Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821.II. Th. I. Tit. Unbedingte Rechte der europ. Staaten. gegen die Person und das Eigenthum auswärtigerStaatsunterthanen d), ist kein Staat schuldig, sich von andern Staaten willkührliche Einschränkungen gefallen zu lassen. a) Klüber's öffentl. Recht des teutschen Bundes, §. 439 ff. M. H. Gribner diss. de dominio directo in territorio alieno. Viteb. 1717. 4. B. C. Struv diss. de eod. arg. Jen. 1724. 4. b) Hievon oben §. 40. c) Schriften in v. Kamptz neuer Lit. des VR., §. 112. Etappen- und Durchmarschverträge, geschlossen 1816 u. 1817 von Preussen mit verschiedenen teutschen Staaten, in v. Martens recueil, Supplem. VIII. 321--394. d) Klüber a. a. O. §. 455 ff. J. J. Burlamaqui principes ou elemens du droit politique (a Lausanne 1784. 8.), P. III, ch. 5, §. 24 sqq. p. 273 sqq. III. CAPITEL. RECHT DER GLEICHHEIT. §. 89. Gleichheit. Die natürliche Gleichheit der Staaten, eine II. Th. I. Tit. Unbedingte Rechte der europ. Staaten. gegen die Person und das Eigenthum auswärtigerStaatsunterthanen d), ist kein Staat schuldig, sich von andern Staaten willkührliche Einschränkungen gefallen zu lassen. a) Klüber’s öffentl. Recht des teutschen Bundes, §. 439 ff. M. H. Gribner diss. de dominio directo in territorio alieno. Viteb. 1717. 4. B. C. Struv diss. de eod. arg. Jen. 1724. 4. b) Hievon oben §. 40. c) Schriften in v. Kamptz neuer Lit. des VR., §. 112. Etappen- und Durchmarschverträge, geschlossen 1816 u. 1817 von Preussen mit verschiedenen teutschen Staaten, in v. Martens recueil, Supplém. VIII. 321—394. d) Klüber a. a. O. §. 455 ff. J. J. Burlamaqui principes ou élémens du droit politique (à Lausanne 1784. 8.), P. III, ch. 5, §. 24 sqq. p. 273 sqq. III. CAPITEL. RECHT DER GLEICHHEIT. §. 89. Gleichheit. Die natürliche Gleichheit der Staaten, eine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0152" n="146"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">II. Th. I. Tit. Unbedingte Rechte der europ. Staaten.</hi></fw><lb/> gegen die Person und das Eigenthum auswärtiger<lb/> Staatsunterthanen <hi rendition="#i">d</hi>), ist kein Staat schuldig, sich<lb/> von andern Staaten willkührliche Einschränkungen<lb/> gefallen zu lassen.</p><lb/> <note place="end" n="a)"><hi rendition="#k">Klüber</hi>’s öffentl. Recht des teutschen Bundes, §. 439 ff.<lb/> M. H. <hi rendition="#k">Gribner</hi> diss. de dominio directo in territorio alieno.<lb/> Viteb. 1717. 4. B. C. <hi rendition="#k">Struv</hi> diss. de eod. arg. Jen. 1724. 4.</note><lb/> <note place="end" n="b)">Hievon oben §. 40.</note><lb/> <note place="end" n="c)">Schriften in v. <hi rendition="#k">Kamptz</hi> neuer Lit. des VR., §. 112. Etappen-<lb/> und Durchmarschverträge, geschlossen 1816 u. 1817 von<lb/> Preussen mit verschiedenen teutschen Staaten, in v. <hi rendition="#k">Martens</hi><lb/> recueil, Supplém. VIII. 321—394.</note><lb/> <note place="end" n="d)"><hi rendition="#k">Klüber</hi> a. a. O. §. 455 ff. J. J. <hi rendition="#k">Burlamaqui</hi> principes ou<lb/> élémens du droit politique (à Lausanne 1784. 8.), P. III,<lb/> ch. 5, §. 24 sqq. p. 273 sqq.</note> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="4"> <head>III. <hi rendition="#g">CAPITEL.<lb/> RECHT DER GLEICHHEIT</hi>.</head><lb/> <div n="5"> <head>§. 89.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Gleichheit</hi>.</hi></head><lb/> <p>Die natürliche Gleichheit der Staaten, eine<lb/> Folge ihrer Unabhängigkeit, ist das dritte Ur-<lb/> recht derselben. Sie besteht in dem Recht eines<lb/> jeden Staates, zu fordern, daſs die Rechte an-<lb/> derer Staaten nicht gröſser, die Pflichten der-<lb/> selben nicht geringer seyen, als die seinigen,<lb/> in ihrem gegenseitigen Verhältniſs. Weil in<lb/> diesem Verhältniss alle Staaten das Recht der<lb/> freien moralischen Persönlichkeit geniessen, so<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [146/0152]
II. Th. I. Tit. Unbedingte Rechte der europ. Staaten.
gegen die Person und das Eigenthum auswärtiger
Staatsunterthanen d), ist kein Staat schuldig, sich
von andern Staaten willkührliche Einschränkungen
gefallen zu lassen.
a⁾ Klüber’s öffentl. Recht des teutschen Bundes, §. 439 ff.
M. H. Gribner diss. de dominio directo in territorio alieno.
Viteb. 1717. 4. B. C. Struv diss. de eod. arg. Jen. 1724. 4.
b⁾ Hievon oben §. 40.
c⁾ Schriften in v. Kamptz neuer Lit. des VR., §. 112. Etappen-
und Durchmarschverträge, geschlossen 1816 u. 1817 von
Preussen mit verschiedenen teutschen Staaten, in v. Martens
recueil, Supplém. VIII. 321—394.
d⁾ Klüber a. a. O. §. 455 ff. J. J. Burlamaqui principes ou
élémens du droit politique (à Lausanne 1784. 8.), P. III,
ch. 5, §. 24 sqq. p. 273 sqq.
III. CAPITEL.
RECHT DER GLEICHHEIT.
§. 89.
Gleichheit.
Die natürliche Gleichheit der Staaten, eine
Folge ihrer Unabhängigkeit, ist das dritte Ur-
recht derselben. Sie besteht in dem Recht eines
jeden Staates, zu fordern, daſs die Rechte an-
derer Staaten nicht gröſser, die Pflichten der-
selben nicht geringer seyen, als die seinigen,
in ihrem gegenseitigen Verhältniſs. Weil in
diesem Verhältniss alle Staaten das Recht der
freien moralischen Persönlichkeit geniessen, so
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