[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771.Der Eislauf.
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Vergraben ist in ewige Nacht Der Erfinder grosser Name zu oft! Was ihr Geist grübelnd entdeckt, nutzen wir; Aber belohnt Ehre sie auch? Wer nannte dir den kühneren Mann, Der zuerst am Maste Segel erhob? Ach! verging selber der Ruhm dessen nicht; Welcher dem Fuß Flügel erfand? Und sollte der unsterblich nicht seyn, Der Gesundheit uns und Freuden erfand, Die das Roß muthig im Lauf niemals gab; Welche der Ball selber nicht hat? Unsterblich ist mein Name dereinst! Ich erfinde noch dem schlüpfenden Stahl Seinen Tanz! Leichteren Schwungs fliegt er hin Kreiset umher, schöner zu sehn. Du nennest jeden reizenden Ton Der Musik, drum gieb dem Tanz Melodie! Mond, und Wald höre den Schall ihres Horns Wenn sie des Flugs Eile gebeut. O K 4
Der Eislauf.
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Vergraben iſt in ewige Nacht Der Erfinder groſſer Name zu oft! Was ihr Geiſt gruͤbelnd entdeckt, nutzen wir; Aber belohnt Ehre ſie auch? Wer nannte dir den kuͤhneren Mann, Der zuerſt am Maſte Segel erhob? Ach! verging ſelber der Ruhm deſſen nicht; Welcher dem Fuß Fluͤgel erfand? Und ſollte der unſterblich nicht ſeyn, Der Geſundheit uns und Freuden erfand, Die das Roß muthig im Lauf niemals gab; Welche der Ball ſelber nicht hat? Unſterblich iſt mein Name dereinſt! Ich erfinde noch dem ſchluͤpfenden Stahl Seinen Tanz! Leichteren Schwungs fliegt er hin Kreiſet umher, ſchoͤner zu ſehn. Du nenneſt jeden reizenden Ton Der Muſik, drum gieb dem Tanz Melodie! Mond, und Wald hoͤre den Schall ihres Horns Wenn ſie des Flugs Eile gebeut. O K 4
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Der Eislauf.
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Vergraben iſt in ewige Nacht
Der Erfinder groſſer Name zu oft!
Was ihr Geiſt gruͤbelnd entdeckt, nutzen wir;
Aber belohnt Ehre ſie auch?
Wer nannte dir den kuͤhneren Mann,
Der zuerſt am Maſte Segel erhob?
Ach! verging ſelber der Ruhm deſſen nicht;
Welcher dem Fuß Fluͤgel erfand?
Und ſollte der unſterblich nicht ſeyn,
Der Geſundheit uns und Freuden erfand,
Die das Roß muthig im Lauf niemals gab;
Welche der Ball ſelber nicht hat?
Unſterblich iſt mein Name dereinſt!
Ich erfinde noch dem ſchluͤpfenden Stahl
Seinen Tanz! Leichteren Schwungs fliegt er hin
Kreiſet umher, ſchoͤner zu ſehn.
Du nenneſt jeden reizenden Ton
Der Muſik, drum gieb dem Tanz Melodie!
Mond, und Wald hoͤre den Schall ihres Horns
Wenn ſie des Flugs Eile gebeut.
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Zitationshilfe: | [Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_oden_1771/159>, abgerufen am 05.07.2024. |