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[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771.

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Haining.
Siehest du sie kommen bey dem Felsen herum
In dem hellen Dufte des schönsten der December-
morgen?

Wie schweben sie daher! Besänftigen soll
Mir Hlyda die Zürnende!
Wliid.
Wer ist es? Wer kömmt? Wie verschönen sie
Den fchönsten der Decembermorgen!
Ha rede, du Beleidiger der Göttin!
Wer sind sie, die daher in dem weissen Dufte
schweben?
Wie des Jägers Lenzgesang aus der Kluft zurück,
Tönt unter ihrem Tanze der Krystall!
Viel sind der Schweber um den leichten Stuhl,
Der auf Stahlen wie von selber schlüpft.
Und Sie, die, in Hermeline gehüllt,
Auf dem eilenden Stuhle ruht,
Und dem Jüngling horcht, der hinter ihr
Den Stahlen der Ruhenden Flügel giebt?
Haining.
Um des Mädchens willen beleidigt' ich
Nossa, darum versöhnt sie die Göttin mir!
Der Jüngling liebet das Mädchen, sie liebet ihn.
Sie feyren heute des ersten Kusses Tag!
O
Haining.
Sieheſt du ſie kommen bey dem Felſen herum
In dem hellen Dufte des ſchoͤnſten der December-
morgen?

Wie ſchweben ſie daher! Beſaͤnftigen ſoll
Mir Hlyda die Zuͤrnende!
Wliid.
Wer iſt es? Wer koͤmmt? Wie verſchoͤnen ſie
Den fchoͤnſten der Decembermorgen!
Ha rede, du Beleidiger der Goͤttin!
Wer ſind ſie, die daher in dem weiſſen Dufte
ſchweben?
Wie des Jaͤgers Lenzgeſang aus der Kluft zuruͤck,
Toͤnt unter ihrem Tanze der Kryſtall!
Viel ſind der Schweber um den leichten Stuhl,
Der auf Stahlen wie von ſelber ſchluͤpft.
Und Sie, die, in Hermeline gehuͤllt,
Auf dem eilenden Stuhle ruht,
Und dem Juͤngling horcht, der hinter ihr
Den Stahlen der Ruhenden Fluͤgel giebt?
Haining.
Um des Maͤdchens willen beleidigt’ ich
Noſſa, darum verſoͤhnt ſie die Goͤttin mir!
Der Juͤngling liebet das Maͤdchen, ſie liebet ihn.
Sie feyren heute des erſten Kuſſes Tag!
O
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[189/0197] Haining. Sieheſt du ſie kommen bey dem Felſen herum In dem hellen Dufte des ſchoͤnſten der December- morgen? Wie ſchweben ſie daher! Beſaͤnftigen ſoll Mir Hlyda die Zuͤrnende! Wliid. Wer iſt es? Wer koͤmmt? Wie verſchoͤnen ſie Den fchoͤnſten der Decembermorgen! Ha rede, du Beleidiger der Goͤttin! Wer ſind ſie, die daher in dem weiſſen Dufte ſchweben? Wie des Jaͤgers Lenzgeſang aus der Kluft zuruͤck, Toͤnt unter ihrem Tanze der Kryſtall! Viel ſind der Schweber um den leichten Stuhl, Der auf Stahlen wie von ſelber ſchluͤpft. Und Sie, die, in Hermeline gehuͤllt, Auf dem eilenden Stuhle ruht, Und dem Juͤngling horcht, der hinter ihr Den Stahlen der Ruhenden Fluͤgel giebt? Haining. Um des Maͤdchens willen beleidigt’ ich Noſſa, darum verſoͤhnt ſie die Goͤttin mir! Der Juͤngling liebet das Maͤdchen, ſie liebet ihn. Sie feyren heute des erſten Kuſſes Tag! O

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Zitationshilfe: [Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_oden_1771/197>, abgerufen am 24.11.2024.