="#i">Freund,<lb/> Allürter</hi> und <hi rendition="#i">Nachbar</hi> (ami, allié, voisin), des-<lb/> gleichen die <hi rendition="#i">Verwandschaft Titel</hi> (titres de paren-<lb/> té), z. B. Vater, Mutter, Bruder, Schwester,<lb/> Oheim, Muhme, Neffe, Vetter, Schwager, im<lb/> Teutschen auch Gevatter und Gevatterin, so wie<lb/><hi rendition="#i">Ew. 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III. Cap. Recht der Gleichheit.
tre bon frère), und auch die Groſsherzoge erhal-
ten solchen von ihnen f). Auch die Titel Freund,
Allürter und Nachbar (ami, allié, voisin), des-
gleichen die Verwandschaft Titel (titres de paren-
té), z. B. Vater, Mutter, Bruder, Schwester,
Oheim, Muhme, Neffe, Vetter, Schwager, im
Teutschen auch Gevatter und Gevatterin, so wie
Ew. Liebden, sind unter Souverainen in der Cour-
toisie nicht ungewöhnlich g). — Der Papst er-
hält, wenigstens von katholischen Souverainen,
die Titel Heiligster Vater (Sanctissime Pater,
tres-saint Père) und Ew. Heiligkeit (vestra Sanc-
titas, votre Sainteté). — Die Pforte heiſst die
erhabene h) (la sublime Porte, la fulgida Porta).
— Der malteser Groſsmeister erhielt von andern
Souverainen gewöhnlich den Titel Altesse Éminen-
tissime, von seinen Unterthanen, Éminence Séré-
nissime, von den Malteser-Rittern Éminence.
a⁾ Kaiserl. östreichische Verordn. v. .. Dec. 1806.
b⁾ Klüber’s öffentl. Recht des teutschen Bundes, §. 110.
c⁾ In dem königl. sächsischen Hause, erhalten alle Prinzen
und Prinzessinnen den Titel königliche Hoheit. In dem kö-
niglichen Hause Wirtemberg, erhalten die Brüder des er-
sten Königs den Titel Hoheit. Klüber a. a. O. 110, Note f.
d⁾ In Wirtemberg erhalten diejenigen Prinzen vom Hause, wel-
che nicht Descendenten und nicht Brüder des ersten Königs
sind, nur den Titel Durchlaucht. — Von den Titeln Ho-
heit, Altesse, Altesse Sérénissime, Celsitudo etc. s. F. C.
v. Moser’s kleine Schriften, VII. 167—348.
e⁾ Die ehemaligen GeneralStaaten hatten den Titel: Vos hautes
Puissances, Ihre Hochmögenden. Von dem Titel, welchen
die Schweiz von andern Staaten erhält, handelt Rousset in
dem Cérémonial dipl. II. 818. Real, T. V, ch. 4, Sect. 1.
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