freier Völker; sie werden als moralische Personen angesehen, die unter sich den Stand natürlicher Freiheit und Gleichheit anerken- nen müssen. Der Inbegriff ihrer wechsel- seitigen, vollkommenen Rechte, heisst Völ- kerrecht; und zwar I) so weit jene Rechte aus der Natur ihrer gegenseitigen Verhält- nisse fliessen, natürliches oder allge- meines (jus gentium universale); II) so fern solche auf ausdrückliche oder still- schweigende Uebereinkunft sich grün- den, positives (jus gentium positivum, jus foederum); und III) wenn dieses auf Europa sich einschränkt, positives (auch practisches) europäisches Völker- rechta) (jus gentium europaearum positi- vum s. practicum).
a) Lehr- und Handbücher von Vattel, Burlamaqui, Moser, Günther, neyron, v. Martens, Saal- feld und (nächstens) Klüber. -- D. H. L. v. Ompte- da's Literatur des Völkerrechtes. Th. I. u. II. Re- gensb. 1784 u. 1785. 8. Pütters Lit. III. 381. Klü- bers Lit. §. 673 ff. -- Das natürliche Völkerrecht nen- nen Einige PrivatVölkerrecht. Crome's u. Jaups Ger- manien, Bd. II (Giesen 1809), S. 231 f. -- Das obli- gatorische Verhältniss eines Staates zu einzelnen Menschen ausser demselben, als solchen, gehört zu dem Privatrecht. Einige rechnen dasselbe zu dem Völker- recht. Man s. aber v. Ompteda a. a. O. 1. 6 u. 7. Note b.
Einleit. I. Cap.Begriffe, Abtheilungen,
freier Völker; sie werden als moralische Personen angesehen, die unter sich den Stand natürlicher Freiheit und Gleichheit anerken- nen müssen. Der Inbegriff ihrer wechsel- seitigen, vollkommenen Rechte, heiſst Völ- kerrecht; und zwar I) so weit jene Rechte aus der Natur ihrer gegenseitigen Verhält- nisse fliessen, natürliches oder allge- meines (jus gentium universale); II) so fern solche auf ausdrückliche oder still- schweigende Uebereinkunft sich grün- den, positives (jus gentium positivum, jus foederum); und III) wenn dieses auf Europa sich einschränkt, positives (auch practisches) europäisches Völker- rechta) (jus gentium europaearum positi- vum s. practicum).
a) Lehr- und Handbücher von Vattel, Burlamaqui, Moser, Günther, neyron, v. Martens, Saal- feld und (nächstens) Klüber. — D. H. L. v. Ompte- da’s Literatur des Völkerrechtes. Th. I. u. II. Re- gensb. 1784 u. 1785. 8. Pütters Lit. III. 381. Klü- bers Lit. §. 673 ff. — Das natürliche Völkerrecht nen- nen Einige PrivatVölkerrecht. Crome’s u. Jaups Ger- manien, Bd. II (Giesen 1809), S. 231 f. — Das obli- gatorische Verhältniſs eines Staates zu einzelnen Menschen ausser demselben, als solchen, gehört zu dem Privatrecht. Einige rechnen dasselbe zu dem Völker- recht. Man s. aber v. Ompteda a. a. O. 1. 6 u. 7. Note b.
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Einleit. I. Cap.Begriffe, Abtheilungen,
freier Völker; sie werden als moralische
Personen angesehen, die unter sich den Stand
natürlicher Freiheit und Gleichheit anerken-
nen müssen. Der Inbegriff ihrer wechsel-
seitigen, vollkommenen Rechte, heiſst Völ-
kerrecht; und zwar I) so weit jene Rechte
aus der Natur ihrer gegenseitigen Verhält-
nisse fliessen, natürliches oder allge-
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Europa sich einschränkt, positives (auch
practisches) europäisches Völker-
recht a) (jus gentium europaearum positi-
vum s. practicum).
a⁾ Lehr- und Handbücher von Vattel, Burlamaqui,
Moser, Günther, neyron, v. Martens, Saal-
feld und (nächstens) Klüber. — D. H. L. v. Ompte-
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gensb. 1784 u. 1785. 8. Pütters Lit. III. 381. Klü-
bers Lit. §. 673 ff. — Das natürliche Völkerrecht nen-
nen Einige PrivatVölkerrecht. Crome’s u. Jaups Ger-
manien, Bd. II (Giesen 1809), S. 231 f. — Das obli-
gatorische Verhältniſs eines Staates zu einzelnen
Menschen ausser demselben, als solchen, gehört zu dem
Privatrecht. Einige rechnen dasselbe zu dem Völker-
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Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817/36>, abgerufen am 27.11.2024.
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