[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771.Du sangest selbst, o Heinrich: Mir sind das Reich Und unterthan die Lande, doch mißt' ich eh Die Kron', als Sie! erwählte beydes Acht mir und Bann, eh ich sie verlöre! Wenn jetzt du lebtest, edelster deines Volks, Und Kaiser! würdest du, bey der Deutschen Streit Mit Hömus Dichtern, und mit jenen Vom Kapitol, unerwecklich schlummern? Du sängest selber, Heinrich: Mir dient, wer blinkt Mit Pflugschar, oder Lanze, doch mißt' ich eh Die Kron', als Muse, dich! und euch, ihr Ehren, die länger, als Kronen schmücken! [Abbildung]
Die
Du ſangeſt ſelbſt, o Heinrich: Mir ſind das Reich Und unterthan die Lande, doch mißt’ ich eh Die Kron’, als Sie! erwaͤhlte beydes Acht mir und Bann, eh ich ſie verloͤre! Wenn jetzt du lebteſt, edelſter deines Volks, Und Kaiſer! wuͤrdeſt du, bey der Deutſchen Streit Mit Hoͤmus Dichtern, und mit jenen Vom Kapitol, unerwecklich ſchlummern? Du ſaͤngeſt ſelber, Heinrich: Mir dient, wer blinkt Mit Pflugſchar, oder Lanze, doch mißt’ ich eh Die Kron’, als Muſe, dich! und euch, ihr Ehren, die laͤnger, als Kronen ſchmuͤcken! [Abbildung]
Die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg> <pb facs="#f0148" n="140"/> <lg n="94"> <l><hi rendition="#in">D</hi>u ſangeſt ſelbſt, o Heinrich: Mir ſind das Reich</l><lb/> <l>Und unterthan die Lande, doch mißt’ ich eh</l><lb/> <l>Die Kron’, als Sie! erwaͤhlte beydes</l><lb/> <l>Acht mir und Bann, eh ich ſie verloͤre!</l> </lg><lb/> <lg n="95"> <l><hi rendition="#in">W</hi>enn jetzt du lebteſt, edelſter deines Volks,</l><lb/> <l>Und Kaiſer! wuͤrdeſt du, bey der Deutſchen Streit</l><lb/> <l>Mit Hoͤmus Dichtern, und mit jenen</l><lb/> <l>Vom Kapitol, unerwecklich ſchlummern?</l> </lg><lb/> <lg n="96"> <l><hi rendition="#in">D</hi>u ſaͤngeſt ſelber, Heinrich: Mir dient, wer blinkt</l><lb/> <l>Mit Pflugſchar, oder Lanze, doch mißt’ ich eh</l><lb/> <l>Die Kron’, als Muſe, dich! und euch, ihr</l><lb/> <l>Ehren, die laͤnger, als Kronen ſchmuͤcken!</l> </lg> </lg><lb/> <figure/> </div> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Die</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [140/0148]
Du ſangeſt ſelbſt, o Heinrich: Mir ſind das Reich
Und unterthan die Lande, doch mißt’ ich eh
Die Kron’, als Sie! erwaͤhlte beydes
Acht mir und Bann, eh ich ſie verloͤre!
Wenn jetzt du lebteſt, edelſter deines Volks,
Und Kaiſer! wuͤrdeſt du, bey der Deutſchen Streit
Mit Hoͤmus Dichtern, und mit jenen
Vom Kapitol, unerwecklich ſchlummern?
Du ſaͤngeſt ſelber, Heinrich: Mir dient, wer blinkt
Mit Pflugſchar, oder Lanze, doch mißt’ ich eh
Die Kron’, als Muſe, dich! und euch, ihr
Ehren, die laͤnger, als Kronen ſchmuͤcken!
[Abbildung]
Die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |