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Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817.

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II. Th. XIII. Cap.
Vergeltung, ertheilt sind. II) Daher darf, in
der Regel, Wiederruf a), Minderung b),
Veränderung c), authentische Ausle-
gung
d), einseitig nicht geschehen. III) In
der Regel, sind sie einschränkend zu
erklären, können nicht vermuthet, und nicht
ad exemplum gezogen, auch kann, in der
Regel, kein Privilegirter zu deren Ausübung
genöthigt werden e). Landständische
Concurrenz
, kann bei Ertheilung solcher
Privilegien nöthig seyn, welche in Hoheits-
rechte einschlagen, bei deren Ausübung land-
ständische Mitwirkung durch die Staatsver-
fassung begründet ist f). IV) Bei Standes-
herren, Grundherren
und städtischen
Magistraten
, wird das Recht, Privilegien,
auch geringere, zu ertheilen, nicht vermuthet,
sondern es ist, für jede Art von Privilegien,
zu erweisen. Zuweilen ist ihnen ein ein-
geschränktes Verleihungsrecht (jus privilegio-
rum minus vel minimum) eingeräumt.

a) Obss. Halenses, T. III. obs. 15--17. Strube, Th.
II, Bed. 80. Moser von der t. Reichsstände Landen,
1155. Overbecks Meditationen, Bd. VII, Med. 366.
Wasmuth l. c. §. 22. sq. -- Von dem Wiederruf ex
ratione salutis publicae, s. Böhmer consult. et decis.
T. I. P. 2. resp. 12. -- Aufhebung oder Minderung, ver-
möge des äussersten Rechtes, verpflichtet zu verhält-

II. Th. XIII. Cap.
Vergeltung, ertheilt sind. II) Daher darf, in
der Regel, Wiederruf a), Minderung b),
Veränderung c), authentische Ausle-
gung
d), einseitig nicht geschehen. III) In
der Regel, sind sie einschränkend zu
erklären, können nicht vermuthet, und nicht
ad exemplum gezogen, auch kann, in der
Regel, kein Privilegirter zu deren Ausübung
genöthigt werden e). Landständische
Concurrenz
, kann bei Ertheilung solcher
Privilegien nöthig seyn, welche in Hoheits-
rechte einschlagen, bei deren Ausübung land-
ständische Mitwirkung durch die Staatsver-
fassung begründet ist f). IV) Bei Standes-
herren, Grundherren
und städtischen
Magistraten
, wird das Recht, Privilegien,
auch geringere, zu ertheilen, nicht vermuthet,
sondern es ist, für jede Art von Privilegien,
zu erweisen. Zuweilen ist ihnen ein ein-
geschränktes Verleihungsrecht (jus privilegio-
rum minus vel minimum) eingeräumt.

a) Obss. Halenses, T. III. obs. 15—17. Strube, Th.
II, Bed. 80. Moser von der t. Reichsstände Landen,
1155. Overbecks Meditationen, Bd. VII, Med. 366.
Wasmuth l. c. §. 22. sq. — Von dem Wiederruf ex
ratione salutis publicae, s. Böhmer consult. et decis.
T. I. P. 2. resp. 12. — Aufhebung oder Minderung, ver-
möge des äussersten Rechtes, verpflichtet zu verhält-
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[654/0678] II. Th. XIII. Cap. Vergeltung, ertheilt sind. II) Daher darf, in der Regel, Wiederruf a), Minderung b), Veränderung c), authentische Ausle- gung d), einseitig nicht geschehen. III) In der Regel, sind sie einschränkend zu erklären, können nicht vermuthet, und nicht ad exemplum gezogen, auch kann, in der Regel, kein Privilegirter zu deren Ausübung genöthigt werden e). Landständische Concurrenz, kann bei Ertheilung solcher Privilegien nöthig seyn, welche in Hoheits- rechte einschlagen, bei deren Ausübung land- ständische Mitwirkung durch die Staatsver- fassung begründet ist f). IV) Bei Standes- herren, Grundherren und städtischen Magistraten, wird das Recht, Privilegien, auch geringere, zu ertheilen, nicht vermuthet, sondern es ist, für jede Art von Privilegien, zu erweisen. Zuweilen ist ihnen ein ein- geschränktes Verleihungsrecht (jus privilegio- rum minus vel minimum) eingeräumt. a⁾ Obss. Halenses, T. III. obs. 15—17. Strube, Th. II, Bed. 80. Moser von der t. Reichsstände Landen, 1155. Overbecks Meditationen, Bd. VII, Med. 366. Wasmuth l. c. §. 22. sq. — Von dem Wiederruf ex ratione salutis publicae, s. Böhmer consult. et decis. T. I. P. 2. resp. 12. — Aufhebung oder Minderung, ver- möge des äussersten Rechtes, verpflichtet zu verhält-

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Zitationshilfe: Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817, S. 654. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817/678>, abgerufen am 22.11.2024.