Klopstock, Friedrich Gottlieb: Der Messias. Ein Heldengedicht. Halle, 1749.
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Der Meſſias.
Da er voll Liebe mit holden einnehmenden Blicken mir
ſagte:
Folge mir nach! Du muͤßeſt umwoͤlkt und dunkel und
Nacht ſeyn;
An dir muͤſſe die Peſt in Finſterniſſen herumgehn!
An dir muͤßen verderbende Seuchen im Mittage toͤdten!
Dich, Tag, nenne kein Menſch! GOtt vergeſſe dich unter
den Tagen;
Ach! wie wird mir ſo angſt! mir zittern alle Gebeine!
Juda, wo biſt du? erwache! ſey ſtark! Was quaͤlſt du
dich, Aermſter?
GOttes Geſichte betriegen dich nicht! Der Tag ſey ge-
ſegnet!
Wenn der Meſſias durch dich ein neues Koͤnigreich an-
faͤngt.
Alſo ſagt er. Jndem war er, ſeit dem unſelgen Ge-
ſichte,
Zwo erſchreckliche Stunden der Ewigkeit naͤher gekom-
men.
Druckfehler.
S. 15. Z. 12. lies kam ſtat kaum.
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Zitationshilfe: | Klopstock, Friedrich Gottlieb: Der Messias. Ein Heldengedicht. Halle, 1749, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_messias_1749/140>, abgerufen am 27.07.2024. |