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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Drittes Buch.
Theod. Sagt mir/ welch Schicksal heist euch dieses
unterwinden:
Daß ihr so ungescheut betretet diese Bahn?
Arc. Jch bin ein Bäurischer und armer alter Mann.
Ein Vater jener Magd/ aus deren holden Augen/
Monarchen öffters auch den Liebes-Nectar sau-
gen.
Durch deren Blick das Hertz dem Phocas ward
gerührt/
Daß er mir dieses Kind im Walde hat entführt.
Aspas. So wird man euch gewiß des Mädgens Va-
ter nennen/
Durch deren Schönheit selbst der Käyser muste
brennen.
Arc. Ach tapffrer Krieges-Held! Erbarmt euch mei-
ner Noth/
Und schaffet/ daß ich noch/ eh mich der blasse Tod
Jn seine Klauen faßt/ mein Kind zu sehen kriege/
Und vor den Ende mich nur noch einmal vergnüge.
Theod. Mein Freund/ du hast dich nicht vergebens
her bemüht:
Weil deine Tochter man hier gleich erscheinen
sieht.
Idren. Sie ists/ ich kenne sie.
Arc. O süsse Freuden-
Stunden!
Sir. Nun hab ich meinen Schatz erfreulichst wieder
funden.
Theod. Komm fort/ Aspasia!
Aspas. Jch folge diese
Bahn/ (kan.
Weil öffters der Verzug uns schmertzlich schaden

Theod.
D d d
Drittes Buch.
Theod. Sagt mir/ welch Schickſal heiſt euch dieſes
unterwinden:
Daß ihr ſo ungeſcheut betretet dieſe Bahn?
Arc. Jch bin ein Baͤuriſcher und armer alter Mann.
Ein Vater jener Magd/ aus deren holden Augen/
Monarchen oͤffters auch den Liebes-Nectar ſau-
gen.
Durch deren Blick das Hertz dem Phocas ward
geruͤhrt/
Daß er mir dieſes Kind im Walde hat entfuͤhrt.
Aſpaſ. So wird man euch gewiß des Maͤdgens Va-
ter nennen/
Durch deren Schoͤnheit ſelbſt der Kaͤyſer muſte
brennen.
Arc. Ach tapffrer Krieges-Held! Erbarmt euch mei-
ner Noth/
Und ſchaffet/ daß ich noch/ eh mich der blaſſe Tod
Jn ſeine Klauen faßt/ mein Kind zu ſehen kriege/
Und vor dẽ Ende mich nur noch einmal vergnuͤge.
Theod. Mein Freund/ du haſt dich nicht vergebens
her bemuͤht:
Weil deine Tochter man hier gleich erſcheinen
ſieht.
Idren. Sie iſts/ ich kenne ſie.
Arc. O ſuͤſſe Freuden-
Stunden!
Sir. Nun hab ich meinen Schatz erfreulichſt wieder
funden.
Theod. Komm fort/ Aſpaſia!
Aſpaſ. Jch folge dieſe
Bahn/ (kan.
Weil oͤffters der Verzug uns ſchmertzlich ſchaden

Theod.
D d d
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[785/0805] Drittes Buch. Theod. Sagt mir/ welch Schickſal heiſt euch dieſes unterwinden: Daß ihr ſo ungeſcheut betretet dieſe Bahn? Arc. Jch bin ein Baͤuriſcher und armer alter Mann. Ein Vater jener Magd/ aus deren holden Augen/ Monarchen oͤffters auch den Liebes-Nectar ſau- gen. Durch deren Blick das Hertz dem Phocas ward geruͤhrt/ Daß er mir dieſes Kind im Walde hat entfuͤhrt. Aſpaſ. So wird man euch gewiß des Maͤdgens Va- ter nennen/ Durch deren Schoͤnheit ſelbſt der Kaͤyſer muſte brennen. Arc. Ach tapffrer Krieges-Held! Erbarmt euch mei- ner Noth/ Und ſchaffet/ daß ich noch/ eh mich der blaſſe Tod Jn ſeine Klauen faßt/ mein Kind zu ſehen kriege/ Und vor dẽ Ende mich nur noch einmal vergnuͤge. Theod. Mein Freund/ du haſt dich nicht vergebens her bemuͤht: Weil deine Tochter man hier gleich erſcheinen ſieht. Idren. Sie iſts/ ich kenne ſie. Arc. O ſuͤſſe Freuden- Stunden! Sir. Nun hab ich meinen Schatz erfreulichſt wieder funden. Theod. Komm fort/ Aſpaſia! Aſpaſ. Jch folge dieſe Bahn/ (kan. Weil oͤffters der Verzug uns ſchmertzlich ſchaden Theod. D d d

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 785. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/805>, abgerufen am 24.11.2024.