Klopstock, Friedrich Gottlieb: Der Messias. Ein Heldengedicht. Halle, 1749.
Die, F 2
Die, F 2
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Zweyter Geſang.
Ungeſtuͤm an, und ſchwieg. Sein Auge ward dunkel vor
Grimme,
Jhn zu verachten, ohnmaͤchtig; doch Abbadonaa blieb
ernſthaft
Und unerſchrocken vor ihm mit traurigem Angeſicht ſtehen.
Aber GOttes, der Menſchen, und Satans Feind, Adra-
melech
Sprach: Aus finſtern Wettern will ich mit dir reden,
Verzagter
Dir ſoll ein Ungewitter die Antwort entgegen donnern!
Darfſt du die Goͤtter ſo ſchmaͤhn? darf einer der niedrig-
ſten Geiſter
Wider Satan und mich aus ſeiner Tiefe ſich ruͤſten?
Wirſt du gepeinigt, ſo wirſt du von deinen niedern Ge-
danken,
Sclave, gepeinigt! Entfleuch, Verzagter, aus dieſen
Bezirken
Unſrer Herrſchaft, wo Koͤnige ſind! Entfleuch in die Tiefe,
Laß dir von deinem Allmaͤchtigen dort ein Quaalenreich
bauen!
Allda bring die Unſterblichkeit zu! Doch du ſtuͤrbeſt wohl
lieber!
Stirb denn, vergeh, anbetend und ſclaviſch gen Himmel
gebuͤcket!
Der du mitten im Himmel dein Goͤtterweſen erkanteſt,
Und dem berufnen Allmaͤchtigen kuͤhn, mit heiligem
Zuͤrnen,
Widerſtandeſt, zukuͤnftiger Schoͤpfer unzaͤhlbarer Welten,
Komm, Gott Satan, wir wollen den kleinen niedrigen
Geiſtern
Unſern furchtbaren Arm durch Unternehmungen zeigen,
Die,
F 2
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