Klopstock, Friedrich Gottlieb: Der Messias. Ein Heldengedicht. Halle, 1749.
Dritter Gesang. Hey mir gegrüßt! ich sehe dich wieder, die du mich gebahrest, Erde, mein mütterlich Land, die du mich im kühlenden Schosse Einst
Dritter Geſang. Hey mir gegruͤßt! ich ſehe dich wieder, die du mich gebahreſt, Erde, mein muͤtterlich Land, die du mich im kuͤhlenden Schoſſe Einſt
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Der Meſſias.
Jn verruchte Gedanken. GOtt, der die Zukunft durch-
ſchaute,
Hoͤrt ihn, und ſchwieg. Voll ermuͤdenden Tiefſinns blieb
Adramelech
Unvermerkt auf einer ſich um ihn ſammelnden Wolke,
Starr mit gluͤhender Stirn, die der Grimm durchfaltete,
ſitzen.
Doch das Getoͤſe der wandelnden Erde, die itzt mit der
Nacht kam,
Weckte den Verruchten von ſeinen ſchwarzen Gedanken.
Jtzo geſellt er ſich wieder zu Satan. Sie giengen und ſtuͤrm-
ten
Gegen den Oelberg, den Mittler daſelbſt mit ſeinen Ver-
trauten
Aufzuſuchen. So ſtuͤrzen zween toͤdtende Kriegeswagen
Jn die Thaͤler, dem ruhigen Feldherrn des Feindes ent-
gegen.
Jtzo ſandten ſie, hoch von dunkeln donnernden Bergen,
Eherne Krieger; ſie rauſchen mit eiſernem wilden Gotoͤſe
Ueber die Felſen, und krachen, und donnern, und toͤdten von
ferne.
Alſo kam Adramelech und Satan zum Oelberg hernieder.
Dritter Geſang.
Hey mir gegruͤßt! ich ſehe dich wieder, die du mich
gebahreſt,
Erde, mein muͤtterlich Land, die du mich im
kuͤhlenden Schoſſe
Einſt
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Zitationshilfe: | Klopstock, Friedrich Gottlieb: Der Messias. Ein Heldengedicht. Halle, 1749, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_messias_1749/98>, abgerufen am 27.07.2024. |