Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817.

Bild:
<< vorherige Seite

II. Th. XXI. Cap. StaatsServituten.
erklären c). VIII) Sie erreicht ihr Ende, durch
aufhebende Verträge, Untergang der Sache,
Consolidation, Ablauf der festgesetzten Zeit d).
IX) Seit Auflösung der teutschen Reichsver-
bindung, sind der StaatsServituten weniger,
indem die meisten ältern aufgehoben wur-
den e). Aber diese Lehre hat dadurch an
practischer Wichtigkeit nicht verloren. Merk-
würdig, als StaatsServitut, unter mehrfachem
Gesichtpunct, war seit 1804 der Rheinschiff-
fahrtOctroi f), und sind es jetzt verschiedene
Bestimmungen, welche auf dem wiener Con-
gress, in Hinsicht auf Schiffahrt und Han-
delsverkehr auf gewissen Flüssen, errichtet
wurden.

a) Engelbrecht, p. 167 ff. -- Natürliche StaatsServitu-
ten statuiren, Hertius, Engelbrecht u. a. -- Blosse
Völkergebräuche und StaatsCeremoniel, gehören nicht zu
den StaatsServituten. De Neumann medit. jur. priv-
princip. T. IV. lib. 2. tit. 3. -- Aber der Besitzstand
äussert auch hier rechtliche Wirkung. Engelbrecht,
p. 332. sqq. Gönner, §. 91.
b) Reuss Staatskanzlei, I. 360. XVII. 32 ff. Gönner,
§. 31--34.
c) Westphäl. Fr. 1648, I. P. O. art. V. 44. Celsus in L. 99.
D. de V. O. Gönner, §. 80 ff.
d) Engelbrecht, p. 386 sqq. Gönner, §. 94 ff. -- Ver-
jahrung
ist in dem allgemeinen Völkerrecht nicht be-
gründet.

II. Th. XXI. Cap. StaatsServituten.
erklären c). VIII) Sie erreicht ihr Ende, durch
aufhebende Verträge, Untergang der Sache,
Consolidation, Ablauf der festgesetzten Zeit d).
IX) Seit Auflösung der teutschen Reichsver-
bindung, sind der StaatsServituten weniger,
indem die meisten ältern aufgehoben wur-
den e). Aber diese Lehre hat dadurch an
practischer Wichtigkeit nicht verloren. Merk-
würdig, als StaatsServitut, unter mehrfachem
Gesichtpunct, war seit 1804 der Rheinschiff-
fahrtOctroi f), und sind es jetzt verschiedene
Bestimmungen, welche auf dem wiener Con-
greſs, in Hinsicht auf Schiffahrt und Han-
delsverkehr auf gewissen Flüssen, errichtet
wurden.

a) Engelbrecht, p. 167 ff. — Natürliche StaatsServitu-
ten statuiren, Hertius, Engelbrecht u. a. — Blosse
Völkergebräuche und StaatsCeremoniel, gehören nicht zu
den StaatsServituten. De Neumann medit. jur. priv-
princip. T. IV. lib. 2. tit. 3. — Aber der Besitzstand
äussert auch hier rechtliche Wirkung. Engelbrecht,
p. 332. sqq. Gönner, §. 91.
b) Reuss Staatskanzlei, I. 360. XVII. 32 ff. Gönner,
§. 31—34.
c) Westphäl. Fr. 1648, I. P. O. art. V. 44. Celsus in L. 99.
D. de V. O. Gönner, §. 80 ff.
d) Engelbrecht, p. 386 sqq. Gönner, §. 94 ff. — Ver-
jahrung
ist in dem allgemeinen Völkerrecht nicht be-
gründet.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0812" n="788"/><fw place="top" type="header">II. Th. XXI. Cap. StaatsServituten.</fw><lb/>
erklären <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">c</hi></hi>). VIII) Sie erreicht ihr <hi rendition="#g">Ende</hi>, durch<lb/>
aufhebende Verträge, Untergang der Sache,<lb/>
Consolidation, Ablauf der festgesetzten Zeit <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">d</hi></hi>).<lb/>
IX) Seit Auflösung der teutschen Reichsver-<lb/>
bindung, sind der StaatsServituten weniger,<lb/>
indem die meisten ältern aufgehoben wur-<lb/>
den <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">e</hi></hi>). Aber diese Lehre hat dadurch an<lb/>
practischer Wichtigkeit nicht verloren. Merk-<lb/>
würdig, als StaatsServitut, unter mehrfachem<lb/>
Gesichtpunct, war seit 1804 der Rheinschiff-<lb/>
fahrtOctroi <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">f</hi></hi>), und sind es jetzt verschiedene<lb/>
Bestimmungen, welche auf dem wiener Con-<lb/>
gre&#x017F;s, in Hinsicht auf Schiffahrt und Han-<lb/>
delsverkehr auf gewissen Flüssen, errichtet<lb/>
wurden.</p><lb/>
            <note place="end" n="a)"><hi rendition="#k">Engelbrecht</hi>, p. 167 ff. &#x2014; <hi rendition="#i">Natürliche</hi> StaatsServitu-<lb/>
ten statuiren, <hi rendition="#k">Hertius, Engelbrecht</hi> u. a. &#x2014; Blosse<lb/><hi rendition="#i">Völkergebräuche</hi> und <hi rendition="#i">StaatsCeremoniel</hi>, gehören nicht zu<lb/>
den StaatsServituten. <hi rendition="#k">De Neumann</hi> medit. jur. priv-<lb/>
princip. T. IV. lib. 2. tit. 3. &#x2014; Aber der <hi rendition="#i">Besitzstand</hi><lb/>
äussert auch hier rechtliche Wirkung. <hi rendition="#k">Engelbrecht</hi>,<lb/>
p. 332. sqq. <hi rendition="#k">Gönner</hi>, §. 91.</note><lb/>
            <note place="end" n="b)"><hi rendition="#k">Reuss</hi> Staatskanzlei, I. 360. XVII. 32 ff. <hi rendition="#k">Gönner</hi>,<lb/>
§. 31&#x2014;34.</note><lb/>
            <note place="end" n="c)">Westphäl. Fr. 1648, I. P. O. art. V. 44. <hi rendition="#k">Celsus</hi> in L. 99.<lb/>
D. de V. O. <hi rendition="#k">Gönner</hi>, §. 80 ff.</note><lb/>
            <note place="end" n="d)"><hi rendition="#k">Engelbrecht</hi>, p. 386 sqq. <hi rendition="#k">Gönner</hi>, §. 94 ff. &#x2014; <hi rendition="#i">Ver-<lb/>
jahrung</hi> ist in dem allgemeinen Völkerrecht nicht be-<lb/>
gründet.</note><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[788/0812] II. Th. XXI. Cap. StaatsServituten. erklären c). VIII) Sie erreicht ihr Ende, durch aufhebende Verträge, Untergang der Sache, Consolidation, Ablauf der festgesetzten Zeit d). IX) Seit Auflösung der teutschen Reichsver- bindung, sind der StaatsServituten weniger, indem die meisten ältern aufgehoben wur- den e). Aber diese Lehre hat dadurch an practischer Wichtigkeit nicht verloren. Merk- würdig, als StaatsServitut, unter mehrfachem Gesichtpunct, war seit 1804 der Rheinschiff- fahrtOctroi f), und sind es jetzt verschiedene Bestimmungen, welche auf dem wiener Con- greſs, in Hinsicht auf Schiffahrt und Han- delsverkehr auf gewissen Flüssen, errichtet wurden. a⁾ Engelbrecht, p. 167 ff. — Natürliche StaatsServitu- ten statuiren, Hertius, Engelbrecht u. a. — Blosse Völkergebräuche und StaatsCeremoniel, gehören nicht zu den StaatsServituten. De Neumann medit. jur. priv- princip. T. IV. lib. 2. tit. 3. — Aber der Besitzstand äussert auch hier rechtliche Wirkung. Engelbrecht, p. 332. sqq. Gönner, §. 91. b⁾ Reuss Staatskanzlei, I. 360. XVII. 32 ff. Gönner, §. 31—34. c⁾ Westphäl. Fr. 1648, I. P. O. art. V. 44. Celsus in L. 99. D. de V. O. Gönner, §. 80 ff. d⁾ Engelbrecht, p. 386 sqq. Gönner, §. 94 ff. — Ver- jahrung ist in dem allgemeinen Völkerrecht nicht be- gründet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817/812
Zitationshilfe: Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817, S. 788. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817/812>, abgerufen am 22.11.2024.